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Reinheit: Chronik der Freiheit - Band I (German Edition)

Reinheit: Chronik der Freiheit - Band I (German Edition)

Titel: Reinheit: Chronik der Freiheit - Band I (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Florian Hottenrott
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nicht! Dafür gibt es andere Leute.“
     
     
     
     
    „Doch die Festparade im Herzen Stockholms ist nicht die einzige Nachricht, die wir ihnen heute aus Regierungskreisen überbringen können. Schon seit längerer Zeit bemängeln Kritiker der Europäischen Union, dass sich die Union zune hmend undemokratischer gestalte. Man spreche von einer mangelnden Transparenz und Einbindung der Bürger in das Geschehen der Regierung. Ein kürzlich veröffentlichter und nicht bestätigter Bericht zeigt, dass der neue Präsident Maximilian weitreichende Pläne hegt, was die Umgestaltung der Strukturen innerhalb der Union angeht. Für besagte Kritiker war dieses Papier ein gefundenes Fressen, denn, so steht es im Papier, der Präsident plant scheinbar eine komplette Neubesetzung aller Ministerien und umfangreiche Gesetzesänderungen.“
    Hinter der sichtlich aufgeregten Nachrichte nsprecherin erschien ein Blatt Papier, das nur sehr verschwommen erkennbar war. Dazu blendete man immer wieder einige besonders markante Zitate aus dem Dokument ein.
    „Unter anderen soll nun deutlich mehr Übe rwachungstechnik zum Einsatz kommen. Das wäre an sich keine Besonderheit, doch in diesem Dokument ist von einer Überwachung der reichen Gegenden die Rede. Dieser Umstand dürfte vielen Bürgern sauer aufstoßen.“
     
     
     
     
    Ich war mehr als aufgeregt. Zitternd verfolgte ich die Limousinen. Bislang sind mir nur drei Stück ins Visier gekommen. Sie fuhren in recht gemächlichem Tempo die Straße entlang.
    Doch ich wusste, dass sie irgendwann stoppen mussten.
    Durch mein Zielfernrohr sah ich die jubelnden Massen. Sie winkten den Limousinen zu, denn auch sie wussten natürlich nicht, wer , in welchem Wagen sitzen würde.
    Und dann kamen sie endlich zum Stillstand. Nur wenige Minuten von ihnen war jetzt ein Podest entfernt. Ein dekadent roter Teppich wies den Aussteigenden den richtigen Weg.
    Die Anspannung stieg weiter an und ich fragte mich, wie weit sie noch ansteigen konnte.
    Es stiegen die ersten Menschen aus der ersten Limousine. Ich kannte keinen Einzigen der Aussteigenden. Aber es gab noch zwei weitere Wagen und ich hoffte inständig auf eine wirklich wichtige Person, die es sich zu erschießen lohnte.
    Die Tür der zweiten Limousine sprang auf und wieder stiegen einige anzugtragende Menschen aus, aber wieder keine wichtige Person dabei. Nun lag alles an dem dritten Wagen.
    Ich spürte, wie sich mein Nacken verspannte. Gespannt starrte ich durch das Fernrohr.
     
     
     
     
    Bloomquvist schwebte noch immer in seinem Gleiter über dem Geschehen. Er ließ seinen Schützling nicht aus den Augen, denn er wusste, wie schwer die erste Mission sein konnte. Falls Serah Hilfe brauchen würde, wäre er somit schnell zur Stelle.
    Gleichzeitig beobachtete er aber auch den Umzug. Solche Veranstaltungen hatte er schon oft gesehen. Und er lehnte sie ab.
    Er hasste diese Vorführung der armen Me nschen, die sich wirklich wie Tiere vor einen Karren spannen lassen müssen. Doch der Allgemeinheit, der Masse der reichen Menschen gefiel dieses Gebaren. Sie wollten andere Menschen erniedrigen und sich somit beweisen, wie weit höher sie doch stehen.
    Bloomquvist beobachtete auch die drei Limo usinen, die in einem gemächlichen Tempo vorgefahren waren.
    Mit seinem Gleiter hatte er sich möglichst g eschickt positioniert. Er versteckte sich mehr oder minder in den Wolken. Sicherlich hatte er diesen besonderen Gleiter, den kaum jemand untersuchen würde, aber selbst ein solcher Gleiter kann Verdacht erregen.
     
     
     
     
    Ich hielt den Atem an, als ich sah, wer aus der dritten Limousine ausstieg.
    Ich wandte meinen Blick kurz ab, sah woanders hin, sah in die Wolken und dann wandte ich mich wieder meinem Fernrohr zu. Gespannt blickte ich erneut hindurch. Ich wollte sicher gehen, dass ich mich nicht geirrt habe.
    Doch da war er. Maximilian.
    Winkend und scheinbar gut gelaunt flanierte er auf dem roten Teppich herum, ließ sich fotografieren, schüttelte einige Hände und bewegte sich so langsam auf das Podest zu. Er würde eine Rede halten wollen.
    Mit allen möglichen Gästen hatte ich gerec hnet, aber nicht mit dem Präsidenten persönlich.
    Ich verfolgte ihn durch mein Fernrohr. Der ric htige Moment, auf ihn wartete ich noch. Ich sondierte auch die Umgebung, ob irgendwelche Wachen oder vielleicht Roboter anwesend waren, die meinen Schuss hätten lokalisieren können. Doch da war nichts.
    Die ganze Situation begann , surreal zu werden.
    Der

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