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Reine Glückssache

Reine Glückssache

Titel: Reine Glückssache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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zusammenhängt.«
    Ranger grinste. »Und was sagt dir dein Spidey-Gefühl sonst noch?«
    »Ist das ein spöttisches Grinsen?«
    »So grinst ein Mann, der dich liebt, Babe.«
    Mein Herz hüpfte auf und ab, und ich spürte eine Wärme an Stellen, die eigentlich nur von Morelli gewärmt werden durften. »Liebe?«
    »Es gibt verschiedene Arten von Liebe«, sagte Ranger.
    »Und zu dieser Art gehört kein Ring.«
    »Wie schön. Aber du hast dich um eine Antwort auf meine Frage nach dem spöttischen Grinsen gedrückt.«
    Er zupfte verspielt an meinem Pferdeschwanz.
    »Ich gehe morgen noch mal zu TriBro Tech«, sagte ich.
    »Den Leuten auf den Zahn fühlen. Mehr über die Jobsuche über das Internet herausfinden. Mit Kollegen reden. Wenn es irgendwas anderes ist als ein bloßer Zufallsmord, dann müsste sich doch eine Spur finden lassen.«
    Ich entschied mich gegen das Abendessen im Kreis der Familie, stattdessen machte ich auf dem Nachhauseweg kurz bei Pino’s Halt. Zu Hause stellte ich den Pizzakarton auf die Küchenablage, stieß die Schuhe von den Füßen und holte mir ein Bier aus dem Kühlschrank. Ich drückte die Abfragetaste auf meinem Anrufbeantworter und hörte beim Essen die Nachrichten ab.
    »Stephanie? Hier ist deine Mutter. Hallo? Bist du da?«
    Aufgelegt.
    Zweite Nachricht: »Schlechte Neuigkeiten. Ich muss unseren Lunch morgen abblasen. Die Kinder sind krank.« Das war meine beste Freundin, Mary Lou. Mary Lou und ich sind zusammen aufgewachsen. Wir sind zusammen zur Schule gegangen, und beide haben wir in einem Abstand von wenigen Monaten geheiratet. Mary Lous Ehe hat gehalten, und sie hat einen Haufen Kinder. Meine Ehe währte ungefähr zwanzig Minuten und endete mit Geschrei und einer Scheidung.
    Die dritte Nachricht kam von Vinnie. »Wieso bist du zu Hause und hörst diese blöde Maschine ab? Warum gehst du nicht los und suchst Samuel Singh? Ich halte es nicht mehr aus, verdammt noch mal! Tu endlich was!«
    Dann wieder meine Mutter. »Ich wollte nichts Besonderes, das erste Mal. Du brauchst nicht zurückzurufen.«
    Ich löschte die Nachrichten und warf ein kleines Stück Pizza in Rex’ Käfig. Rex ist mein Hamster und Mitbewohner. Er wohnt in einem Aquarium, das in meiner Küche steht, und schläft in einer Tomatensuppendose von Campbell. Rex kam aus seiner Suppendose gedüst, schaufelte sich das Stück Pizza in seine Backentaschen und huschte zurück in die Dose. Haustiere sind ja solch eine Bereicherung.
    Ich karrte den Pizzakarton, das Bier und meine Handtasche ins Wohnzimmer, ließ mich aufs Sofa plumpsen und schaltete den Fernseher ein. Vor einigen Monaten hatte auch bei mir das Computerzeitalter Einzug gehalten, und ich hatte mir ein iBook von Apple zugelegt. Das iBook steht bei mir immer auf dem Sofatisch, damit ich meine Mails abfragen und gleichzeitig fernsehen kann. Ist das nicht genial? Ich kann mehrere Dinge auf einmal machen.
    Ich klappte das iBook auf und ging online. Gleich als Erstes löschte ich die ganzen Junk-Mails, Werbung für Viagra, Pfandbriefe und Pornoseiten. Eine einzige Mail blieb übrig. Sie war von Andrew Cone. »
Wenn ich Ihnen irgendwie behilflich sein kann, dann rufen Sie mich unbedingt an.
«
    Um sieben Uhr weckte mich brutal das Telefon.
    »Gerade ist was auf meinem Schreibtisch gelandet, das du dir vielleicht ansehen willst«, sagte Morelli. »Ich bin auf der Polizeiwache. Ich will noch ein paar Sachen erledigen, dann komme ich vorbei.«
    Ich schleppte mich aus dem Bett ins Badezimmer, erledigte den Duschkram, den Frisierkram und einigermaßen schlampig auch den Make-up-Kram. Ich schlüpfte in meine gewöhnliche Ausgehuniform, T-Shirt und Jeans, und war bereit, mich dem Tag zu stellen. Dann machte ich mich daran, Kaffee zu kochen, und gönnte mir eine Erdbeer-Pop-Tart, selbstgerecht, weil ich der S’mores-Pop-Tart widerstanden hatte. Obst zum Frühstück ist immer gut, stimmt’s? Ich gab Rex einen Krümel von der Pop-Tart ab und schlürfte meinen Kaffee.
    Gerade wollte ich mir eine zweite Tasse eingießen, da kam Morelli. Er drückte mich mit dem Rücken an die Wand, dass auch ja kein Blatt Papier mehr zwischen uns passte, und küsste mich. Sein Pager piepste, und er fluchte fantasievoll.
    »Ärger?«, fragte ich.
    Er sah auf das Display. »Der übliche Scheiß.« Er trat einen Schritt zurück und zog ein gefaltetes Blatt Papier aus der Jackentasche. »Ich wusste, dass es da irgendeine Schweinerei im Zusammenhang mit TriBro Tech gegeben hatte, deswegen habe ich mal

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