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Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3

Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3

Titel: Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Bosse
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sich auf den Stiel der Mistforke. „Klingt interessant. Erzähl mal.“
    Anna schnappte sich die Schubkarre, in der Forken, Schippe und Besen lagen, und machte sich auf den Weg zur hintersten Box, einer der Luxusboxen, wie sie sie spaßeshalber nannten. Diese Boxen waren besonders geräumig und verfügten über einen Auslauf. „Mama hat das Inserat im Landwirtschaftlichen Wochenblatt entdeckt. Da wurde ein gut ausgebildetes Voltigierpferd zum Verkauf angeboten. Eine Stute. Mücke heißt sie. Viel mehr weiß ich nicht. Ich bin selbst gespannt.“
    „Aber was ist mit Digger?“, fragte Luisa. Annas Mutter hatte für den Voltigierunterricht bisher ihr eigenes Pferd, den Wallach Digger, eingesetzt.
    Anna schüttelte den Kopf und stellte die Karre vor der Box ab. „Das war nur eine Notlösung. Digger eignet sich nicht so richtig zum Voltigieren. Wenn er zu lange im Zirkel galoppieren muss, wird er ungeduldig, und Mama hat außerdem das Gefühl, dass sein Rücken das auf Dauer nicht mitmacht. Sie will da nichts riskieren.“
    Luisa verzog den Mund. „Verstehe. Das ist natürlich gerade bei den Anfängern nicht so prickelnd, wenn das Pferd ungeduldig wird.“
    Anna trat in die Box und stieß die Forke in die Einstreu. „Für Digger ist es auch doof. Und jetzt lass uns zusehen, dass wir hiermit schnell fertig werden, dann können wir noch ein bisschen trainieren, wenn du Lust dazu hast.“ Luisa griff nach der zweiten Forke. „Klar hab ich Lust. Also, auf geht's!“
    Im Nu war die Box für den Neuankömmling hergerichtet. Rolf, der sich bereits um die andere Box gekümmert hatte, warf einen zufriedenen Kontrollblick hinein und hob anerkennend den Daumen. Das war für die Freundinnen das Zeichen, Fee und den Connemara-Schimmel Zorro aufzuzäumen und zu satteln und die beiden auf den Ausreiteplatz zu führen, wo sich die Mädchen einen kleinen Spring-Parcours aufgebaut hatten.
    Nach dem Einreiten schnallten Anna und Luisa die Steigbügel etwas kürzer, um sich besser im leichten Sitz halten zu können, und ritten zur Einführung über die Caveletti, die am Rande der Bahn auf dem Boden lagen.
    „Hast du dich jetzt für das Springturnier nächste Woche angemeldet?“, fragte Luisa.
    „Klar!“, rief Anna. „Ist zwar nur ein kleines regionales Turnier, aber um zu gucken, was die Konkurrenz hier so macht, ist es gerade richtig. Freitagmorgen geht es los.“
    Dann steuerten die Mädchen in den Hindernis-Parcours. Das Springreiten liebten sie beide. Sie genossen die Anspannung beim Anreiten auf die Hindernisse und den Augenblick der Stille, wenn sie gemeinsam mit ihren Ponys darüber hinwegschwebten.

    Anna und Fee hatten schon einige Erfahrung und bewältigten die Oxer leicht. Luisa, die noch nicht so lange ritt wie ihre Freundin, hielt sich lieber an die kleineren Hindernisse. „Puh!“, rief Anna nach einer Weile und wischte sich unter dem Rand der Reitkappe den Schweiß von der Stirn. Trotz der noch kühlen Witterung war ihr ganz schön warm geworden. „Ich muss sagen, du hast dich, seit du hier wohnst, echt verbessert.“
    Luisa grinste. „Na, bei der guten Lehrerin! Aber wenn du mich fragst, jetzt hab ich erst mal einen Bärenhunger. Mein Magen ist noch so was von leer.“
    Anna wendete Fee Richtung Stall. „Also, dann komm. Nicht, dass du noch vor Schwäche vom Pferd fällst.“
    Als sich die Familie später zum Frühstück versammelte, saß Luisa wie immer mit am Tisch, während ihre Mutter bereits zu ihren Terminen auf den umliegenden Höfen aufgebrochen war. Die Sprechstunde für Kleintiere hielt sie am Nachmittag ab.
    Annas Eltern und die beiden Mädchen ließen es sich schmecken. Nur Robert lag noch in süßen Träumen.
    Plötzlich durchschnitt ein schrilles Klingeln den Raum. Anna hätte sich beinahe an ihrem Schinkenbrot verschluckt und Isabel zuckte dermaßen zusammen, dass ihr fast der Kaffee überschwappte. Schnell stellte sie ihre Tasse ab.

    „Herrje, Rolf, wir müssen wirklich unbedingt was an dieser grässlich lauten Telefonklingel machen. Da kriegt man ja die Pimpernellen!“ Sie sprang auf und eilte zum Telefon. In einem sehr unfreundlichen Ton nannte sie ihren Namen, als ob der Anrufer etwas für den nervtötenden Klingelton könnte.
    Doch mit einem Mal wurde sie kreidebleich und fragte mit hysterischer Stimme: „Um Gottes willen, wie ist das passiert?“
    Luisa warf Anna einen erschrockenen Blick zu. Hoffentlich ging es nicht um ihre Mutter!
    „Aber warum benachrichtigt man uns erst

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