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Rein Wie Der Tod

Rein Wie Der Tod

Titel: Rein Wie Der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kjell Ola Dahl
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war selbst sehr unter Druck, nicht zuletzt wegen der Krise in der Beziehung zu ihrem Verlobten. Sie hatte das Gefühl, der Egoismus Ihres Sohnes und seine Gedankenlosigkeit würden ihre Zukunft bedrohen. Nun beschuldigte Veronika Ihren Sohn, er wolle mit Absicht ihre Beziehung zu Karl Anders Fransgård zerstören. Sie behauptete, dass Sie, seine Mutter, in ihn verliebt seien. Sie sagte überhaupt viele hässliche Dinge, die Ihren Sohn sehr wütend machten.«
    Gunnarstranda hielt wieder inne.
    Janne Smith sah auf die Tischplatte.
    »An dem Montagabend, als Veronika kam, um sich Ihren Sohn vorzunehmen, hat sie keine Entschuldigung von Kristoffer akzeptiert. Sie war gekommen, um ihre ungeheure Wut an ihm auszulassen und ihm zu erklären, welche Konsequenzen sein Egoismus für andere Leute hatte. Sie kam nicht durch. Ihr Sohn hatte kein Interesse daran, ihr zuzuhören, denn was konnte er schon tun? Der Schaden war ja nicht mehr rückgängig zu machen, niemand kann die Zeit zurückdrehen. Veronika regte sich also auf und wurde so wütend, dass sie schließlich den Stoff nahm, der auf dem Tisch lag, ihn auf den Boden schleuderte und darauf herumtrampelte. Das Ganze endete damit, dass Ihr Sohn aus dem Zimmer rannte und sie hinterher. Auf dem Flur vor seinem Zimmer begannen sie, sich zu prügeln. Ihr Sohn hatte das Messer in der Hand, das er benutzt hatte, um das Kokain klein zu hacken. Kristoffer hat ausgesagt, dass es ein Tapetenmesser war, was mit den Obduktionsergebnissen unserer Pathologen übereinstimmt. Ihr Sohn hat Veronika Undset mehrmals das Messer in die Brust gestochen, bis sie die Schnauze hielt, wie er selbst es ausgedrückt hat.«
    Gunnarstranda holte Atem.
    Janne Smith saß regungslos und mit geschlossenen Augen da.
    »Möchten Sie jetzt die Geschichte weitererzählen?«, fragte er.
    Sie blieb regungslos, als hätte sie nicht einmal die Frage gehört.
    »Tja, dann«, sagte Gunnarstranda, »dann werde ich weiter die Aussage Ihres Sohnes referieren. Kristoffer sagt, er habe am Boden gesessen und den toten Körper von Veronika betrachtet. Er habe auch zu Gott gebetet und keine Ahnung gehabt, was er tun solle, und die meiste Zeit geweint. Als Sie nach Hause kamen, war er verzweifelt und hat Ihnen erklärt, was geschehen war. Uns gegenüber hat er ausgesagt, dass Sie beide, auf Ihre Initiative hin, Veronika ins Bad im Keller getragen hätten. Sie hätten die Tote gemeinsam ausgezogen und die blutbefleckten Kleider in eine Plastiktüte gesteckt. Er berichtet, dass Sie später mehrere Kessel kochendes Wasser über ihren Bauch und zwischen ihre Beine geschüttet haben. Dann haben Sie das Plastik aus der Garage geholt und sie darin eingewickelt. Sie haben das Paket verklebt, haben die Leiche gemeinsam in die Garage getragen und in den Kofferraum Ihres Wagens gelegt. Danach sind Sie durch die Stadt gefahren, bis Sie einen geeignet platzierten Container gefunden haben, in den Sie die Leiche werfen konnten. Hinterher haben Sie ihre Kleider in einen Sammelcontainer für Altkleider mit der Aufschrift Unicef geworfen.
    Kristoffer zufolge sind Sie dann in Veronikas Büro gefahren. Sie hatten Veronikas Schlüssel. Sie haben das Display ihres Telefons überprüft und herausgefunden, dass sie mehrmals an diesem Tag die Handynummer Ihres Sohnes angerufen hatte. Sie haben das Telefon mitgenommen. Die Aussage Ihres Sohnes deckt sich mit anderen Zeugenaussagen und den Angaben unserer Techniker.«
    Gunnarstranda hob eine blutbefleckte Plastiktüte auf den Tisch. Sie war offen. »Ein Beweisstück ist unter anderem diese Plastiktüte«, fuhr er fort. »Sie enthält Veronikas Kleider. Die Tüte wurde heute von einem Polizeibeamten beschlagnahmt, der von Kristoffer die Angaben zum Standort des Containers bekommen hatte. Ihr Sohn wird angeklagt, Veronika Undset vorsätzlich ermordet zu haben. Die Anklage beruft sich sowohl auf sein Geständnis als auch auf unsere Beweise. Ich frage Sie deshalb: Entspricht die Darstellung Ihres Sohnes in Bezug auf Ihre Handlungen der Wahrheit?«
    Janne Smith reagierte nicht.
    Gunnarstranda wartete. Es war so still im Verhörraum, dass er sie schlucken hören konnte. Schließlich räusperte er sich und sagte: »Haben Sie meine Frage verstanden?«
    Die Frau saß stumm da und sah auf die Tischplatte.
    »Janne Smith. Sie werden wegen Beihilfe zum vorsätzlichen Mord an Veronika Undset angeklagt. Die Polizei geht momentan noch davon aus, dass es die Handlungen Ihres Sohnes waren, die Veronika Undsets Leben ein

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