Reisefieber (Beachrats: Teil 3) (German Edition)
Rick oder Kevin - oder auch beide zusammen - für ein Privatgespräch mit in die Küche. Ich glaube, ich weiß, worum es geht, aber ich werde es nicht sagen.«
»Dann sollten wir uns besser benehmen«, sagte David. »Sonst kriegen auch wir ein Privatgespräch mit Alex.«
Wir mussten alle lachen.
Ein paar Minuten später kamen die drei aus der Küche zurück. Alle hatten ein Lächeln im Gesicht.
»Na, habt ihr ein kleines Privatgespräch mit Alex bekommen?«, stichelte ich. Kevin und Rick lachten.
»Halt die Klappe«, sagte Alex.
Auch er lachte, aber es war deutlich, dass ich ihn damit besser nicht aufziehen sollte.
»Ja, wir hatten ein kleines Privatgespräch mit Alex«, gab Kevin zu. »Und er hatte auch recht.«
»Hat er euch gedroht, euch den Hintern zu versohlen?«, konnte ich mir nicht verkneifen.
»Gott, Jus! Halt die Klappe«, sagte Alex noch einmal.
»Alex, du tust so, als wäre dir das peinlich. Aber du hattest wirklich recht«, sagte Rick. »Die Sache ist, dass Kevin und ich noch immer lernen müssen, was dazu gehört, Eltern zu sein. Wir schenken nicht allem die Beachtung, die wir sollten. Justin hat sich nie beklagt und er hat nie nach etwas gefragt. Wir haben einfach nicht mitbekommen, dass er neue Klamotten brauchte. Alex hat sich gestern darum gekümmert und das hat er uns gerade wissen lassen. Wir sind ihm dankbar dafür.«
»Lasst uns das Clubhaus ansehen«, wechselte Alex unvermittelt das Thema.
Ich war ihm dankbar dafür, weil ich es nicht besonders mochte, im Mittelpunkt zu stehen.
Kapitel 4: Alex
Am Tag der Party wachte ich um 5 Uhr morgens auf. David schlief noch tief und ich betrachtete ihn einen Augenblick lang. Wir waren beide nackt und die Decke hing nur um seine Füße. Wenn ich eines daran nicht mochte, mit David zu schlafen, dann war es die Tatsache, dass er die Decke im Schlaf immer weg strampelte. Ich schätze, damit würde ich mich für den Rest meines Lebens abfinden müssen. Es hatte aber auch seine Vorteile, denn wenn er die Decke weg strampelte, wurde ihm oft kalt und dann kuschelte er sich immer richtig fest an mich. Das gefiel mir wiederum, also konnte damit ganz gut leben.
Ich stand vorsichtig auf und ging aufs Klo, dann kuschelte ich mich aber noch einmal zu ihm ins Bett. Er hatte ein leichtes Lächeln im Gesicht, also dachte ich, dass ich ihn geweckt hätte. Ich flüsterte seinen Namen, aber er antwortete nicht. Scheinbar hatte ich mich getäuscht. Ich blieb noch ein paar Minuten liegen und sah ihn mir beim Schlafen an. Dann fiel mir jedoch ein, was ich noch alles zu erledigen hatte, also stand ich vorsichtig auf, ohne ihn zu wecken. Ich zog ein Paar Boxershorts an und ging in die Küche hinunter. Ich dachte, dass ich als einziger schon wach war, aber als ich in die Küche kam, saß Jeff bereits am Küchentisch und machte etwas an seinem Laptop. Er hatte bereits Kaffee gekocht, also nahm ich mir eine Tasse.
»Guten Morgen«, murmelte er.
»Hi«, sagte ich und klopfte ihm auf die Schulter, bevor ich mich setzte.
»Hast du gut geschlafen?«
»Ja. Und du?«
»Ziemlich gut, aber ich bin verdammt früh aufgewacht. Ich war in Gainesville bei einem Arzt, einem Seelenklempner. Er hat mir gesagt, dass das manchmal Symptome für Depressionen sind. Ich schätze, ich werde noch eine Weile damit leben müssen.«
»Geht es dir immer noch schlecht?«, fragte ich besorgt.
»Ich bin immer noch ein bisschen deprimiert und weine von Zeit zu Zeit. Aber es ist nicht mehr so schlimm wie vor Weihnachten. Mein Arzt glaubt nicht, dass ich chronisch depressiv bin und er ist sich sicher, dass es mit der Zeit vorbei geht. Es geht mir jedenfalls besser.«
»Das freut mich«, sagte ich. »Ich denke oft an dich.«
»Ich denke auch oft an dich, Alex. Du warst mehr als nur nett zu mir und ich bin dafür dir unendlich dankbar.«
»Clay hätte für David das Gleiche getan, wenn ich an seiner Stelle gestorben wäre.«
»Ich weiß, aber das macht es für mich nicht weniger besonders. Ich habe übrigens schon einmal angefangen, deine Website zu erstellen und ich habe auch schon eine Domain dafür registriert. Sie lautet newport-beachrats.com . Wie findest du das?«
»Cool. Kann man sich das schon ansehen?«
»Natürlich, ich habe es hier. Das ist sozusagen nur das Grundgerüst, aber es ist schon im Internet verfügbar. Du musst dann deine Fotos hochladen und die Texte dazu schreiben. Ich zeige dir dann, wie das geht. Du hast doch einen Computer und weißt, wie man damit umgeht,
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