Reisefieber (Beachrats: Teil 3) (German Edition)
Bilder und ich werde versuchen, sie zu bewerten. Natürlich nur, wenn du möchtest.«
»Das wäre cool«, sagte Alex. »Ich finde es ja toll, dass Sie so interessiert sind, aber warum machen Sie das?«
»Alex, ich möchte ehrlich sein. Ich sehe in deiner Arbeit wirklich großes Talent und ich möchte dir gerne helfen. Vielleicht kann ich dich ja eines Tages repräsentieren.«
»Was bedeutet das?«
»Deine Arbeiten hier in dieser Galerie ausstellen und sie für dich verkaufen.«
»Wow!«, sagte Alex und gab Chester ebenfalls seine E-Mail-Adresse.
Außerdem versprach er, ihm ein paar Bilder zu schicken, sobald wir wieder zuhause waren. Wir plauderten noch eine Weile, aber dann verließen auch wir die Galerie. Alex war verdammt aufgeregt.
Kapitel 5: Brian
Der Trip nach New York war für mich das Beste überhaupt. Ich wurde zwar in New York geboren, aber wenn ich ehrlich bin, wusste ich nicht viel über die Stadt - außer das, was man im Schulunterricht lernt, im Fernsehen sieht oder in der Zeitung liest. Der Flug nach New York war ziemlich cool. Ich war noch nie in meinem Leben geflogen und das alleine war für mich schon ein Abenteuer.
Als wir dort ankamen und die vielen Menschen und die riesigen Gebäude sahen, fühlte ich mich irgendwie überwältigt. Mit Alex und Justin an meiner Seite fühlte ich mich aber sicher.
Alex kümmerte sich um die Skycaps , den Taxifahrer und die Leute im Hotel wie ein Profi. Es war, als hätte er sein ganzes Leben lang nichts Anderes gemacht und das fand ich ziemlich beeindruckend. Ich hätte mir alleine nicht zu helfen gewusst, wenn mir der Mann am Empfang gesagt hätte, dass ich mein reserviertes Zimmer nicht bekommen könnte. Alex fand jedoch eine Lösung und das war das Coolste überhaupt. Wir waren zu viert in New York, also warum nicht auch zu viert in einem Zimmer?
Justin und ich ließen uns an unserem ersten Abend dort Tattoos machen, genauso wie David und Alex. Ich bekam einen Teddybär und ich fand ihn total niedlich. Jus ließ sich einen kleinen Frosch mit einer langen Zunge machen und der war genauso süß wie mein Teddy. Die Tattoos waren so klein, dass man sie unter einem Pflaster verstecken konnte, wenn es denn sein musste. Also dachte ich, das wäre sicher okay.
Schon vor dem Trip dachte ich, dass ich Justin wirklich liebte, aber je mehr Zeit wir in New York miteinander verbrachten, umso sicherer wurde ich mir. Ich wusste, dass Justin mich genauso sehr liebte wie ich ihn, aber es war auch erst auf diesem Trip, dass ich absolut davon überzeugt war, dass er mich liebte. Er war so witzig, dass er uns ständig zum Lachen brachte und er war unglaublich nett und lieb zu mir. Ich meine, auch zuhause war er nett zu mir, aber in New York war es fast so, als wäre ich ihm wichtiger als alles andere. Ich wusste, dass er und Alex beste Freunde waren, aber auf diesem Trip wurde ich sein zweiter bester Freund - und damit meine ich nicht zweitbester Freund.
Am Montag sahen wir uns das UN-Gebäude an und das war ein richtiges Highlight für mich. Wir konnten dem UN-Sicherheitsrat sogar ein paar Minuten lang bei der Arbeit zusehen. Das fand ich ziemlich beeindruckend.
Danach sahen wir uns Ground Zero an und für uns alle war das eine tränenreiche Angelegenheit. Es war wirklich unfassbar schrecklich, was dort passiert war, aber als Alex uns darauf hinwies, dass wir alle - zumindest indirekt - aufgrund dieser Ereignisse zusammen waren, verlor ich wirklich die Fassung und heulte wie ein kleines Kind.
Nachdem meine alte Familie mich losgeworden war, nahm mich meine neue Familie in Newport Beach auf. Sie liebten mich, kümmerten sich um mich und gaben mir alles, was ich brauchte. All das wäre nie passiert, wenn diese beiden Flugzeuge nicht am 11. September in diese Türme geflogen wären - außer natürlich, dass mich meine alte Familie trotzdem rausgeworfen hätte.
Als ich darüber nachdachte, brach ich emotional erst richtig zusammen. Alex und Justin hielten mich jeweils auf einer Seite fest, umarmten mich und versuchten, mich zu beruhigen. Wir hielten uns eine lange Zeit alle fest und ich beruhigte mich langsam wieder. Als ich mich umsah, sah ich eine Menge anderer Leute, die ebenso weinten, aber mir war klar, dass sie andere Gründe hatten.
»Bri, lass uns ein Stück gehen«, sagte Alex zu mir.
Er sah Justin an, der nur kurz nickte. Ich sagte nichts, aber Alex und ich gingen ein Stück von Justin und David weg.
Auch Alex sagte lange nichts, sondern hatte einfach einen
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