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Reise til helvete

Reise til helvete

Titel: Reise til helvete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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blieb wach:
    „Thor … ist gefährlich“, sagte er, wenn auch leise, flüsternd. Er nahm alle Kraft zusammen, öffnete die Lider und richtete sich ein wenig auf. „Auch wenn du ihn liebst, und meinst ihn zu kennen, … solltest du ihn niemals unterschätzen.“
    Dylan schluckte trocken, sein Mund öffnete sich einen Spalt. Anstatt etwas zu erwidern, neigte er nur den Blick. Was Erik ihm offenbarte, war ihm bewusst gewesen, es aber so deutlich zu hören – aus dem Mund von Fahlstrøms bestem Freund – ließ ihn trotz der Wärme erschaudernde Kälte spüren.

    Vor dem Zelt blieb er stehen. Thor war nicht zurückgekehrt und Tony saß noch immer abseits des Feuers. Dylan legte Holz nach und trank von dem abgekochten Wasser. Das Schweigen machte ihn nervös.
    „Können wir mal reden, bitte?“, rief er seinem Manager schließlich entgegen.
    Tony sah auf und seufzte. Trotzdem kam er auf die Beine. „Was ist denn?“
    „Es tut mir leid, dass Thor dich bedroht hat.“
    „Es ist wohl nicht deine Aufgabe sich zu entschuldigen!“
    Tonys Stimme hob sich erregt, dennoch nahm er neben Dylan Platz.
    „Wir befinden uns alle im Ausnahmezustand.“ Dylan sah ins Feuer, suchte nach Erklärungen. „Unsere Lage ist absurd, völlig abgefahren. Die Nerven liegen blank, keine Frage … Wir sind alle gereizt.“
    „Als ob das der alleinige Grund ist!“ Tony schüttelte den Kopf. Natürlich war ihre Situation nervenaufreibend, trotzdem war er sich sicher, dass sich Thor von allen noch am besten damit arrangieren konnte.
    „Thor ist gewalttätig. Das kannst du nicht abstreiten. Wegen ihm hast du deine Milz verloren, bist zum Säufer geworden, wurdest aufgrund seiner Fans beinahe totgeprügelt. Er ist ein Mörder und unberechenbar.“ Tony warf weiteres Holz in die Glut. „Und versuche nicht wieder, mich in meiner Meinung umzustimmen!“
    „Ich kann verstehen, dass die Umstände von außen betrachtet nicht gerade rosig aussehen, aber in einigen Dingen irrst du dich wirklich.“
    Dylan blieb beharrlich. Mehr als einmal hatte er mit seinem Manager über Thor Fahlstrøm diskutiert, ohne einen gemeinsamen Nenner zu finden. Dass sie in Zukunft einer Meinung sein würden, war zweifelhaft.
    „Dass du ihn auch immer in Schutz nehmen musst … Ich begreife es nicht!“
    Tony sah Dylan fragend an. „Was muss denn erst passieren, bevor du deine Ansicht änderst? Soll er mich tatsächlich töten? Dich zum Krüppel schlagen oder zur Abwechslung Erik in die Mangel nehmen?“
    „Erik würde er niemals etwas antun.“
    „Das weißt du genau, ja?“ Tonys Worte wurden bissig. „Aber du selbst bist vor ihm nicht sicher, gib es doch zu!“
    Dylan sah zu Boden und schwieg.
    „Du liebst diesen skrupellosen Typen tatsächlich, ja? Obwohl er dir noch nie gesagt hat, was er für dich empfindet?“
    „Er hat es mir gesagt.“ Dylans Antwort war deutlich, trotzdem klang sie bedrückt. Immer, wenn er mit Tony über die Beziehung zu Thor Fahlstrøm sprach, kamen zweifelnde Gedanken.
    „Ach, hat er inzwischen? Ist ja interessant …“
    Normalerweise hätte sich Dylan dieser Diskussion entzogen. Ihm war egal, was andere über ihn und Thor dachten. Tonys Meinung war ihm jedoch nach wie vor wichtig. Es betrübte ihn, dass sein Manager die Begebenheiten nicht einfach akzeptieren konnte.
    „Er liebt mich auch, das weiß ich.“
    „Ach, ficken will er dich, nichts weiter …“ Tony konnte sich nicht beruhigen.
    „Er kann froh sein, dass es für seinen Angriff keine Zeugen gibt – oder würdest du vor Gericht gegen ihn aussagen?“
    „Vergiss es!“, fauchte Dylan. Er wusste genau, was für seinen Partner auf dem Spiel stand. Thor war in der Hinsicht kein unbeschriebenes Blatt. Ebenso hatte Tony in naher Vergangenheit bewiesen, dass er vor Anzeigen keinen Halt machte. Nur konnte Dylan bis jetzt immer verhindern, dass man gegen Thor vorging.
    „Er hätte eine Strafe verdient ...“ Vielleicht unbewusst fasste sich Tony an den Hals, dorthin, wo die Klinge des Messers ihn beinahe aufgeschlitzt hätte. „Wie kannst du ihn bloß lieben? Das verstehe ich nicht!“
    Schon wieder dieser Vorwurf. Dylan seufzte schwermütig.
    „Manchmal begreife ich es selbst nicht.“
    „Du hast doch etwas Besseres verdient “, fuhr Tony fort. „Du hast keinen Kerl verdient, der dich prügelt, sich bei Problemen aus dem Staub macht und deine Gefühle ignoriert. – Du brauchst einen Mann an deiner Seite, der dich offenkundig liebt, der in jeder Lebenslage zu dir

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