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Reid 3 Ungezähmte Sehnsucht

Titel: Reid 3 Ungezähmte Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Mädcheninternat geschickt. Bei den Lockes war es Tradition, dass die Mädchen auf ein bestimmtes Internat gingen. Anders als von Rebecca erhofft, hatte Amanda die Sommermonate nicht in Norford, sondern bei ihren neuen Schulfreundinnen verbracht. So kam es, dass die beiden sich irgendwann aus den Augen verloren hatten.
    Rebecca bereute noch heute, dass sich nie die Gelegenheit geboten hatte, an ihre Freundschaft anzuknüpfen, jetzt, da sie ebenfalls erwachsen war. Sie hatte nicht einmal die Chance gehabt, ihrer alten Freundin zu sagen, dass sie vorhatte, ihren  Bruder zu heiraten. So lange war es her, dass sie zuletzt miteinander gesprochen hatten.
    Rebecca lief wieder nach unten, um Amanda zu erklären, weshalb sie bei den St. Johns wohnte, ohne gleich alle Fakten auf den Tisch zu legen. »Ich habe geheiratet und deshalb meine Stellung am Hofe aufgegeben. «
    »Gütiger Gott, du bist bereits unter der Haube? «, keuchte Amanda, ehe sie niedergeschlagen hinzufügte: »Jetzt fange ich gleich wirklich an, zu heulen. «
    Aber es sah nicht danach aus, als würde sie ihren Worten Taten folgen lassen. Stattdessen erhellte ein breites Grinsen Amandas Gesicht, als sie Rebecca in ihre Arme schloss, um ihr zu gratulieren. »Endlich jemand, der mich in die Geheimnisse einer guten Ehe einweihen kann! «
    »Das ist nicht dein Ernst, oder? «
    »Das war nur ein Scherz. Vergiss nicht, dass ich fünf Tanten habe, die mich eine nach der anderen zur Seite genommen und im Schweiße ihres Angesichts versucht haben, mir die pikanten Details näherzubringen. Aber du weißt ja, wie ältere Damen sein können: Sie erklären dir etwas, ohne dabei auf den Punkt zu kommen, wenn du weißt, was ich meine. Ergehen sich ständig in Andeutungen. «
    »Also weißt du wirklich nicht, was... «
    »Wo denkst du hin? «, fiel Amanda ihr ins Wort. »Meine besten Freundinnen sind alle längst verheiratet. Siehst du, was ich meine: Ich bin die Einzige, der es nicht gelingt, einen passenden Ehemann zu finden. «
    Rebecca war ratlos, warum Amanda noch immer ledig war. Wie die meisten Lockes war auch sie von erlesener Schönheit: blondes Haar, himmelblaue Augen und fein geschnittene Gesichtszüge. Sie war zweifelsohne die attraktivste Debütantin, die London je gesehen hatte - mit Ausnahme von Ophelia  vielleicht, die vor zwei Jahren ihre Einführung in die Gesellschaft gefeiert hatte.
    »Liegt es womöglich am Titel deines Vaters? Er ist immerhin ein Herzog, das könnte so manchen potenziellen Kandidaten verschrecken. «
    »Nein, das ist es nicht. Ich habe unzählige Angebote erhalten. Es scheint vielmehr so, als sei ich das Problem. Wie soll ich mich für einen Mann entscheiden, wenn ich hier drin nichts fühle. « Amanda wies auf ihr Herz. »Hat dein Herz eigentlich Purzelbäume geschlagen? Dumme Frage, natürlich hat es das! Wieso hättest du sonst geheiratet? «
    Rebecca wollte gerade ansetzen und Amanda erklären, dass es eine Vielzahl von Gründen für eine Ehe gab, entschied sich dann aber dagegen. Schließlich war Amanda noch Jungfrau. Wenn ihre Familie entschied, ihr die Wahrheit zu sagen, dann sollte es so sein. Aber musste Amanda wirklich erfahren, dass weder sie noch Rupert die Ehe gewollt hatten? Auf der anderen Seite würde sie es ohnehin mitbekommen, wenn sie länger blieb. Zum Glück hatte Amanda ihre eigene Frage beantwortet und Rebecca machte keine Anstalten, sie zu berichtigen.
    »Wer ist denn nun der Glückliche? «
    Die Neugierde in Amandas Stimme verriet, dass ihr noch gar nicht in den Sinn gekommen war, dass es sich um einen ihrer drei Cousins handeln könnte. Streng genommen kamen nur zwei infrage. Owen war noch zu jung. Und wenn Julies Zweitältester, den Rebecca noch gar nicht kennengelemt hatte, nur ansatzweise vom Wesen her wie Rupert war, hatte Amanda vermutlich beide als ««begehrenswerte Junggesellen abgestempelt.
    »Das wäre dann wohl ich«, ertönte Ruperts Stimme, als er hinter Rebecca in die Eingangshalle trat. Mit einem breiten Grinsen stellte er sich neben sie und legte ihr einen Arm  um die Schultern, als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt. Rebecca versteifte sich, stieß ihn Amanda zuliebe jedoch nicht weg.
    »Du?! « Amanda warf ihrem Cousin einen ungläubigen Blick zu, ehe sie wieder zu Rebecca blickte und einen verzückten Schrei ausstieß. »Das ist ja wunderbar! Jetzt werden wir doch noch beste Freundinnen, Becky. Wieso habe ich von der ganzen Aufregung denn nichts mitbekommen? Und das, wo die

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