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Reise ohne Ende

Reise ohne Ende

Titel: Reise ohne Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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an.“
    Gilrae senkte den Kopf, um die Stimmen zu zählen. Gildoran wartete mit angehaltenem Atem. In den nächsten Augenblicken würde sich ihrer aller Schicksal entscheiden. Vielleicht hatten es manche geschafft, genau mitzuzählen. Er beneidete sie. Sie wußten schon Bescheid und brauchten diese mörderische Spannung nicht auszuhalten… Er wünschte, er hätte den Mut, aufzustehen und hinauszugehen, hinaus in den Sonnenschein von Laszlo, in die Welt, von der er geschworen hatte, sie solle die seine werden, die Welt, die seinen Namen trug, seine eigene Insel…
    Gilmerrit stand auf und sagte: „Rae, das ist nicht nötig. Darf ich etwas sagen…“
    Jemand brüllte: „Das Ergebnis der Abstimmung!“ Gilmerrit sagte: „Ich habe mitgezählt. Zehn haben dafür gestimmt, eine Verbindung mit der Wellenkrone einzugehen, zehn waren für Auflösung, und es gab drei Enthaltungen. Es gibt keine Entscheidung, und wir brauchen keine Entscheidung.“ Sie war blaß und hielt ihre nutzlose, krallenartige Hand hoch. „Ich habe mich eingehend mit Regenerations- und DNS-Techniken beschäftigt“, sagte sie.
    „Die Gründe dafür sind offensichtlich. Unsere Techniken sind veraltet. Mit den neuen medizinischen Verfahren, wie sie den Laszlanern zur Verfügung stehen, gibt es keinen Grund, warum wir nicht erwachsene Freiwillige verpflichten könnten. Die näheren Einzelheiten brauche ich hier nicht auszuführen, weil das außer Gilban und Gilnosta niemand verstehen würde. In groben Umrissen gesagt, ist es eine Frage der Knochenmarksregeneration, von Transplantationen und DNS-
    Übertragungen. Das bedeutet, daß jeder vor einer bestimmten Altersstufe – der Altersstufe, in der das Knochenwachstum abgeschlossen und die Epiphyse geschlossen ist – sich für ein Späherschiff verpflichten kann. Es ist nicht mehr notwendig, Kinder in sehr frühem Alter aufzunehmen – obwohl wir das vielleicht noch wollen, weil es zu unseren größten Freuden gehört, sie als Teil unserer Welt aufwachsen zu sehen –, sondern erwachsene Freiwillige stehen zur Verfügung. Sie können mit kleineren chirurgischen Veränderungen und einigen Aufenthalten im Regenerationstank – die aber nur Wochen zu dauern brauchen – Flüge in den interstellaren Raum ausgezeichnet aushalten. Wir könnten uns trotzdem noch dazu entschließen, für eine begrenzte Zeit eine Verbindung mit den Leuten von der Wellenkrone einzugehen“, fügte sie noch hinzu, „aber das ist keine Frage von verschiedenen Parteien mehr. Wir wären alle verschieden – und gleich. Wir werden Zeit dazu brauchen, die Neulinge auf dem Schiff einzuweisen, aber Ratsvorsitzender Marik hat für uns auf Laszlo schon drei Dutzend Freiwillige gefunden. Wir können abfliegen, wann immer wir wollen“, schloß sie, „und wir werden hier auf Laszlo immer eine Heimatbasis haben. Welche neue Welt wir auch finden werden, wir werden hierher zurückkommen, um neue Mannschaftsmitglieder anzuheuern, Kinder zu holen, was auch immer wir brauchen. Wir werden zu einer Welt zurückkommen, die immer unsere Heimatwelt sein wird“, sagte sie noch, bevor ihre Stimme von einem Ausbruch wilder Begeisterung erstickt wurde.
    „Wenn dieses Jahr vorbei ist“, sagte Rae, „beantrage ich Altenstatus. Ob das aber genehmigt wird oder nicht – meine Zeit ist auf jeden Fall um. Das ist das letztemal, daß ich Kapitän bin.“
    Ramie lachte und sagte: „Das habe ich auch schon einmal gehört.“
    Rae sagte: „Warte nur, bis du ein- oder zweimal Kapitän warst.
    Dann wirst du schon merken, wie du darüber denkst.“ Gilmerrit sagte: „Ich habe Besseres zu tun. Da wir gerade davon sprechen: Ich gehe wohl besser hinunter in den Krankenbereich und sehe nach, ob die Tanks für Nullgravitation vorbereitet sind. Wie kommen die Freiwilligen auf der Brücke klar, Rae?“
    Sie sah sich um. „So gut, wie man das von der Klasse B
    erwarten kann“, sagte sie. „Was erwartest du denn nach sechs Monaten Intensivschulung?“ Sie lächelte Gilmarina liebevoll zu, die sich angespannt und ein wenig ängstlich über die Kommunikationskonsole beugte. Sie sagte: „Schalte mich bitte auf das ganze Schiff, Marina… Achtung, an alle Besatzungsmitglieder! Hier spricht der Kapitän. Die Samtfalter hebt in fünfundvierzig Minuten Universalzeit von Laszlo ab.
    Die Uhren überprüfen. Universal-Zeitsignal in dreißig Sekunden…“
    Als das wiederholte Klicken und Piepsen des Signals ertönte, überprüfte Gildoran automatisch seine Uhr.
    Als die

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