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Reiterhof Birkenhain 01 - Aufregung im Stall

Titel: Reiterhof Birkenhain 01 - Aufregung im Stall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Berger
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Theo offensichtlich nicht verraten wollte?

4. Kapitel
    Ein turbulenter Start

    Conny wusste zuerst nicht, woher der Lärm kam, der durch das offene Schiebedach drang, als ihr Vater sie wieder vor der Reitschule absetzte. Aber beim zweiten Hinhören war es klar. Das Schimpfen kam von der Stallgasse.
    Jule!
    »Wenn ich du wäre - und ich bin froh, dass ich es nicht bin -«, hörte man Jule brüllen, »dann würde ich in affenartiger Geschwindigkeit nach Hause rasen und neue Schwämme herbringen.«
    Ihr Gebrüll ging an die Adresse von Mia-Mathilde, einem der Gerlach-Zwillinge. Nur weil sie zu faul waren, nach ihren Pinseln zu suchen, hatten die Zwillinge mit den Stallschwämmen Huffett aufgetragen. Ausgerechnet mit den Schwämmen, die Jule zum Anfeuchten der Mähnen brauchte. Die schmierigen Dinger konnte man wegwerfen.
    Obwohl Ulli Clasen nicht viel von Pferden verstand, konnte er sich leicht ausrechnen, dass es drinnen massiven Ärger wegen irgendwelcher Schwämme gab. Er drehte sich weit nach hinten und zauberte einen nagelneuen Autoschwamm hinterm Sitz hervor.
    »Hier, noch völlig unbenutzt«, sagte er lachend und warf Conny den Schwamm zu. »Bevor Jule vor Wut tot umfällt. So ein verrücktes Huhn.«
    Ein verrücktes Huhn, das ist Jule wirklich, dachte Conny. Immer extrem. Wenn sie wütend war, dann richtig. Wenn sie sich freute, dann so, dass der ganze Stall mitlachte.
    Vielleicht musste man so sein, wenn man eine künstlerische Ader hatte? Die hatte Conny zwar nicht, dafür aber einen siebten Sinn, wenn es um Geheimnisse ging. Und die Bemerkung von Dr. Teichmüller über die »Neuen« - dahinter steckte ein Rätsel. Darauf konnte Conny wetten.
    Sie musste die Sache unbedingt im Auge behalten.
    Was konnte neu sein? Und sich gut oder schlecht machen? Reiter? Reitlehrer? Sättel? Kutschen? Pferde?
    Pferde 1
    Neue Schulpferde?
    Nein. Sofort verwarf Conny diese verwegene Idee wieder.
    Herr Jensen hatte gerade gesagt, der Umbau sei teuer geworden. Neue Pferde wären sicher das Letzte, was ihr Reitlehrer jetzt kaufen würde, überlegte Conny, als sie zurück in den Stall eilte. Ohne Umschweife erzähl-te sie Jule von Dr. Teichmüllers rätselhafter Bemerkung.
    Jule glaubte auch nicht an neue Schulpferde. Aber sie fand ebenfalls, dass die gestammelte Andeutung von Theo zu größter Aufmerksamkeit aufrief.
    »Wie findest du seine Zöpfe?«
    Jule deutete auf Rockys Mähne und wollte ein Lob hören.
    »Klasse wie immer«, gab Conny zu. »Danke für deine unendliche Güte. Ich kriege das einfach nicht so hin.« Rocky drehte den beiden Mädchen den Kopf zu und wirkte unglücklich.
    Jule wusste genau, dass der Traber das Einflechten hasste. Immer wieder hatte er ihr seinen Kopf entzogen und sich nach unten gebeugt, um an dem Strohballen zu knabbern, auf dem sie stand. Er war eindeutig darauf aus, Jules Strohfußbank völlig wegzufressen. Keine Fußbank, keine Zöpfe, das war wohl seine Hoffnung. »Und was sagt Rocky dazu?«
    »Das weißt du doch.«
    Conny rieb ihre Stirn an Rockys Backen.
    »Er fürchtet, dass man ihn mit den Zöpfen für ein Mädchen hält.«
    Luisa kam dazu, sie balancierte drei große Stücke Kuchen auf der Hand. »Kleiner Trost für deinen armen Jungen«, sagte sie und zupfte für Rocky eine saftige Apfelspalte aus dem Teig.
    »Halt! Mehr nicht, du Vielfraß.«
    Luisa musste Zusehen, dass sie sich in Sicherheit brachte. Rocky stürzte sich sofort auf den ganzen Kuchen, den Luisas Oma für die Mädchen abgeschnitten hatte. Die Helfer kriegten ihre Portion immer vor solchen Festen. Wenn das Reitprogramm losging, blieb für Essen keine Zeit mehr.
    Das Kaffeezelt mit Bänken und mit Tischen, auf denen Thermoskannen, Kuchen, Sahne, Tassen und Plastikbecher für Kakao standen, war mittlerweile für die Besucher aufgebaut. Und Oma Steffen hielt sich auch bereit. Alles war gerüstet für den Ansturm.
    »Satteln!«
    Herr Jensen hatte die Hände wie einen Trichter vor den Mund gelegt und rief das Startzeichen durch den Stall. »Ausgerechnet jetzt«, maulte Jule mit vollem Mund. »Ein einziges Mal möchte ich in diesem Stall erleben, dass ich in Ruhe meinen Kuchen essen kann.«
    »Ich auch.«
    Genau wie Jule hatte Conny ihr angebissenes Stück noch in der Hand. »Jetzt muss man dieses Prachtstück von Apfelkuchen herunter schlingen.«
    »Wer schlingt, kriegt eine Kolik.«
    Luisa hob streng den Zeigefinger. »Gut gekaut ist halb verdaut.« Täuschend echt machte sie Kai Jensens Tonfall nach. »Und dass mir zur

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