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Reise til helvete

Reise til helvete

Titel: Reise til helvete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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mit großen Augen und fasste noch einmal an den ausgezehrten Leib seines Freundes.
    Dylan wandte sich um. Mit einem Mal wirkte er verstört. „Sie sind auf dem hinteren Teil der Insel.“ Erneute Tränen lösten sich. „Erik geht es sehr schlecht, er braucht Medizin und Wasser …“ Seine Stimme zitterte aufgeregt. „Und Thor … ich glaube, er ist tot.“

4. Teil

    Er wurde wach und zuerst fühlte sich alles fantastisch an. Er lag in einem Bett. Die Matratze unter seinem Körper war vielleicht etwas zu weich, aber durchaus besser, als die unbequeme Schlafstelle am Felsen. Ihm war warm, nicht zu heiß. Irgendwo hörte er das Rauschen eines Ventilators. Er war keiner Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Sogar sein Durst hatte nachgelassen. Seit Langem hatte er das Gefühl, einigermaßen in Ordnung zu sein. Lediglich seine trockene, gespannte Haut und die Schmerzen an Arm und Bein brachten die negativen Eindrücke zurück. Er schlug vorsichtig die Augen auf und blinzelte. Wo er sich befand, war ihm nicht bewusst, bis er ein bekanntes Gesicht erblickte. Erleichtert atmete er aus.
    „Oh, Carol! Bin ich zu Hause? Bin ich endlich wieder zu Hause?“
    Er wollte sich aufrichten, doch ihre Hände drückten ihn zurück.
    „Nein“, erwiderte sie. Trotzdem war ihr Lächeln trostreich. Sie strich über seine bärtige Wange. „Wir sind in Rarotonga, in einem Krankenhaus.“
    „Ach, ja?“ Die Enttäuschung war hörbar. Ungläubig sah er sie an. „Was machst du hier?“
    Ihre beruhigende Ausstrahlung tat gut. Ihr Lächeln war Balsam für seine Seele und ihre Worte rührten ihn beinahe zu weiteren Tränen.
    „Habe ich dir nicht geschworen, immer für dich da zu sein? Egal was passiert, egal wo du bist …“
    Er presste die Lippen fest aufeinander und nickte. Sie umarmte ihn sanft, denn seine labile Gemütslage war direkt erkennbar.
    „Beruhige dich. Es ist alles gut.“ Sie gab ihm einen Kuss auf die Stirn und er atmete tief durch. Dann blickte er sich um. Er sah einen Nachtschrank und Infusionen. Die Erinnerungen kamen in geballter Form.
    „Mein Arm …“
    Er drehte den Kopf zur anderen Seite, wo er den festen Verband an seinem Unterarm bemerkte.
    „Die Ärzte mussten die Nähte noch einmal öffnen“, erklärte sie. Das erschrockene Gesicht ihres Gegenübers entging ihr nicht. Sie fasste ihm an die Schulter. „Die Wunden waren entzündet.“
    „Ist das Tattoo noch da?“
    „Ja.“
    „Und mein Bein?“
    Sie nickte gefasst. „Es wird eine unschöne Narbe geben, aber es ist in Ordnung.“
    „’kay.“ Er versuchte ein Lächeln. Doch es fiel ihm schwer. „Ich habe das alles irgendwie gar nicht mitbekommen.“ Zum Glück! Als er den Kopf anhob, erblickte er Erik. Der lag im Bett gegenüber. Tony saß an seiner Seite und auch Angus war im Raum. Kaltes Grauen erfasste ihn. Er konnte seine nächste Frage kaum aussprechen.
    „Was ist … mit Thor?“
    „Er ist in einem anderen Zimmer untergebracht.“
    „Er lebt?“
    Sie nickte abermals. Da schloss er die Augen und atmete vibrierend aus. „Ich hatte wirklich gedacht, ich dachte …“ Ihm versagte die Stimme. Perplex wischte er sich über die feuchten Lider und schwor sich, nicht noch einmal zu weinen.
    „Was war mit ihm?“
    Carol hob die Schultern etwas an. „Vermutlich ein Kollaps. Seine Werte waren alle im Keller.“
    „Darf ich zu ihm?“
    Sie zögerte und schielte auf die Infusionsflaschen. „Warte, bis du genug Flüssigkeit im Körper hast.“ Sie nahm das Glas Wasser in die Hand und ebenfalls das Schälchen Tabletten, das auf dem Nachtschrank stand. „Antibiotika und Vitamine“, erklärte sie. „Und gleich bekommst du etwas zu essen.“
    Das alles klang wunderbar. Er schluckte die Tabletten schneller als nötig.
    „Ich brauch’ auch die anderen Medikamente“, gestand er ohne Scheu. Endlich konnte er seine Beschwerden schildern, ohne dass er das Gefühl hatte, belächelt zu werden. Endlich konnte er um Hilfe bitten. „In meinem Kopf läuft alles quer. Es ist dringend.“
    „Ich kümmere mich darum“, sagte Carol. Eine Antwort, die Dylan besänftigte. Augenblicklich fühlte er sich besser. „Und danach? Darf ich duschen?“

    „Nicht so hastig“, bat Tony, doch lachte er amüsiert. Dass es Erik so schnell besser gehen würde, war kaum zu glauben. Gierig leerte der den Becher mit Wasser und sank dann erleichtert zurück ins Bett. „Herrlich.“
    Mit leuchtenden Augen sah er Tony an, dabei drohten seine Lider zuzufallen.
    „Wenn ich bloß nicht

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