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Reinheit: Chronik der Freiheit - Band I (German Edition)

Reinheit: Chronik der Freiheit - Band I (German Edition)

Titel: Reinheit: Chronik der Freiheit - Band I (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Florian Hottenrott
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harte Arbeit.
    „Wir werden dir keinesfalls vorschreiben, wie du vorzugehen hast. Ich denke, wir haben dir gen ügend über Taktik beigebracht, damit du auch allein agieren kannst. Deine einzige Vorgabe ist es, ein hohes Tier zu töten und wieder hierher zu flüchten. Hast du das verstanden?“ Bloomquvist sah mich ernst an.
    Ich nickte und schluckte. Denn ich hatte noch nie einen echten Menschen töten müssen. Was ist, wenn ich das nicht kann?
    Nun beugte sich auch noch Sam vor. „Und vergiss niemals, was diese Bastarde dir angetan haben. Vergiss niemals, was sie dir genommen haben. Jetzt hast du eine Chance, es ihnen heimzuzahlen. Also nutze sie auch!“
    Ich hatte Sam noch nie so ernst und verbissen erlebt. De nn beiden lag sicher viel an dieser Mission und wenn ich sie vermassele, wäre all ihre Arbeit, all das Training umsonst gewesen.
    Ein enormer Druck schien auf mir zulasten. Aber ich würde das packen, ich musste das packen. Für die Gerechtigkeit.
     
     
     
     
    Heute sah der Nachrichtensprecher gar nicht mehr entspannt und gleichgültig aus. Immer wi eder blickte er aufgeregt in seine Notizen.
    „Immer mehr Meldungen erreichen uns bezü glich der Aufstände. Sowohl in den armen als auch in den reichen Gebieten gehen immer mehr Menschen auf die Straße. Ihre Forderung ist klar. Sie wollen mehr Gerechtigkeit. Diese Forderung posaunen sie nicht nur in die freie Welt hinaus, nein, sie stellen sie vor allem an den neuen Präsidenten der Union. Für viele dieser Menschen scheint Maximilian, als ein Träger der Hoffnung zu gelten, als ein neuer Anfang für die Union und als ein gutes, vielleicht sogar besseres, Pendant zu Monroe.“
    Schweiß lief dem Nachrichtensprecher über die Stirn. Er war viel zu aufgeregt.
    Im Hintergrund wurden einige Bilder des Aufstands eingespielt. Man sah wütende Menschen, die Steine nach Polizisten warfen und, die Protestplakate in die Höhe hielten.
    ‚Nieder mit den Camps‘ oder ‚Alle Macht dem Volke‘ war überall zu lesen.
    „Die Polizei und das Ministerium für Inneres warnen eindringlich alle Menschen davor, die Proteste eskalieren zu lassen. Man möchte Massaker vermeiden, so der neue Minister für innere Angelegenheiten.“
    Sie waren also sogar dazu bereit, handfeste Gewalt gegen die Menschen anzuwenden. Aber diese Gewalt würde man sicher nicht im Ferns ehen ausstrahlen. Diese Art der Gewalt würde niemand zu sehen bekommen, außer der Widerstand, der sie veröffentlichen wird, um dem Volk die Augen zu öffnen.
     
     
     
     
    Bloomquvist hatte Recht, ich mochte es wirklich mit diesen Gleitern zu fliegen.
    Wir waren auf dem Weg nach Stockholm. U nter uns lag nichts weiter als eine weiße Schneelandschaft, die hin und wieder von Bäumen unterbrochen wurde, die aber ebenfalls mit Schnee bedeckt waren.
    Ich versuchte mich , abzulenken, aber die Aufregung in meinem Inneren war groß. Ich ging immer wieder die Karten in meinem Kopf durch, versuchte mir, jede einzelne Straße der Stadt irgendwie vorzustellen. Wenn es zu einer Flucht kommen würde, hätte ich sicher keine Zeit, lange über meinen Weg nachzudenken.
    Und dann sah ich die Stadt.
    Riesige Türme aus Glas, die den Himmel widerspiegelten, die bis in den Himmel, bis in die Wolken reichten. Es war kein Wunder, dass man sie Wolkenkratzer nannte. An der Basis der Türme befanden sich kleine, aus der Entfernung kaum erkennbare Häuser. Viele Flüsse schienen sich durch das Innere der Stadt zu ziehen. Dies war eine Besonderheit, die mir schon beim Studium der Karten aufgefallen war.
    Und mitten durch diesen Wald aus Wolke nkratzern verlief die große Allee, auf der die Parade stattfinden würde.
    „Eine beeindruckende Stadt, nicht wahr?“, fragte Bloomquvist.
    Ich nickte.
    „Wir werden auf einem dieser Türme landen. Du musst mir nur sagen, auf welchem ich dich absetzen soll, Serah.“
    Augenblicklich erschien in meinem Kopf eine grobe Skizze der Stadt. Ich hatte mir drei Positionen gemerkt, die sich ideal für ein Attentat geeignet hätten. Nun musste ich diese Skizze nur noch auf die reale Stadt übertragen und schon zeigte ich zielsicher auf die Stelle.
    Bloomquvist nickte und nahm direkten Kurs auf den gläsernen Turm.
    „Warum hält uns eigentlich niemand auf? Ich meine, wir sind ein fremdes Luftfahrzeug im gesicherten Luftraum einer Stadt.“
    Bloomquvist lächelte schelmisch. „Wir sind nicht irgendein Gleiter “, sagte er. „Dieser Gleiter gehört zur Flotte der Regierungsfahrzeuge und als eines

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