Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3
Kartoffeln aus dem Garten und beobachtete Fridolin, der im Vorgarten die letzten trägen Schmetterlinge jagte. Gut so, dachte Anna, wenn sie auch ein wenig Mitleid mit den Schmetterlingen hatte, deren Tage ohnehin gezählt waren. Aber so war Fridolin wenigstens beschäftigt und kam nicht auf dumme Gedanken und sprang ihr wieder vor die Füße.
Der Kartoffelkorb war schwer, aber Anna war ganz leicht ums Herz. Gleich würde sie zum alten Speicher gehen und Luisa abholen. Dann würden sie die Ponys satteln und zu einem Ausritt durch den Herbstwald aufbrechen.
Fee stand am Gatter und wieherte mit aufgeblähten Nüstern. Offenbar kann sie meine Gedanken lesen, dachte Anna und lachte. „Ja, meine Liebe, ich komm ja gleich. Nur Geduld!“
Und als sie Fee so betrachtete, die Ohren aufgestellt und eine Atemwolke um das Maul, da spürte Anna wieder dieses Kribbeln.
Sie ließ ihren Blick über den Hof schweifen, das Haus, die Ställe, die Reithalle und die Koppeln. Alles war ihr inzwischen so vertraut und dennoch kam ihr alles aufregend und neu vor. Anna fragte sich, welche Abenteuer der Ponyhof im Mühlental noch für sie bereithielt.
Der Begründer der Alexander-Technik ist Frederick Matthias Alexander, ein Schauspieler, der vor etwa 100 Jahren lebte. Er entwickelte eine Lehrmethode, die es dem Menschen ermöglichen soll, seine Haltungs- und Bewegungsgewohnheiten bewusst wahrzunehmen, um so in der Lage zu sein, Verhaltensweisen abzulegen, die ihm schaden.
Jeder Mensch gewöhnt sich Verhaltensweisen an, die sich für ihn richtig anfühlen, ohne darüber nachzudenken. Aber sind diese auch immer gut für ihn?
Wenn du zum Beispiel die Finger ineinandergreifen lässt, so tust du dies stets auf dieselbe Art und Weise, sodass immer derselbe Daumen zuvorderst ist. Verschränkst du die Finger einmal anders, so fühlt sich das „falsch“ an. Wir bewegen uns also ganz automatisch.
Da ist es hilfreich, einmal bewusst innezuhalten und nachzuspüren, was in unserem Körper geschieht, damit wir alte Gewohnheiten ablegen können und frei werden zwischen verschiedenen Verhaltensmöglichkeiten zu wählen.
F. M. Alexander entwickelte eine Methode, die das Zusammenspiel von verschiedenen Bewegungsabläufen, vor allem von Kopf, Hals und Rumpf verbessern soll, und setzte diese zunächst im Schauspielunterricht ein. Aber auch in anderen Bereichen findet die Alexander-Technik heute immer mehr Anwendung. Und da F. M. Alexander ein passionierter Reiter war, was liegt da näher, als sich seine Erkenntnisse auch beim Reiten zunutze zu machen?
Beim Reiten soll die Alexander-Technik helfen, die Selbstwahrnehmung zu verbessern, um zu lernen, welche Handlungen was bewirken. Daher ist sie eine sinnvolle Ergänzung, um zum Beispiel Sitz- oder Haltungsfehler oder Anspannungen und Verkrampfungen zu vermeiden oder zu beheben.
Die Schulung geschieht über eine sanfte Führung durch den Reitlehrer, das heißt, der Lehrer benutzt bei jedem Schritt seine Hände, um die Aufmerksamkeit seines Schülers auf seinen Körper zu lenken, beginnend beim Kopfgelenk. Durch die Hände des Lehrers spürt der Schüler genau jede Verspannung oder Steifheit und lernt sich besser zu bewegen. Man nennt dies in der Alexander-Technik den „guten Gebrauch“.
Und da es viel sinnvoller ist, diese neuen Bewegungsabläufe zunächst an einfachen Tätigkeiten zu erlernen – also zum Beispiel beim Gehen, Stehen oder Sitzen – ist es durchaus üblich, dass mit dem Unterricht zum Beispiel auf einem Holzpferd begonnen wird. Das hat den Vorteil, dass sich der Schüler ganz auf seinen eigenen Körper konzentrieren kann, ohne dass sich ein Pferd unter ihm bewegt. Normalerweise finden dann zunächst Reitstunden im Schritt an der Longe statt, um das Gefühl für die aufrechte, entspannte Haltung weiterzuentwickeln. Das Pferd ist wie ein Spiegel des Reiters und wird mit schönen Bewegungen darauf reagieren. Manche Lehrer bitten ihre Schüler auch sich auf einen Tisch zu legen, weil sie auf diese Weise ein Nachlassen der Spannung im Hals und im Rücken erwirken können.
Um die Technik richtig zu erlernen, braucht es einige Zeit und Geduld, doch wenn man sie einmal verinnerlicht hat, lässt sie sich auf andere Lebensbereiche übertragen. Aber Geduld bringst du zum Reiten sicher ohnehin mit.
„Halt deinen blöden Schnabel, sonst stülp ich dir einen von meinen Socken über den Kopf!“, brüllte Robert und knallte sein Fenster zu.
Der Hahn Justus flatterte aufgeregt mit den
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