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Reine Glückssache

Reine Glückssache

Titel: Reine Glückssache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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mit deinen Haaren gemacht?«, fragte mich Lula. »Du siehst aus wie Don King.«
    »Ja, aber jetzt können die Leute nicht mehr sagen, oh, ist die süß«, entgegnete ich.
    »Allerdings«, sagte Lula.
    Lula und ich stiegen in mein Auto und machten uns auf zu den Apusenjas. Buuh saß auf Lulas Schoß, die Ohren gespitzt, die Augen strahlend.
    »Guck doch«, sagte sie. »Er weiß, dass er nach Hause fährt. Ist das nicht irre, wie Hunde so was spüren? Eins sage ich dir, der kleine Kerl wird mir fehlen.« Lula warf einen Blick in den Rückspiegel. »Hast du immer noch deinen Bodyguard?«
    Ich drehte mich um und zwinkerte dem Fahrer in dem Explorer zu. Hinterm Steuer saß Cal, und er hatte noch jemanden neben sich sitzen. Toll. Jetzt hatte ich also zwei Babysitter.
    Ich zückte mein Handy und rief Ranger an.
    »Lula ist wieder da«, sagte ich zu ihm. »Vielen Dank, aber Cal brauche ich jetzt nicht mehr.«
    »Er bleibt trotzdem an dir dran«, sagte Ranger.
    »Ich kann schon für mich alleine sorgen. Sag Cal, er soll mich nicht weiter verfolgen.«
    »Solange du so unverhohlen bewacht wirst, wird dich der Nelkenkiller nicht anrühren. Er will dir nicht aus der Ferne eine Kugel in den Kopf verpassen. Er will mit dir spielen.«
    »Ja, aber es nervt langsam, und es könnte immer so weitergehen.«
    »Immer nicht«, sagte Ranger. »Nur solange, wie die Polizei ermittelt. Sie verfolgen einige heiße Spuren. Cal an deiner Stoßstange verschafft ihnen ein bisschen Zeit.«
    »Grandma Bella hat gesagt, ich würde erst in hohem Alter sterben.«
    »Da bin ich aber schwer beruhigt«, sagte Ranger und legte auf.
    Vor dem Haus der Apusenjas hielt ich an. Lula beugte sich vor, stellte sich den Rückspiegel ein und überprüfte ihre Zähne.
    »Du kannst einem ja richtig Schiss machen mit deinem Gewese um die Zähne«, beklagte ich mich.
    »Was soll ich erst sagen? Ich verwandle mich gerade in eine … Bestie. Ich komme mir vor wie Michael Fox in diesem Werwolf-Film. Als ihm am ganzen Körper Haare wachsen. Wie bei Connie.«
    Lula wandte sich von der Betrachtung ihrer Zähne ab und sah hinüber zum Haus der Apusenjas. »Ich bringe den Hund nur zurück, weil es sich so gehört, aber wehe, diese Frankensteinbraut zickt wieder rum.«
    »Die Frankensteinbraut hat ihre Meinung geändert. Sie mag uns. Sie hat gesagt, ich wäre ja doch kein Flittchen.«
    »Das muss dir ja runtergegangen sein wie Butter.« Lula stemmte sich aus dem Escape, klammerte sich an Buuh. Sie setzte ihn ab, und er raste zur Haustür und kläffte los, damit man ihn reinließ.
    Mrs. Apusenja machte auf und stieß einen Freudenschrei aus. Sie hob den Hund auf, drückte ihn an sich und wurde mit Buuh-Schmatzern überhäuft.
    »Ach, ist das schön«, seufzte Lula. »Ist die Familie also wieder vereint. Da wünscht man sich doch beinahe selbst einen Hund. Wenn nur die dauernde Pisserei und Scheißerei nicht wäre.«
    Wem sagst du das, dachte ich nur.

15
    Ich war auf dem Heimweg vom Büro, als Grandma Mazur anrief.
    »Wir haben hier einen Notfall«, sagte sie. »Du bist nicht zufällig in der Nähe, oder?«
    »Was heißt hier Notfall?«
    »Valerie hat sich jetzt doch dazu durchgerungen, Albert zu heiraten.«
    »Das ist doch wunderbar!«
    »Ja, stimmt, aber Albert hat zu Hause bei seiner Mutter gewohnt, und die ist überhaupt nicht begeistert, dass Albert keine Gläubige heiratet. Alberts Mutter will, dass ihr Sohn eine Jüdin heiratet, deswegen hat sie ihn aus dem Haus geworfen. Das heißt, er wird bei uns wohnen. Albert ist gerade mit einigen Umzugskartons eingetroffen. Er bringt sein Zeug nach oben in das kleine Zimmer, wo Valerie und die beiden Mädchen wohnen.«
    »Ach, du lieber Himmel!«
    »Sag’ ich ja. Das Haus platzt aus allen Nähten. Bald können wir anbauen oder die Außenwände gegen Gummiwände tauschen. Dein Vater sagt, er zieht zu Harry Farnsworth. Er ist oben und packt seine Sachen. Deine Mutter dreht durch.«
    »Dad will ausziehen?«
    »Kann ich irgendwie verstehen. Heute Morgen musste er zur Tankstelle fahren, um aufs Klo zu gehen. Ich kann es ihm also nicht verübeln. Aber was soll deine Mutter machen, wenn dein Vater für immer auszieht? Wo soll sie einen neuen Mann hernehmen? Sie sprüht nicht gerade vor Energie.«
    Innerlich stieß ich einen Seufzer aus. »Ich komme sofort.«
    »Sag aber keinem, dass ich dich angerufen habe«, bat mich Grandma.
    Ich legte eine Kehrtwende auf der Hamilton hin und musste lachen, weil Cal alle Mühe hatte, mir in seinem

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