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Reine Glückssache

Reine Glückssache

Titel: Reine Glückssache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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am Leben zu bleiben.«
    Ich sah Ranger von der Seite an. Er hatte die Wohnungen von drei Opfern durchsucht, ebenso Barts Haus in der Stadt.
    »Hast du dir das Haus von den Kleins auch angesehen?«
    »Gestern Abend, als die Polizei da war.«
    »Hat dir die Polizei den Zutritt erlaubt?«
    »Wofür hat man seine Freunde?«
    »Morelli?«
    »Juniak.«
    Joe Juniak war früher mal Polizeichef gewesen. Jetzt war er Bürgermeister von Trenton und kandidierte für den Posten des Gouverneurs.
    »Klein hat bei seinen Eltern gewohnt«, sagte Ranger. »Sein Zimmer war ein typisches Kinderzimmer. Unordentlich, Poster von Rockbands an den Wänden, unterm Bett ein privates Waffenarsenal, und in der Schublade mit Unterwäsche ein kleiner Drogenvorrat.«
    »Das findest du typisch für Kinder?«
    »So war es jedenfalls in meinem Viertel.«
    »Was ist mit dem Computer?«
    »Klein besaß einen Laptop. Die Eltern sagen, er hätte ihn überallhin mitgenommen. Er fand sich weder in seinem Zimmer noch in seinem Truck. Wahrscheinlich hat der Webmaster ihn an sich genommen, nachdem er Klein erschossen hat. Paressis Computer fehlte auch. Rosens Computer fehlte. Und als die Polizei Howies Wohnung durchsuchte, war sein Computer auch weg.«
    »Als er Singh ausschalten wollte, hat Klein einen Fehler gemacht. Er hat Singhs Computer nicht an sich genommen«, sagte ich.
    »Wahrscheinlich hat er darauf gewartet, dass Susan Lu das Haus verlässt, aber da waren schon Connie und Lula und du zur Stelle.«
    Vor Mr. Galuccis Haus blieb Bob stehen, ging in die Hocke und das Gespräch wurde für eine Weile unterbrochen, während wir Bob beim Scheißen zuguckten. Ist das peinlich? Beim Scheißen Ranger dabeizuhaben ist mir unangenehm. Eigentlich will ich niemanden dabeihaben. Selbst wenn ich allein bin, ist es mir unangenehm.
    Als Bob fertig war, schaufelte ich den Haufen in eine Plastiktüte, womit sich allerdings der Horror nur fortsetzte, denn jetzt hatte ich die Tüte mit dem Hundehaufen und wusste nicht, wohin damit.
    »Babe«, sagte Ranger.
    Schwer zu sagen, ob ihn meine Hundescheißeschaufelei anwiderte oder beeindruckte. »Du hast nicht zufällig einen Hund in deiner Bat Cave?«, fragte ich ihn.
    »Die Bat Cave ist hundefreie Zone.«
    Bob zerrte an seiner Leine, und wir setzten unseren Spaziergang fort.
    »Alle Beteiligten besaßen einen Laptop«, sagte ich. »Gibt es noch andere Übereinstimmungen?«
    »Singh, Howie, Rosen und Klein waren alle Computerfreaks und Einzelgänger. Paressi passt nicht ganz in das Profil, aber als sie mit Scrugs Schluss gemacht hatte, entwickelte sie sich zu einem Computerjunkie. Vermutlich gibt es zwischen ihr und Rosen eine Verbindung. Vielleicht hat sich Paressi mal mit Rosen über das Spiel unterhalten, und als Paressi tot war, ist Rosen eingestiegen. Alle waren zwischen neunzehn und siebenundzwanzig Jahre. Rosen war der Älteste. Keiner war besonders erfolgreich.«
    »Bart Cone passt auch nicht ins Profil.«
    Ranger sah geradeaus, auf Häuser und Autos. »Nicht ganz, aber besser als Andrew.« Bei dem Geräusch eines Autos, einen Häuserblock hinter uns, das in unsere Richtung fuhr, drehte sich Ranger um. Seine Hand ruhte auf dem Pistolengriff, und sein Blick heftete sich an den Wagen. Das Auto fuhr vorbei, ohne dass etwas passierte, und Ranger löste die Hand von dem Knauf.
    »Andrew wohnt in einem hübschen, nicht allzu protzigen Haus, zusammen mit seiner Frau. Es ist eine stabile Beziehung. Die beiden kochen gerne. Sie verbringen ihren Urlaub am Meer. Und sie haben zwei Kinder.
    Clyde wohnt zur Miete in der State Street. Er teilt sich das Haus mit zwei anderen Typen. Wahrscheinlich kennt er die beiden seit Urzeiten. Ich habe ein Foto von den dreien auf der Highschool gefunden. Das Haus ist außen und innen ziemlich heruntergekommen. Möbel vom Sperrgut, kaputte Jalousien, im Kühlschrank nur Bier und Tiefgekühltes.«
    »Andrew und Clyde sind also keine Computerfreaks und Einzelgänger.«
    »Einzelgänger nicht. Wie viel Zeit sie vor ihren Computern verbringen, weiß ich nicht.«
    Wir bogen um die Ecke und machten uns auf den Heimweg. »Du hast in letzter Zeit ganz schön oft deine Fähigkeiten als Einbrecher unter Beweis stellen dürfen.«
    »Ich breche nicht in Wohnungen ein. Ich betrete sie.«
    »Pitchs Tür hast du eingetreten.«
    »Da habe ich die Beherrschung verloren.«
    Bob ging schon wieder in die Hocke.
    »Oh, nein, verdammte Scheiße!«, sagte ich.
    Morelli saß auf den Treppenstufen vor seinem Haus, als

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