Reisefieber (Beachrats: Teil 3) (German Edition)
sagte ich. »Meinst du, Bri hätte gerne einen Drachen?«
»Ja, ich schätze schon.«
»Die sind nicht besonders teuer. Ich liebte es, Drachen steigen zu lassen, als ich noch ein Cub war.«
»Cub?«
»Cub Scouts. Wir hatten jedes Jahr einen Wettbewerb, wer den besten Drachen bauen konnte, der dann auch tatsächlich geflogen ist. Hast du so etwas mal gemacht? Also einen Drachen steigen lassen?«
»Nein.«
»Lass uns ein paar mitnehmen.«
»Wie immer du willst.«
»Lass mich Kevin fragen, ob wir für sie auch ein Geschenk kaufen sollen.«
»Hallo?«, meldete er sich.
»Hey, ich bin‘s«, sagte ich.
»Wer ist da?«, fragte er.
Nicht schon wieder , dachte ich.
»Alex«, sagte ich. »Und frag jetzt nicht ›Alex wer‹ . Ich bin gerade dabei ein Geschenk für Brian zu kaufen«, erklärte ich. »Haben Rick und du schon etwas für ihn?«
Kevin fing an, zu lachen.
»Was kaufst du für ihn?«
»Ein ferngesteuertes Modellflugzeug. Er mag so etwas. Soll ich für euch auch etwas besorgen?«
»Wir schenken ihm das Gleiche wie dir, aber besorg ruhig auch so ein Flugzeug von uns.«
»Justin auch?«, fragte ich und meinte damit den Trip.
»Ja, genau das Gleiche wie für dich und David. Meinst du, New York kommt mit euch vier auf einmal klar?«
»Oh, Kevin! Das ist so cool, Mann. Vielen Dank. Das wird wirklich großartig. Warum kommt ihr nicht mit?«
»Nein, wir wollen, dass ihr ein Abenteuer für euch alleine habt. Wir werden sicher ein anderes Mal alle zusammen dort hin fahren. Hör zu, ich muss jetzt Schluss machen. Danke, dass du an uns gedacht hast.«
»Okay, Bye.« Wir legten beide auf.
»Was hat er gesagt?«, wollte Justin wissen.
»Er hat gesagt, dass ich für sie auch so ein Flugzeug kaufen soll.«
Ich verriet ihm nichts von der Reise, denn ein Teil der Überraschung war ja für Justin gedacht. Ich machte mir aber trotzdem fast in die Hosen, so aufgeregt war ich.
Ich kaufte zwei Drachen - einen für Brian, einen für den Rest von uns. Dann fuhren wir in das andere Geschäft. Ich wusste nicht wirklich, was genau ich wollte, aber der Verkäufer war ziemlich hilfreich. Ich kaufte am Ende zwei unterschiedliche Flugzeuge. Eines davon musste erst noch zusammen gebaut werden, das andere war jedoch sofort startklar. Ich nahm auch gleich die passenden Batterien mit.
»Mann, bin ich aufgeregt wegen den Geschenken«, sagte ich, nachdem wir den Laden wieder verlassen hatten.
»Du wirst wegen allem ziemlich aufgeregt«, stellte Justin fest.
»Ich weiß. Gehe ich dir auf die Nerven?«, fragte ich.
Ich wusste, dass ich meinen Eltern manchmal auf die Nerven ging, wenn ich so aufgeregt war.
»Nein, ich finde es lustig, wenn du aufgeregt bist.«
Er lachte mich an und ich lachte mit ihm. Dann fuhren wir weiter, um uns nach Dekorationen für die Party umzusehen. Wir kauften unter anderem ein großes Banner, auf dem nur ›Happy Birthday‹ stand und ich dachte mir, dass wir das mehr als einmal verwenden konnten. Dann sahen wir uns nach Blumen um. Bis die Blumen fertig waren, holten wir das Fleisch ab und gingen auch gleich etwas essen.
»Was steht noch auf deiner Liste?«, fragte Justin, nachdem wir die Blumen in den Fußraum vor der Rückbank gelegt hatten und eingestiegen waren.
»Bier, Wein und andere Getränke. Dafür müssen wir ins Lagerhaus fahren. Dann müssten wir alles haben.«
Wir fuhren über die Brücke zum Strand und bogen auf den Parkplatz des Lagerhauses ab.
»Warst du schon mal hier?«
»Ich bin jeden Tag hier, Alex. Hier hole ich Zeug für die Hotels und die Geschäfte ab.«
»Ja, aber ich meinte, ob du jemals mit mir hier warst.«
»Was ist so besonders daran, mit dir hier her zu kommen?«
»Wenn du mit mir hier bist, gehört alles, was dir gefällt, dir. Brauchst du ein paar neue Klamotten? Wie viele Jeans hast du?«
»Zwei Paar.«
»Du hast nur zwei Paar Jeans?«, fragte ich schockiert. »Du brauchst ein paar mehr. Mindestens fünf. Trägst du die gleiche Jeans mehr als einen Tag lang?«
»Ja, na und? Das macht doch jeder, oder?«
»Nein, ich nicht. Ich ziehe jeden Tag saubere an. Manchmal trage ich auch ein Paar Jeans zwei Tage am Stück, aber niemals länger. Wissen Kevin und Rick, dass du nur zwei Paar Jeans hast?«
»Ich weiß nicht«, gab er zu. »Sie haben mir nur ein Paar gekauft, als ich hier her kam. Das andere Paar habe ich mir selbst gekauft, als Jason sich beschwert hat, dass meine Jeans stinken.«
»Ich wette, sie wissen es nicht. Wir besorgen dir jetzt ein paar
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