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Reine Glückssache

Reine Glückssache

Titel: Reine Glückssache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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freigegeben.«
    »Singh.«
    »Ja. So sieht es aus. Singh war zum Abschuss freigegeben. Bevor du mit hineingezogen wurdest, war das Spiel schon geschlagene vier Wochen in Gang. Vielleicht warst du von Anfang an als Preis auserkoren. Vielleicht hat der Webmaster auch während des Spiels den Preis ausgetauscht. Oder er hat so lange abgewartet, einen Preis festzusetzen, bis das Spiel voll im Gang war.«
    »Und ich kam ihm gerade recht.«
    Morelli zuckte mit den Achseln. »Man weiß es nicht. Du bist ein guter Preis. Du bist Kopfgeldjäger. Dem Webmaster musste schon was Gutes einfallen, womit sich der Polizist noch toppen ließ. In den E-Mails an Singh wird der Preis mit keinem Wort erwähnt. Die Regeln besagen, dass der Webmaster den Preis nur dem zuletzt Übriggebliebenen zugesteht.«
    »Und der Webmaster?«
    »Zum Webmaster fand sich kein einziger Hinweis. Seine E-Mails haben keine Spuren hinterlassen. Und er selbst hat sich mit keinem Wort verraten. Es gab einige Mails an Singh, weil der untergetaucht war. Der Webmaster verlangte von ihm, dass er wieder einsteigt, um das Spiel zu beenden, und er warnte ihn vor den Konsequenzen. Und dann gibt es noch einige frühere Mails, die das Spiel überhaupt in Gang setzen sollten. Spielernamen und Hinweise auf die Jagd.«
    »Wird Bart Cone immer noch verdächtigt?«
    »Alle werden verdächtigt. Und Cone steht ganz oben auf der Liste.«
    »Was ist mit den Computern der anderen Opfer?«
    »Rosens und Howies Computer haben wir nicht mehr auftreiben können.«
    »Und der von Fisher Cat?«
    »Fisher Cat heißt eigentlich Steven Klein. Neunzehn Jahre alt. Er hat in Larrys Videothek gearbeitet und wohnte bei seinen Eltern. Die Polizei hat ein Durchsuchungsteam zum Haus der Eltern geschickt, aber bis jetzt ist der Computer nicht aufgetaucht.«
    Ich warf einen Blick in die Zeitung, die ich auf den Sofatisch geworfen hatte. Auf der Titelseite prangte ein Foto von Klein. Genauer gesagt, eigentlich waren es nur Kleins Turnschuhe, der Rest wurde verdeckt von Polizisten und einer Rückenansicht meiner eigenen Person, Hände in die Seiten gestemmt, den Kopf gesenkt. Meine Frisur sah nicht gerade vorteilhaft aus.
    »Scheiße!«, sagte ich.
    Morelli sah sich das Foto an. Er hob den Blick und musterte mich. »Hast du einen neuen Haarschnitt?«
    »Ja. Den habe ich irgendwann zwischen dem Streifschuss und dem Fototermin für diese Zeitung verpasst gekriegt. Du hast vergessen, in den Umschlag zu gucken.«
    Morelli nahm den Umschlag vom Sofatisch und machte ihn auf. Normalerweise kann Morelli Gefühle ganz gut kaschieren, aber der Anblick meines Haarbüschels löste etwas in ihm aus, das seine Gefühlsbeherrschung überstieg. Zornesröte stieg ihm ins Gesicht, und er holte gegen eine Tischlampe aus, schlug mit der geballten Faust zu, dass die Lampe durchs Zimmer flog und gegen die Wand krachte.
    Bob lag, fest eingeschlafen, zusammengerollt zu einer Bob-Kugel, in einer Sofaecke. Als die Lampe an der Wand zerschellte, schreckte er auf, schwebte kurz über dem Polster und schoss dann in die Küche.
    »Geht’s dir jetzt besser?«, fragte ich Morelli.
    »Nein.«
    »Hast du sonst noch Neuigkeiten für mich?«
    »Klein, Rosen, Singh und Paressi wurden alle aus nächster Nähe erschossen. Auf Howie wurde von einem Parkplatz aus geschossen. Selbst mit Laserscope braucht man immer noch eine beachtliche Zielsicherheit, um jemandem auf diese Entfernung eine Kugel vom Kaliber zweiundzwanzig zwischen die Augen zu verpassen. Offenbar gibt es in der Rosen-und-Nelken-Fraktion einen guten Schützen. Ich tippe mal auf den Webmaster. Möglich ist, dass du Howies Identität festgestellt hast und der Webmaster ihn deswegen ausschalten musste, um nicht das Risiko einzugehen, dass das Spiel auffliegt. Dabei hat der Webmaster festgestellt, dass ihm das Morden Spaß macht, und er hat beschlossen, sich selbst als Spieler ins Spiel einzubringen.«
    »War Bart Cone eigentlich in der Armee? Gehört er einem Sportschützenverein an?«
    »In der Armee war er sicher nicht. Und von einem Sportschützenverein wissen wir bisher auch nichts.« Morelli sah noch einmal auf die Uhr. »Wir müssen los.«
    Rasch hielt ich Ausschau nach einem von Rangers Männern, als ich vor die Tür trat, aber ein poliertes schwarzes neues Auto sah ich nirgendwo stehen.
    Morelli entriegelte mit dem Funkschlüssel seinen Truck.
    »Falls du deinen Miet-Bodyguard suchst – ich habe Ranger gesagt, dass du heute Morgen mit mir zusammen bist.«
    »Hast du ihm

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