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Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3

Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3

Titel: Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Bosse
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jetzt?“, fragte Isabel. „Hm, verstehe.“
    Rolf war inzwischen aufgestanden und trat neben seine Frau, die ihm besorgte Blicke zuwarf. Das Schlucken fiel ihr offensichtlich schwer.
    „Können Sie mir Genaueres sagen?“, hakte sie nach. „Verstehe. Und wo genau?“ Sie wühlte hektisch nach Zettel und Stift und machte sich dann Notizen. „Was ist mit Nora? Ist sie auch …? Gott sei Dank.“
    Luisas Gesichtszüge entspannten sich. Offenbar ging es nicht um ihre Mutter. Aber wer war Nora?
    „Wir kommen sofort“, sagte Isabel jetzt. „Wir setzen uns direkt ins Auto und … Ja, da haben Sie recht. Ja, danke. Auf Wiederhören.“
    Isabel legte auf und wandte sich ihrem Mann zu. „Rolf, es ist etwas Schreckliches passiert. Christine und Stefan hatten einen Unfall!“
    Rolf hielt sich die Hand vor den Mund. „Um Himmels willen! Was ist mit ihnen?“
    Isabel zuckte die Schultern. „Das war eben eine Frau vom Krankenhaus in Hannover. Es ist wohl bereits gestern Abend passiert. Die Frau konnte mir nur mitteilen, dass Christine außer Lebensgefahr ist, weiter durfte sie mir nichts sagen.“
    „Außer Lebensgefahr?“, rief Rolf. „So schwer verletzt? Und Nora?“
    Isabel holte tief Luft. „Sie saß auch mit im Auto, hat aber wohl nicht so viel abbekommen. Sie ist zur Beobachtung in der Klinik.“
    Anna spürte, wie ihr das Blut in den Kopf schoss und heftig in den Schläfen pochte. Ihre Tante und ihr Onkel waren schwer verletzt! Das durfte doch nicht wahr sein. „Und nun?“, fragte sie. „Was passiert jetzt?“
    „Wir müssen sofort hinfahren!“, rief Rolf.
    Isabel legte ihm die Hand auf den Unterarm. „Langsam. Die Frau am Telefon hat extra gesagt, wir sollen nichts überstürzen, denn auf die Weise passiert nachher nur noch ein weiteres Unglück. Außerdem können wir nicht einfach alle beide abhauen, ohne hier alles zu regeln.“
    „Ja, die beiden Pferde“, erinnerte sich Rolf. „Vielleicht kann Adelheid einspringen.“
    Aber Isabel warf einen Blick auf die Uhr und schüttelte den Kopf. „Sie muss in der Tierklinik bei einer komplizierten Operation assistieren.“ Isabel sah Rolf ernst an. „Ich kann auch allein nach Hannover fahren.“
    Aber Rolf schüttelte entschieden den Kopf. „Nein, kommt nicht infrage, ich fahre. Christine ist schließlich meine Schwester. Bleib du hier und kümmere dich um unsere neuen Mitbewohner.“
    Dann wandte er sich an Anna und Luisa. „Und ihr beiden geht Isabel zur Hand, klaro?“
    „Du kannst dich auf uns verlassen, Paps“, versicherte Anna.
    „Gut“, sagte Rolf. „Ich pack schnell ein paar Sachen zusammen, falls ich länger dableiben muss. Anna, bitte schmeiß deinen Bruder aus dem Bett. Ich denke, er sollte jetzt besser aufstehen.“
    „Wenn ich rausgehe, nehme ich das Handy mit“, erklärte Isabel. „Dann kannst du mich jederzeit erreichen. Und ruf bitte sofort an, sobald du was Genaueres weißt. Hier ist der Zettel mit der Adresse des Krankenhauses. Ich hab die Stationen, auf der Christine und Stefan liegen, mit draufgeschrieben.“
    Als Rolf den Raum verlassen hatte, traute Luisa sich endlich Anna zu fragen: „Nora, ist das deine Cousine?“
    Anna nickte. „Ja, meine kleine Cousine. Komm, ich erzähl dir von ihr.“

An diesem Tag war niemand so richtig bei der Sache. Es fiel Isabel und den Mädchen schwer, sich auf die Arbeit zu konzentrieren, immer wieder schweiften ihre Gedanken ab und Isabel zog ständig das Handy aus der Westentasche. Hatte sie auch wirklich nicht das Klingeln überhört?
    „Mum, nun bleib mal locker“, sagte Robert, nahm seiner Mutter das Telefon aus der Hand und steckte es ihr resolut wieder in die Tasche. „Das Teil steht auf ganz laut, du kannst es nicht überhören. Außerdem ist Paps sicher satte zwei Stunden unterwegs und bis er die Gelegenheit hat, anzurufen, vergeht sicher noch eine Stunde. Also, wenn jetzt das Telefon klingeln würde, dann hieße das, er würde dich von der Autobahn aus anrufen, klaro?“
    Isabel grinste verlegen. „Hast ja recht. Aber das Warten ist schrecklich.“
    „Na, da kommt schon Ablenkung“, stellte Robert fest, als der Pferdetransporter auf den Hof gerollt kam, der das neue Voltigierpferd brachte. Laut krähend plusterte Justus sich auf und verschwand dann schimpfend durch den Garten.
    Natürlich waren Anna und Luisa neugierig auf das neue Pferd, das der Fahrer bald darauf die Rampe herabführte. Natürlich schlossen sie die falbe Stute mit dem breiten Kreuz und dem gutmütigen Blick

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