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Reise til helvete

Reise til helvete

Titel: Reise til helvete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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herumtigerte und den Strand wie besessen beobachtete.
    Thor ergriff eine der Kokosnussschalen und stand auf.
    „Hatten wir nicht noch etwas vor?“
    Dylan überlegte, doch als er das Messer in Thors Hand bemerkte, nickte er sofort.
    „Ja, klar!“
    Die Unruhe war vergessen. Dylan folgte Thor in den Schatten. Etwas abseits des Feuers nahmen sie im Sand Platz.
    Mit dem Messer schabte Thor ein wenig Fruchtfleisch aus der Kokosnuss, die noch immer in seinen Händen ruhte. Anschließend zerdrückte er es zwischen seinen Fingern.
    Er saß im Schneidersitz auf dem Boden und deutete auf seine übereinandergeschlagenen Beine. „Hinlegen. Den Kopf auf meinen Schoß.“
    Dylan folgte den Anweisungen. Er legte sich auf den Rücken und bettete seinen Nacken auf Thors Beine.
    „Keine Ahnung, ob das funktioniert, aber Rasierschaum habe ich momentan nicht zur Hand.“ Thor verteilte das feuchte Kokosnussfleisch in Dylans Gesicht, das sogleich ein Lächeln präsentierte. In Thors Nähe fühlte sich Dylan wohl. Ebenso freute er sich, dass sie seinem lästigen Bartwuchs den Kampf ansagten.
    Thor zückte sein Messer. „Bist du bereit?“
    Dylan nickte.
    Die kühle Klinge legte sich auf seine Wange, doch Dylan zuckte nicht einmal zusammen. Das schabende Gefühl, das folgte, fühlte sich auf seiner trockenen Haut sogar angenehm an. Der juckende Bart störte und er wollte ihn unbedingt loswerden. Somit hielt er still und verharrte regungslos in Thors Obhut.
    Es war eine mühselige Arbeit. Thor konnte die Stoppeln nur grob entfernen. Und ihr Vorhaben wurde jäh unterbrochen, als Tonys aufgebrachtes Geschrei ertönte:
    „Oh mein Gott, was macht ihr da! Was macht ihr da?“
    Ungewöhnlich schnell kam Tony im rutschigen Sand voran. Während er Thor und Dylan fixierte, ergriffen seine Hände einen der dicken Äste, die sie gesammelt hatten. Damit bewaffnet stürmte er auf sie zu, doch sein Blick war inzwischen nur noch auf Thor gerichtet.
    „Lass ihn los! Nimm das Messer weg! Sofort!“
    Tony streckte den Ast in Thors Richtung und signalisierte, dass er ihn als Schlagstock umgehend benutzen würde. Thor senkte die Hand mit dem Messer, doch gleichzeitig begann er, zu lachen.
    „Was soll denn das?“ Dylan stöhnte entnervt. Seufzend richtete er sich auf. „Thor rasiert mich nur!“
    „Ach, rasieren nennt man das jetzt?“ Tony war außer sich. Noch immer hielt er den dicken Ast in seiner drohenden Faust. „Du lässt diesen Typen ein Messer auf dich richten? Bist du noch klar bei Verstand?“
    „Absolut!“ Dylan kam auf die Beine, und obwohl ihn ein Schwindel überkam, stürmte er vor und riss den Ast aus Tonys Hand.
    „Ich liebe diesen Typen , kapier das endlich! Und wenn er ein Messer auf mich richtet, dann hast du das auch zu kapieren, ja?“
    „Tss!“ Tony schüttelte den Kopf. Verachtend sah er in Fahlstrøms Richtung. „Vielleicht wollte er dich gerade aufschlitzen, dich erledigen, wie den Magnus damals? Hast du daran schon gedacht?“
    Für einen kurzen Moment schlossen sich Dylans Augen. „Hör auf damit!“
    „Aufhören? Wieso?“ Tony bebte. Dass Thor zornig auf ihn zukam, hinderte ihn nicht daran, ungeniert weiter zu zetern. „Die Nahrung ist knapp. Würde mich nicht wundern, wenn dein toller Freund sich als Kannibale entpuppt!“
    „Als ob an Perk etwas Nahrhaftes dran wäre!“ Thor war nähergetreten. Er stand Tony genau gegenüber, doch drosselte er die Lautstärke nicht. „Da würde ich andere bevorzugen, obwohl …“ Er fixierte Tony von Kopf bis Fuß. „Ich stehe nicht auf Fett.“
    „Du bist ein elendiges Monster!“ Tonys Geduldsfaden riss. Er ging auf Thor los, doch ehe er etwas ausrichten konnte, hatte Thor ihn gepackt und zu Boden geschleudert. In Sekundenschnelle schob sich das Messer unter Tonys Kinn, dazu presste Thor sein Knie auf Tonys Brust.
    „Wenn du mich und Perk nicht allmählich in Ruhe lässt, dann schlitz ich dir die Kehle auf!“ Der Klang dieser Worte dröhnte bedrohlich. Fahlstrøm war über Tony gebeugt. Die Klinge des Messers drückte sich fest gegen Tonys Hals. „Und ich meine das ernst!“
    „Hör auf, Thor, bitte!“, schrie Dylan im Hintergrund.
    „Jeg skal drepe deg!“
    „Nei!“ Dylan konnte kaum registrieren, was geschah. Kreischend fasste er an Thors Schulter. „Lass ihn los, bitte!“
    Er bemerkte, wie steif und verkrampft Thors Körper war. Es war unmöglich, ihn von Tony wegzuziehen.
    „Vær så snill! Nei! Lass ihn los!“
    Thor verharrte kurz, dann stieß er

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