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Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3

Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3

Titel: Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Bosse
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beiden Jungen los. Das wäre auch blöd. „Dann lass uns lieber zur Straße raufgehen. Wenn meine Eltern das mitkriegen, ist der Teufel los!“
    Als sie die Hauptstraße erreichten, dröhnte ihnen schon das wohlbekannte Knattern entgegen. Marius kam und brachte einen seiner Kumpel mit.
    Die Jungen nahmen ihre Helme ab. Sie strubbelten sich durchs Haar und sahen aus, als sei ihnen der Föhn explodiert. Anna und Luisa kannten den anderen Jungen nur vom Sehen, wussten aber, dass er Matze hieß. Sie setzten die Helme auf, die ihnen die beiden Jungen mitgebracht hatten. Luisa beschrieb Marius noch einmal ganz genau, wie sie fahren mussten, und hockte sich dann zu ihm auf die Sitzbank.
    „Okay, Mädels“, sagte Marius. „Dann kann es losgehen. Gut festhalten.“

    „Und wehe, ihr fahrt wie die Henker!“ Luisa sah die beiden Jungen aus zusammengekniffenen Augen streng an.
    Marius und Matze hoben die Daumen. „Keine Sorge“, antworteten sie im Chor.
    Anna klammerte sich an Matze fest, als sich das Moped in Bewegung setzte. Sie wusste nicht, ob sie Angst hatte, aufs Klo musste oder ihr die ganze Sache einfach nur riesigen Spaß machte. Eigentlich war es alles zugleich.

„Da, das ist der Hof!“, rief Luisa über das Motorengedröhn hinweg und gab Marius ein Zeichen anzuhalten. Sie stieg vom Moped und legte ihren Helm neben den von Anna ins Gras. „Ihr wartet hier, ja?“, sagte sie an Matze und Marius gewandt.
    „Könnt ihr uns denn jetzt mal erklären, was der Spuk hier überhaupt soll?“, fragte Marius.
    Luisa winkte ab. „Später. Wir müssen da rüber. Es ist besser, wenn die uns nicht sehen.“
    „Ay, Ay“, sagte Matze. „Aber lasst uns nicht so lange warten. Wir wollen nachher noch zum Fußball.“
    Anna hatte weiche Knie, als sie sich wie zwei Indianer an den Hof heranschlichen. Und das lag nicht nur an der ungewohnten Sitzhaltung auf dem Moped oder daran, dass sie Angst hatte, entdeckt zu werden. Sie hatte auch ein schlechtes Gewissen, weil sie zu Marius aufs Moped gestiegen war. Doch das konnte sie ja nicht mehr rückgängig machen.
    In sicherer Entfernung gingen sie hinter einer Brombeerhecke in Deckung. Von hier aus hatten sie einen guten Überblick über das Haupthaus und die beiden Nebengebäude. Dort hatten sie vor Kurzem noch gestanden und Moritz und Rose zum ersten Mal gesehen.
    Heute tat sich auf dem Hof nichts. Wie in einem Dornröschenschlaf lag er da. Nur ein paar Hühner scharrten im Sand und an einer Wäscheleine bewegten sich einige Putztücher leicht im Wind. Winzige Mücken schwirrten ihnen um die Köpfe und ließen sich nicht vertreiben.
    „Autsch, du stehst auf meinem Fuß!“, zischte Anna.
    „Pst! Sei doch leise!“, fauchte Luisa.
    Das hätte ich mir gleich denken können, dass uns diese Aktion nichts bringt außer Ärger, dachte Anna und starrte gelangweilt zum Hof hinüber. Sie sagte aber nichts und schlug genervt nach den Mikromücken.
    Nach einer ganzen Weile, als Anna allmählich das linke Bein einschlief, hörte sie ein leises Pfeifen. Marius hielt einen Arm in die Höhe und tippte auf seine Uhr.
    Anna stieß Luisa den Ellenbogen in die Rippen. „He, die Jungs haben keine Zeit mehr. Lass uns aufbrechen, das hat doch keinen Sinn, was wir hier machen.“
    Doch Luisa hielt Anna zurück. „Moment mal, in den letzten Tagen hat es doch geregnet, oder?“
    Luisa nickte. „Ja, und wie! Warum fragst du?“
    Anna zeigte auf die Weide. Ein gutes Stück vor ihnen lag ein größerer Haufen Pferdemist, um den ein ganzer Schwarm Insekten tanzte. „Findest du nicht auch, dass die Pferdeäpfel da superfrisch aussehen? Von Moritz oder Rose können die nicht stammen. Das ist Wochen her, dass die hier gestanden haben.“
    „Hm“, machte Luisa. „Aber die haben doch gar keine Pferde mehr! Entweder, jemand anderer nutzt die Weide jetzt für seine Tiere, oder … Komm, wir schauen einfach mal nach. Wozu sind wir schließlich hier?“
    Noch ehe Anna etwas erwidern konnte, schlich Luisa geduckt auf das Stallgebäude zu. Anna schlug das Herz bis zum Hals. War Luisa verrückt geworden? Sie konnte doch nicht einfach … Aber da hatte Luisa schon die Tür erreicht und einen Spalt breit geöffnet und winkte.
    Anna holte tief Luft und folgte ihrer Freundin. Hoffentlich ging alles gut!
    „Schau dir das an!“, flüsterte Luisa aufgeregt. „Hier sind tatsächlich zwei neue Pferde!“
    Anna stockte vor Aufregung der Atem, als sie sah, dass eins der Pferde sehr alt war. „Wie kann das sein? Sie

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