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Reiterhof Birkenhain 01 - Aufregung im Stall

Titel: Reiterhof Birkenhain 01 - Aufregung im Stall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Berger
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»Ja«, fuhr Conny fort. »Dann sagt Rocky noch, dass das Problem mit Haflingern darin besteht, dass sie keinen Spaß verstehen.«
    Herr Jensen rollte mit den Augen.
    »Sag ihm, dass das bei Reitlehrern ganz ähnlich ist. Nur dass sie mit beißwütigen Trabern keinen Spaß verstehen.«
    Er wiegte den Kopf und musterte seinen Traber, der ihn unschuldig ansah.
    »Hoffentlich kann dein verrückter Rocky sein Temperament heute zügeln. Sonst muss er beim Schnupperreiten im Stall bleiben.«
    »Oh nein! Er ist doch schon so vernünftig geworden in der Halle«, beeilte sich Conny ihren Reitlehrer zu erin-nem. »Erst letzte Woche, beim Galopp, als alle anderen ...«
    »Klar doch, Mücke.«
    Lachend unterbrach Herr Jensen ihren Redeschwall. Conny atmete auf. Wenn er sie bei ihrem Spitznamen nannte, war die Sache nicht wirklich ernst. Freundschaftlich klopfte Herr Jensen ihr auf die Schulter. »Du würdest ja sogar behaupten, dass man auf einem Kampfhund Reitunterricht geben kann.«
    Nein wirklich! Conny zog die Nase kraus. Musste er sie immer damit aufziehen, dass sie an jedem Tier eine gute Seite entdeckte? Conny interessierte sich eben sehr für Tierschutz und Naturschutz. Das hatte sie von ihrem Vater gelernt, der Biologielehrer war. Conny konnte keiner Fliege etwas zu Leide tun. Sie warf sich sogar dazwischen, wenn jemand eine Mücke erschlagen wollte. Daher ihr Spitzname »Mücke«.
    »Ach, Conny, noch was. Die Heckensträucher werden gerade gebracht.«
    Herr Jensen war noch einmal zurückgekommen, um Conny zu informieren, dass ihr Vater mit dem Wagen vorgefahren war.
    Das wurde auch langsam Zeit.
    Conny Clasen nickte, kraulte Rocky noch schnell die Mähne und schlüpfte durch die Boxenstäbe nach draußen.
    Im Vorbeigehen sah sie, dass jetzt überall eifrig gearbeitet wurde. Auch die Killerbienen hatten begriffen, dass in zwei Stunden die ersten Besucher vor der Tür stehen würden. Fast alle Pferde, bis auf King Louis, den Bastian gleich putzen würde, waren schon sauber gebürstet und zum Teil eingeflochten.
    »Okay, ich mache Sally fertig«, sagte Jule und ging zu ihrer Stute zurück, »danach knöpfe ich mir Rockys Mähne vor.«
    Connys Vater war bis zur Hüfte im Laderaum seines alten, blauen Kombis verschwunden. Mit vier kleinen Sträuchern, deren Wurzelballen von Plastiktüten umhüllt waren, erschien Ulli Clasen wieder auf der Bildfläche. Schwungvoll setzte er sie neben dem Wagen ab. »Na, ausgeschlafen?«
    Liebevoll drückte Conny ihrem Vater einen Kuss auf die Backe. Heute Morgen hatte sie ihren Vater noch gar nicht gesehen. Als sie in aller Herrgottsfrühe aus dem Haus schlich, waren die Rollos im ganzen Haus noch heruntergelassen. Clasens waren großzügig, wenn es um Connys frühe Stallbesuche ging. Vielleicht, weil sie gleich nebenan in einer Straße wohnten, in der Ginsterau. Vielleicht auch darum, weil ihr großer Bruder Chris schon vor Jahren gute Ausgehzeiten durchgeboxt hatte. Clasens waren kein Vergleich mit Jules Eltern!
    Behände hüpfte Conny auf die Ladefläche und reichte ihrem Vater die restlichen Berberitzensträucher.
    Das war Clasens Geschenk zur Eröffnung der Reitschule. Herr Jensen war ganz überrascht gewesen, als Connys Vater die 20 Sträucher angekündigt hatte. Ulli Clasen war Mitglied in der Großmoorstedter Umweltgruppe. Berberitzenhecken waren ein Schlaraffenland für Vögel und Schmetterlinge, aber ziemlich aus der Mode gekommen. Herr Jensen wollte am Ende des Hofes aus den Sträuchem eine Hecke anlegen.
    »Ich pflanze sie gleich an Ort und Stelle ein.« Ulli Clasen beförderte einen stabilen Spaten aus dem Auto. »Da drüben ist es richtig, stimmt's?« Er deutete mit dem Spatenstiel auf den Rand der Pflastersteine.
    Conny nickte.
    »Guckst du dir nachher unsere Quadrille an?«, wollte sie von ihrem Vater wissen. Wenn es etwas vorzuführen gab, hatte sie ihre Eltern gern dabei. Beim Üben dagegen weniger.
    Herrn Clasens Antwort wurde übertönt von quietschenden Autoreifen. Wenige Sekunden später war ein kurzer, aufgebrachter Wortwechsel zu hören. Danach wurden Autotüren hastig zugezogen und ein Motor heulte auf.
    Connys Vater hob den Kopf.
    »Hoffentlich kein Unfall am frühen Morgen«, sagte er, »aber es hörte sich ganz so an.«
    Ohne Zeit zu verlieren, ließ er die letzten Sträucher zurück auf die Ladefläche fallen, streifte seine ledernen Arbeitshandschuhe ab und war mit einigen großen Schritten an der Straße. Conny folgte.
    Weit und breit keine Spur von einem

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