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Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3

Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3

Titel: Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Bosse
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auf eigene Faust zu ihren Eltern kommen. Rolf ist mit dem Auto Richtung Hauptstraße losgefahren“, sagte Isabel und strich sich nervös eine Haarsträhne aus der Stirn.
    „So weit kann sie doch nicht sein“, meinte Luisa. „Wir helfen suchen. Eine Lampe haben wir ja dabei.“ Sie hielt den Scheinwerfer lässig in der Hand.
    „Danke“, sagte Isabel. Sie hatte es nun sehr eilig „Ich werd mal ein Stück am Mühlbach entlanggehen. Sucht ihr hier weiter? Macht den Hofscheinwerfer an, ja? Hoffentlich ist ihr nichts passiert.“
    Anna fand den Schalter neben der Stalltür schnell. Sofort war die Hoffläche in grelles Licht getaucht, das von den nächtlichen Dunstschwaden reflektiert wurde.
    „Ganz schön gespenstisch sieht das aus“, stellte Luisa fest.
    „Arme Nora. Vielleicht irrt sie hier irgendwo durch die Dunkelheit und hat Angst.“
    „Das ist die Strafe dafür, dass ich wegen ihr nicht am Turnier teilnehmen kann“, sagte Anna. „Was läuft sie auch weg!“
    Jetzt wurde Luisa wütend. „Sag mal, spinnst du? Das meinst du doch nicht ernst, oder? Fass dir lieber mal an deine eigene Nase.“
    Anna biss sich auf die Unterlippe. Was hatte sie da gesagt! Luisa tippte ihr mit dem kleinen Scheinwerfer auf die Schulter. „Keine Frage, das war von deinen Eltern ganz schön gemein, dass sie auf dein Turnier einfach keine Rücksicht genommen haben. Aber überleg mal, wie das für Nora ist. Die kann doch nun wirklich nichts dafür. Und dann kriegt sie auch noch mit, wie ihr wegen ihr streitet.“
    Anna hatte ein schrecklich schlechtes Gewissen. „Jetzt hat Nora bestimmt besonders große Sehnsucht nach ihren Eltern.“
    Luisa nickte heftig. „Das glaube ich ganz sicher. Und deshalb werden wir nun nach ihr suchen. Komm!“
    „Hoffen wir, dass sie noch in der Nähe ist“, seufzte Anna. Luisa kratzte sich an der Schläfe und legte die Stirn in Falten. „Also, wenn ich in ihrer Lage wäre, würde ich tatsächlich versuchen zu meinen Eltern zu kommen.“
    „Hoffentlich probiert Nora das nicht. Das wäre echt gefährlich. Glaubst du, sie würde zu einem Fremden ins Auto einsteigen?“ Anna erschauderte bei dem Gedanken.
    „Und du? Was würdest du tun?“, wollte Luisa wissen.
    „Auch abhauen?“
    Anna starrte Luisa ungläubig an. „Das fragst du noch? Ist doch wohl klar, wohin ich mich verkrümeln würde. In den Stall natürlich, zu Fee! Oder wenn mich keiner finden soll, in unser Geheimversteck.“
    Luisa schnippte mit den Fingern. „Das Geheimversteck, natürlich! Bestimmt ist sie dort. Darauf können deine Eltern ja auch nicht kommen. Also los, schauen wir auf dem Boden nach.“
    Es war ganz schön unheimlich auf dem Heuboden, denn der Scheinwerfer erhellte nur einen Lichtkegel vor ihnen und um sie herum war alles finster. Die Mädchen liefen dicht nebeneinander, damit beide genug sehen konnten. Bei jedem Rascheln zuckten sie zusammen. Hier waren mal wieder viel zu viele Mäuse unterwegs. Anna meinte, sie müssten dringend Fridolin hier heraufschicken. „Außerdem sollten wir ihn weniger füttern, sonst wird er zu faul, um Mäuse zu fangen.“
    Dann hatten sie die Tür zur alten Kornkammer erreicht.
    Luisa stemmte sich mit der Schulter dagegen, denn die Tür klemmte.

    „Nora, bist du hier?“, flüsterte sie, als ob die Dunkelheit es erforderte, leise zu reden.
    Die Mädchen steckten die Köpfe durch den Türspalt und leuchteten den Raum mit dem Scheinwerfer gründlich ab. Anna seufzte. „Keine Spur von Nora.“
    „Also schauen wir bei den Pferden nach, ja?“ Luisa ging mit dem Scheinwerfer vor und leuchtete den Weg. Durch die Luke schien von unten etwas Licht herauf.
    „Vielleicht hat sie bei Mücke Zuflucht gesucht“, sagte Luisa. „Ich meine, schließlich hat Nora sich heute Nachmittag auf ihrem Rücken doch sehr wohl gefühlt.“
    Im Stall machten sie keine Lampe an, sie wollten die Pferde nicht stören. Durch die Fenster fiel genug Licht vom Hofscheinwerfer.
    Fast lautlos schlichen Anna und Luisa zu Mückes Box. Dann schaltete Luisa den Handscheinwerfer auf Dämmerlicht und leuchtete hinein. Mücke stand dösend in einer Ecke. Nora war nicht bei ihr.
    Anna atmete tief ein und stieß hörbar die Luft wieder aus. Im Stall war Nora also auch nicht.
    Plötzlich tippte ihr Luisa auf die Schulter, hielt sich den Zeigefinger vor den Mund und machte ihr ein Zeichen, ihr zu folgen. Am Rande von Fees Box blieben sie stehen und spähten um die Ecke.
    Anna mochte kaum glauben, was sie da im Schein des

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