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Rein Wie Der Tod

Rein Wie Der Tod

Titel: Rein Wie Der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kjell Ola Dahl
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tranken Kaffee Avec. Nach und nach wurde es mehr Avec als Kaffee. Die Band spielte im Laufe der Nacht immer lauter, doch niemand tanzte. Die Leute saßen in Gruppen zusammen und unterhielten sich. Erst als einige Gäste um sie herum aufbrachen, wurde Frank klar, dass er den ganzen Abend mit Janne verbracht und kaum ein Wort mit jemand anderem gewechselt hatte. Sie zwinkerte ihm zu, als er ihr das beichtete. »Bisschen spät, um noch was dran zu ändern«, sagte sie. »Die Leute gehen.«
    »Ich sollte wohl auch ein Taxi rufen«, sagte er.
    »Wir können uns eins teilen.«
    Sie benahmen sich fast wie ein Ehepaar. Als sie die Partyschuhe abstreifte und Stiefeletten anzog, hielt er ihre Handtasche. Sie verabschiedeten sich gleichzeitig von den Gastgebern. Veronika Undset umarmte ihre Freundin, wandte sich dann Frølich zu und umarmte ihn ebenfalls.
    Es war nach halb drei, als er ihr die Tür des Taxis aufhielt. »Ich habe es gewusst«, sagte sie und krabbelte in den Wagen. Er schlug die Tür zu, ging um den Wagen herum und stieg auf der anderen Seite neben ihr ein.
    »Dass du ein Gentleman bist«, sagte sie und kicherte, als sich ihre Blicke begegneten. »Oder ist das ein Verführertrick von dir - Frauen die Tür aufzuhalten?«
    »Høvik«, sagte er zum Taxifahrer, als der den Motor anließ. »Erst nach Høvik«, fügte er schuldbewusst hinzu.
    Frank lehnte sich im Sitz zurück. Atmete aus. Es war vorbei. Und es war ein schöner Abend gewesen. Nun saß er mit einer tollen Frau im Taxi.
    Der Fahrer fuhr schnell. Als der Wagen in eine enge Kurve fuhr, ließ sie sich mit der Zentrifugalkraft in seine Arme gleiten. »Na so was«, sagte sie selbstironisch und sah auf. Er probierte vorsichtig, wie ihre Lippen schmeckten.
    Stille breitete sich im diffusen Halbdunkel der Rückbank aus. Als sie endlich beschlossen, wieder zu atmen, zog sie sich in die Ecke zurück.
    Der Wagen näherte sich der Kirche in Høvik.
    Sie fasste seine Hand. »Ich will nicht, dass so was zu schnell geht«, sagte sie, als er im Halbdunkel ihrem grauen Blick begegnete.
    Sie räusperte sich. »Außerdem ist Kristoffer zuhause.«
    »Du brauchst dir keine Entschuldigungen auszudenken«, sagte er. »Ich kann dich irgendwo absetzen.«
    Sie glitt wieder in seine Arme. »Wirklich?«
    Etwas später sagte sie zum Fahrer: »Hier anhalten, bitte.«
    »Und was ...«
    Sie schüttelte den Kopf. »Kannst du mich nicht anrufen?«
    Der Wagen hielt. Sie waren da. Er sah hinaus auf einen Maschendrahtzaun um ein älteres Einfamilienhaus.
    »Hier wohnst du also«, sagte er und sah sie an. Sie streckte sich und küsste ihn leicht. In der nächsten Sekunde war sie ausgestiegen und lief ins Haus, ohne sich umzusehen.
    »Ryen«, sagte er zum Fahrer, der wieder anfuhr. »Den gleichen Weg zurück und dann durch die ganze Stadt.«

4
    Der Sonntag schien wieder brütend heiß zu werden. Die Sonne würde von einem blauen Himmel herunterbrennen, Tiere würden im Schatten dösen und keine Lust haben aufzustehen, um zu grasen. Der Schotterweg staubte schon. Es war so still, dass man förmlich hören konnte, wie die Sonne brannte und der Schweiß triefte - eine Stille, die nur von vereinzelten Worten unterbrochen wurde, die sich zwischen den Baumstämmen hindurchstahlen. Bruchstücke von Gesprächen zwischen Menschen, die zu nichts in der Lage waren, außer zu reden.
    Gunnarstranda hatte noch eine Ferienwoche vor sich. Es war zehn Uhr, und er ließ sich viel Zeit auf dem Weg vom Briefkasten zurück zum Sommerhaus. Er hatte sich Aftenposten unter den Arm geklemmt und genoss den Beginn eines neuen Tages.
    Seit zwei Monaten schon hatte er sich keine Zigarette mehr angesteckt. Stattdessen hatte er einen eindrucksvollen Verbrauch an Nikotinkaugummis. Er begann den Tag mit einem, genoss sie in regelmäßigen Abständen und verbrauchte mehrere Packungen pro Woche. Tove fand, er sähe komisch aus, wenn er kaute, deshalb hatte er sich angewöhnt, das Kaugummi zwischen Lippen und Zähne zu legen wie Kautabak.
    Seit zwei Wochen schon waren sie in seinem Sommerhaus. Gunnarstranda hatte das Leben mit Guinness und Gartenarbeit genossen, ohne der Arbeit einen einzigen Gedanken zu opfern. Allerdings: Sobald er diesen Gedanken gedacht hatte, war es passiert. Die Arbeit erfüllte sein Bewusstsein, so wie ein Schwamm in einer Badewanne Wasser aufsaugt.
    Er ging ins Haus, zog die Kellerluke hoch, holte eine Dose Guinness herauf und griff sich auf dem Weg zur Veranda ein Glas.
    Dort fand ihn Tove, das kühle

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