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Reizimpuls Todesschläfer

Reizimpuls Todesschläfer

Titel: Reizimpuls Todesschläfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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letz­ten Au­gen­blick an­ge­kom­men, denn zehn Mi­nu­ten spä­ter wä­re der vom Was­ser um­spül­te De­neb-Trans­mit­ter wahr­schein­lich durch ver­schie­den­ar­ti­ge Kurz­schlüs­se ex­plo­diert.
    Al­li­son wink­te. Wir folg­ten ihm, kämpf­ten uns durch das sau­gen­de Was­ser und rann­ten nach oben.
    Die stän­di­gen Erd­be­ben zer­stör­ten Gän­ge und Hal­len. Wir muß­ten Um­we­ge ma­chen und letzt­lich so­gar ei­ne Strick­lei­ter be­nut­zen, oder wir wä­ren nicht mehr nach oben ge­kom­men.
    Die Not­be­leuch­tung fiel end­gül­tig aus. Al­li­son war­te­te mit Bat­te­ri­e­lam­pen.
    Dann er­reich­ten wir den Zeit­de­for­ma­tor. Er war durch her­ab­bre­chen­de Fels­mas­sen halb ver­schüt­tet, aber wir konn­ten noch durch die klei­ne Mann­schleu­se schlüp­fen.
    Drin­nen fan­den wir Ki­ny, Pro­fes­sor Da­vid Gold­stein und Reg Stea­mers vor. Al­li­son schloß das Luk.
    Die Fern­auf­nah­me des Zeit­de­for­ma­tors lief. Gold­stein emp­fing an­schei­nend je­ne Vi­si­phon­bil­der, die von mar­sia­ni­schen Raum­schif­fen stän­dig an die we­ni­gen, noch in­tak­ten Bo­den­sta­tio­nen ge­lie­fert wur­den.
    Der Erd­teil At­lan­tis war in den Flu­ten ver­schwun­den. Nur ei­ni­ge Res­te des ehe­ma­li­gen Zen­tral­ge­bir­ges rag­ten aus den Was­sern her­vor.
    Vul­ka­ne von nie ge­se­he­ner Grö­ßen­ord­nung hat­ten sich über­all auf der Er­de ge­bil­det. Im ho­hen Nor­den schos­sen Feu­er­säu­len aus dem ab­schmel­zen­den Glet­sche­reis. Über al­lem aber or­gel­ten glüh­hei­ße Win­de von ei­ner Stär­ke, die sonst nur Wir­bel­stür­me er­reich­ten.
    Wir wuß­ten, daß un­se­re Er­de nicht zer­plat­zen und schon ei­ni ge Jahr­zehn­tau­sen­de spä­ter neu­es Le­ben her­vor­brin­gen wür­de.
    Vor­erst aber hat­te sich Ter­ra in ei­ne Höl­le ver­wan­delt.
    Der afri­ka­ni­sche Kon­ti­nent war in sei­nen fla­chen Küs­ten­ge­bie­ten schon vie­le Me­ter hoch über­spült. Das Ama­zo­nas­be­cken war zu ei­nem Ozean ge­wor­den, Eu­ro­pa zeig­te sich nur noch in va­gen Um­ris­sen. Und die­se Flu­ten stie­gen im­mer wei­ter, denn das Eis schmolz mit atem­be­rau­ben­der Schnel­lig­keit ab.
    Das war al­so die Große Flut, die in den Sa­gen al­ler Völ­ker ei ne do­mi­nie­ren­de Rol­le spiel­te.
    Das An­lau­fen des Zeit­ge­räts fühl­te ich nicht. Ich be­merk­te es nur an den plötz­lich ver­schwin­den­den Bil­dern des Grau­ens.
    Wir ruh­ten völ­lig er­schöpft auf un­se­ren Lie­gen. Als ich ei­ne fes­te Hand an mei­ner Schul­ter spür­te und die Au­gen auf­schlug, schau­te ich in Re­lings Ge­sicht.
    »Will­kom­men im Jahr 2011 n. Chr., Jun­ge«, sag­te er lei­se. »Ihr Ein­satz muß er­folg­reich ge­we­sen sein, oder wir wür­den jetzt schon nicht mehr exis­tie­ren. Und jetzt kom­men Sie erst ein­mal in die Kli­nik. Sie se­hen ja fürch­ter­lich aus.«
     
    Ei­ne Wo­che spä­ter, wir schrie­ben den 3. Mai 2011, sa­ßen Han­ni­bal und ich auf dem Gip­fel des Dsche­bel Mu­sa und schau­ten hin­ab auf die ru­hi­gen Was­ser der Stra­ße von Gi­bral­tar.
    Wir schwie­gen seit ei­ner Stun­de. Je­der hing sei­nen Ge­dan­ken nach. Drü­ben lag das spa­ni­sche Fest­land. Whu­ro­la, die duf­ten­de Stadt, war längst ver­sun­ken, und wei­ter im Wes­ten wa­ren die Über­res­te des Erd­teils At­lan­tis, die Azo­ren, zu ei­nem Fe­ri­en­pa­ra­dies ge­wor­den. Die Men­schen, die sich dort ih­res Le­bens freu­ten, ahn­ten nicht, daß wir die In­seln als eis­be­deck­te Gip­fel des at­lan­ti­schen Zen­tral­ge­bir­ges ge­se­hen hat­ten. Sie wuß­ten auch nicht, daß ge­ra­de dort der Erd­teil zer­bro­chen und ab­ge­sun­ken war.
    Han­ni­bal warf Stein­chen nach un­ten. Auf dem Mit­tel­meer kreuz­te ei­ne wei­ße Se­gel­jacht ge­gen den un­güns­ti­gen Wind auf. Die Bar­rie­re war auch ver­schwun­den, und der Schlund von Lur ge­hör­te ei­ner fer­nen Ver­gan­gen­heit an.
    »Sa­my kommt«, stell­te Han­ni­bal fest. Ich nick­te. Wir hat­ten ihn längst te­le­pa­thisch ge­or­tet.
    Dr. Ku­lot schnauf­te, mur­mel­te einen Gruß und setz­te sich ne­ben uns in den Schat­ten.
    Als er glaub­te, un­se­re be­sinn­li­che

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