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Reisefieber (Beachrats: Teil 3) (German Edition)

Reisefieber (Beachrats: Teil 3) (German Edition)

Titel: Reisefieber (Beachrats: Teil 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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bereit. Ich muss natürlich noch einen Teil kochen, aber alles andere ist fertig.«
    »Es riecht wundervoll, Alex«, sagte Beth.
    »Danke. Ich hoffe, es schmeckt auch so gut.«
    »Davon bin ich überzeugt«, warf Ed ein.
    »Grandma, Justin hat am Donnerstag seine Abschlussprüfung bestanden«, berichtete Brian.
    Ich hatte den Eindruck, dass er stolz auf mich war und das machte mich sehr glücklich.
    »Ich weiß«, antwortete Beth. »Ein Vögelchen hat mir das schon gezwitschert. Herzlichen Glückwunsch, Jus.«
    Dann umarmte sie mich und gab mir einen Kuss auf die Wange. Alle anderen schlossen sich den Glückwünschen an und ich dachte, das wäre es für mich.
    »Vielen Dank«, sagte ich und grinste.
    »Brian, würdest du mir bitte meine Handtasche geben?«, sagte Beth.
    Sie lag neben ihm auf der Couch, also gab er sie ihr.
    »Justin, deine Verwandten in New Orleans sind so stolz auf dich, dass wir platzen könnten. Alex hat uns am Donnerstag angerufen, um uns zu Brians Party einzuladen. Aber als erstes hat er uns verraten, dass du bestanden hast. Er ist offensichtlich auch sehr stolz auf dich. Wir vier aus New Orleans haben hier eine Karte für dich.«
    Beth überreichte mir einen Umschlag und ich war sehr gerührt. Zu meinem Geburtstag im Sommer hatte ich ein paar Karten bekommen, aber das war das erste Mal, dass ich eine Karte bekam, weil ich selbst etwas erreicht hatte.
    »Vielen, vielen Dank«, sagte ich.
    »Mach sie auf«, sagte Grandma.
    Ich war irgendwie total nervös und meine Hände zitterten ein bisschen. Ich wusste, dass ich diese Karte für den Rest meines Lebens aufbewahren würde. Ich öffnete sie, um zu lesen, was sie hinein geschrieben hatten. Dann machte ich mir fast in die Hosen. In der Karte lag ein Scheck über 10.000 Dollar. Ich bin mir sicher, dass ich total bescheuert ausgesehen haben musste, aber ich hatte keinen blassen Schimmer, was ich sagen sollte. Ich öffnete ein paar Mal den Mund und es kamen nur irgendwelche Geräusche heraus, aber keine Worte.
    »Ist das alles für mich?«, brachte ich dann irgendwann heraus.
    Ich sah auf und alle hatten ein breites Grinsen im Gesicht. Ich hielt es für so einen Reingelegt-Scherz.
    »Ja, das ist für dich«, sagte Grandma jedoch.
    »Ich kann‘s nicht -«, begann ich, konnte den Satz aber nicht zu Ende bringen. Also versuchte ich es noch einmal. »Ich kann‘s nicht -«
    »Glauben?«, half Kevin mir.
    »Vielen -«
    »Spuck es schon aus, Bro«, sagte Alex.
    »Vielen Dank«, brachte ich heraus.
    Dann umarmte ich Grandma fest und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Danach stand ich auf und umarmte auch die anderen.
    »Sieh dir das an«, sagte ich zu Brian und lachte. »Ich kann‘s echt nicht glauben.«
    »Wow«, sagte Brian nur und grinste.
    »Ihr seid alle so -«, begann ich, aber das Wort großzügig fiel mir in diesem Moment nicht ein.
    Meine Augen wurden feucht, aber ich gab mir Mühe, die Freudentränen zurück zu halten.
    »Ich war schon völlig aufgeregt, weil ihr mir eine Karte geschenkt habt, aber das ist unglaublich.«
    »Vielleicht kannst du es als Anzahlung für einen Wagen verwenden.«
    »Er hat einen Pickup, den er selbst bezahlt hat«, sagte Kevin. »Rick hat dafür gebürgt und es dann vergessen. Eines Abends saßen wir hier und unterhielten uns. Da sagte Justin so nebenbei, dass er den Wagen abbezahlt hat. Wir mussten ihn nicht ein einziges Mal daran erinnern, dass er der Bank noch Geld schuldete.«
    »Wie alt bist du?«, fragte Will mich.
    »Ich bin 17«, antwortete ich.
    »Verdammt! Als ich 17 war, konnte ich überhaupt nicht mit Geld umgehen.«
    »Du kannst wirklich stolz auf dich sein«, sagte Grandpa.
    Ich war stolz darauf, dass ich es getan hatte, aber mir war nicht klar, dass das so eine große Sache war. Rick hatte mir gesagt, dass er mir in den Arsch treten würde, wenn ich meine Raten nicht bezahlen würde. Und ich hätte es auch verdient gehabt.
    »Das erinnert mich an etwas«, warf Alex ein. »Kevin und Rick, könnt ihr mir bitte kurz in der Küche helfen?«
    Seine Stimme klang nicht so, als ob er wirklich um Hilfe bitten würde. Sie standen auf und folgten ihm in die Küche.
    »Oh, oh«, sagten David und Brian gleichzeitig.
    Ich schmunzelte.
    »Zeit für ein Privatgespräch mit Alex.« David, Brian und Jeff lachten.
    »Das klingt nach einem Familiencode oder so etwas«, sagte Cherie. »Worum geht es dabei?«
    »Ja, das ist es«, sagte ich. »Immer, wenn jemand von uns etwas sagt oder tut, was aus dem Rahmen fällt, nehmen uns

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