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Reiterhof Birkenhain 04 - Ein starkes Team

Titel: Reiterhof Birkenhain 04 - Ein starkes Team Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Berger
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Sinne um Tiere ging.
    Die ganze Familie Clasen machte zum Beispiel mit beim Kranichschutz am Erlenmoor. Dabei hatte Conny im Mai einen echten Falkenschützer aus Süddeutschland kennen gelernt. Daniel. 16 Jahre alt. Ein starker Typ. Ulli Clasen hatte sogar erlaubt, dass Conny nach Heidelberg fuhr, um Daniel bei seinen Falken zu besuchen. Solche Väter waren so leicht zu finden wie eine Stecknadel im Heuhaufen...
    Die Heuhaufen.
    Bis zum Nachmittag konnten die Heuhaufen auf dem Hof es in der Höhe mühelos mit einem Gebirgs-Panora-ma aufnehmen. Jedenfalls erschien es einem so, wenn man im norddeutschen Flachland wohnte - wo man bereits beim Anblick eines Rodelhügels jodelte und nach Edelweiß Ausschau hielt.
    Die Pferde, ebenfalls echte Norddeutsche, fanden die Alpen aus Heu, die sich rechts und links vom Gatter auftürmten, auch unpassend für diese Gegend. Als sie von der Weide über den Hof in den Stall gebracht werden sollten, scheuten sie. Eins nach dem anderen. Die Pferde weigerten sich strikt durch die Gasse zwischen den Heuhaufen zu laufen. Und das, obwohl Fütterungszeit war. »Wir müssen sie einzeln hereinholen«, seufzte Axel Rakete. »Warum einfach, wenn es auch umständlich geht.«
    Es ging dann doch schneller, als sie dachten, weil so viele Helfer da waren.
    Connys Vater unterstützte Theresa bei Kalle. Das Fjordpferd zog wieder seine Einmannshow ab und sprang herum wie ein Gummiball. Einmal trat Kalle direkt auf Ulli Clasens rechten Fuß, was bestimmt scheußlich wehtat, denn er trug nur Tennisschuhe. Aber Herr Clasen biss die Zähne zusammen und sagte nichts. Er zog nur später seinen Schuh aus und ließ kaltes Wasser über den Fuß laufen.
    Endlich waren die Pferde gefüttert.
    »Sollen wir sie nach dem Fressen wieder herausbringen?«, fragte Luisa, als Axel mit Bastian vom Dachboden herunterkam. Die beiden hatten noch mal die Temperatur im Heu gemessen. »Wie viel Grad?« »Unverändert 55,6«, sagte Axel. »Immerhin, nicht gestiegen. Allmählich müsste das runtergehen. Lasst die Pferde mal drinnen. Wir haben ja gleich noch Unterricht. Aber ihr müsst alle halbe Stunde messen. Und einer von euch sollte oben bleiben, als Brandwache.«
    »Ob wir Herrn Jensen Bescheid sagen sollen?«, fragte Conny.
    »Der liegt im St. Martin und kriegt Magengeschwüre bei all der Ungewissheit.«
    Axel nickte. »Das übernehme ich.«
    Aber er erreichte niemanden. Nicht mal Herrn Kütük. »Komisch«, sagte Axel, »Herr Jensen kann doch allein gar nicht aus dem Bett, oder? Da wird doch nichts passiert sein?«
    »Du meinst - Intensivstation?«, fragte Conny mit großen Augen.
    »Weil er sich so aufgeregt hat?«
    »Oder die haben ihm das Telefon weggenommen«, vermutete Luisa. »Damit er nicht die Nerven verliert, wenn wir anrufen. Das tun sie manchmal, das weiß ich von Oma.«
    Nichts davon stimmte.
    Das Rätsel um Kai Jensen löste sich eine Stunde später. Die ganze Helfer-Truppe, insgesamt waren es über 15, machte die erste Pause. Sie saßen auf und vor und neben den Heuhaufen, jeder einen großen Eisbecher auf den Knien. Blaumann strich maunzend um die Beine. Hingebungsvoll leckte er kleine Eisstückchen ab, die die Reiter ihm auf den Fingerkuppen hinhielten.
    Die Eisbecher stammten von Ulli Clasen. Fünf Portionen standen im Kühlschrank, falls noch mehr Helfer erschienen.
    »Was will der Rettungswagen hier?«, fragte Luisa auf einmal erstaunt. Von ihrem Ausguck auf einem Weidepfosten erspähte sie den Krankenwagen der Feuerwehr als Erste. Der rote Transporter bog vom Birkenweg in die Hof-Einfahrt. »Hier ist doch niemand vom Pferd gefallen.«
    Bastian sprang vom Boden auf. Erschreckt machte Blaumann einen Satz auf Connys Schoß. »Benno! Das ist bestimmt Benno. Der macht einen Schlenker hierher, um nach dem Heu zu gucken. Riesig.«
    Tatsächlich war es Benno. Neben ihm saß ein anderer Sanitäter. Sie fuhren bis zum Paddock und kamen direkt neben den Heuhaufen zum Stehen. Weiße Milchglasscheiben versperrten die Sicht in das Heck des Krankentransporters.
    Die beiden Feuerwehrleute stießen ihre Türen auf, um frische Luft zu bekommen.
    »Das sieht ja heiter aus hier«, sagte Benno, stieg aus dem Wagen und strebte sofort dem Heu zu. Fachkundig steckte er seine Hand hinein, zog einige Halmnester auseinander und testete die Wärme darin.
    »Schätze, das habt ihr hundertprozentig gut gemacht.« Der Feuerwehrmann untersuchte danach die anderen
    Heugebirge und nickte zufrieden. Er zog seine orangerote Sanitäter-Jacke

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