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Reizimpuls Todesschläfer

Reizimpuls Todesschläfer

Titel: Reizimpuls Todesschläfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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höchst­per­sön­lich an. Ich sah sein Ge­sicht auf dem Bild­schirm des trag­ba­ren Vi­si­phons auf­tau­chen.
    »Die drei ge­such­ten Per­so­nen sind ver­schüt­tet wor­den, Lur­ca-Sag­hon«, gab der Wa­ch­of­fi­zier durch. »Ein Teil des Ge­wöl­bes ist her­un­ter­ge­bro­chen.«
    »Schwenkt Eu­re Auf­nah­me«, be­fahl der Mar­sia­ner.
    Ich hielt er­neut die Luft an und be­müh­te mich, mei­ne ver­krall te, aus dem Schutt ra­gen­de Hand nicht zit­tern zu las­sen.
    »Es ist gut. Kommt zu­rück. Ihr könnt Eu­re To­ten spä­ter be­stat­ten. Be­eilt Euch!«
    Die At­lan­ter rann­ten aus dem großen Zim­mer, schlos­sen die Pfor­ten und fuh­ren ab. Ih­re te­le­pa­thi­schen Im­pul­se ent­fern­ten sich.
    »Hol mich hier raus«, for­der­te Han­ni­bal stöh­nend. »Nach­rut­schen­de Fels­bro­cken klem­men mir sonst die Bei­ne ab. Ei­ne ver­damm­te Idee war das.«
    »Aber ei­ne er­folg­rei­che. Kannst du den Bild­schirm der Ba­sis­be­ob­ach­tung se­hen? Wenn ja, was ge­schieht nun?«
    »Sie ste­hen wie die Öl­göt­zen her­um und war­ten auf den Ein­stiegs­be­fehl, aber der wird nie kom­men. Großer, willst du wie­der zu­se­hen, wie Men­schen er­mor­det wer­den?«
    Ich wühl­te mich aus dem Schutt und half dem Klei­nen. Die Fra­ge blieb un­be­ant­wor­tet.
    Wir muß­ten mit zu­se­hen! Uns blieb über­haupt kei­ne an­de­re Wahl. All das war in Wirk­lich­keit schon vor 187000 Jah­ren ge­sche­hen, aber das ver­gaß man stän­dig.
    Als ich Han­ni­bal aus den Lücken un­ter dem Tisch her­vor­zerr te, be­gan­nen Sag­hons Kampfro­bo­ter ih­re Pro­gramm­be­feh­le aus­zu­füh­ren. Sie mach­ten es schnell.
    Sie schos­sen aber nicht! Al­les lief völ­lig laut­los und na­he­zu geis­ter­haft ab.
    Als die Trieb­wer­ke des 40-Me­ter-Kreu­zers auf­brüll­ten, san­ken die et­wa zwei­hun­dert­fünf­zig mensch­li­chen Be­sat­zungs­mit­glie­der der An­den­ba­sis laut­los zu Bo­den und reg­ten sich nicht mehr. Es schi­en, als wür­den sie schla­fen.
    »Die­ser Mord­bu­be. Ich hät­te ihn er­le­di­gen sol­len«, schluchz­te Han­ni­bal. »Die Ro­bo­ter ha­ben eins der teuf­li­schen Kampf­ga­se ab­ge­bla­sen. Die wir­ken blitz­schnell und durch­drin­gen je­den be­kann­ten Schutz­an­zug.«
    Ich schau­te nicht mehr zu dem Bild­schirm hin­über. Sag­hon hat­te ge­nau so ge­han­delt, wie er es in kon­se­quen­ter Durch­füh­rung sei­ner Ab­sich­ten hat­te tun müs­sen.
     
     
10.
     
    Drau­ßen droh­te die Welt zu bers­ten.
    Ich stand vor den ein­ge­bau­ten Waf­fen der ba­sis­ei­ge­nen Ro­bo­t­ab­wehr und kämpf­te schon wie­der um mein Le­ben.
    He­dsche­nin hielt sich auf schwan­ken­den Bei­nen hin­ter mir. Han­ni­bal stütz­te ihn. Über uns al­len hing das Ver­der­ben in der Form ei­ner ma­te­rie­ver­nich­ten­den Ener­gieglo­cke.
    Das war ei­ne Re­ak­ti­on, mit der auch He­dsche­nin nicht ge­rech­net hat­te; denn die Haupt­schalt­zen­tra­le hat­te er vie­le Ma­le be­tre­ten. Plötz­lich war das nicht mehr mög­lich, denn mitt­ler­wei­le war Sag­hon hier ge­we­sen.
    Ich hat­te es da­ge­gen ge­ahnt, denn ich hat­te mich tief in Sag­hons Psy­che vor­ge­ar­bei­tet, daß ich an­schei­nend so den­ken muß­te, wie er es ge­tan hat­te.
    Selbst­ver­ständ­lich hat­te er die wich­ti­ge Ba­sis nicht flucht­ar­tig ver­las­sen, oh­ne das po­sitro­ni­sche Kom­man­do­ge­hirn vor­her an­zu­wei­sen, nie­mand mehr in die Schalt­zen­tra­le ein­zu­las­sen. Da­zu kam noch ein Ver­nich­tungs­be­fehl, gül­tig für je­den Un­be­fug­ten.
    Wenn ich nicht so­fort mei­nen Kom­man­do­ko­da­tor auf­ge­klappt und den Haupt­steu­er­ro­bo­ter an­ge­ru­fen hät­te, wä­ren wir jetzt schon tot ge­we­sen. Nun hat­ten wir noch ei­ne Chan­ce.
    »Me­tra­non, In­ter­es­sen­be­wah­rer des Rei­ches, be­voll­mäch­tigt von Sag­hon, be­fehls­be­rech­tigt mit über fünf­zig Neu-Orb­ton, for­dert Ein­laß zum Zweck der Schal­tungs­kon­trol­le. Mei­nen bei­den Be­glei­tern ist eben­falls Ein­laß zu ge­wäh­ren.«
    Die­se Ma­schi­ne war bei wei­tem nicht so vollen­det wie ZON TA, aber sie rea­gier­te auf die Im­pul­se des Ko­da­tors.
    Ei­ne Mi­nu­te spä­ter er­lo­schen die

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