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Reizimpuls Todesschläfer

Reizimpuls Todesschläfer

Titel: Reizimpuls Todesschläfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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noch fas­sen.
    Fünf­zehn Mi­nu­ten nach 16 Uhr, Real­zeit, rief uns Ki­ny noch­mals auf te­le­pa­thi­scher Ebe­ne an. Drau­ßen war al­les ru­hig. Die Mar­sia­ner wuß­ten noch nichts von dem Un­heil, das sich im frei­en Raum an­bahn­te. Dort wur­de so­eben ein Groß­kampf­schiff waid­wund ge­schos­sen und von der ir­di­schen Schwer­kraft ein­ge­fan­gen.
    »Drin­gen­de Nach­richt an HC-9«, gab Ki­ny has­tig durch. »Sir, bei uns ist al­les plan­mä­ßig ab­ge­lau­fen. Die bei­den U-Boo­te sind ein­ge­trof­fen. Al­le Mit­glie­der des Zeit­bal­letts sind in Si­cher­heit. So­eben ist Pro­fes­sor Gold­stein zu­sam­men mit Reg J. Stea­mers zu­rück­ge­kehrt. Dr. Al­li­son ist auch noch hier. Er ließ sich nicht zu­rück­brin­gen und droh­te so­gar mit der Waf­fe.«
    »Bra­vo!«
    »Man könn­te mei­nen, Sie hät­ten Spaß an der Sa­che. Der Zeit­de­for­ma­tor steht nur knapp drei­ßig Me­ter hö­her als zu­vor. Wei­ter konn­ten wir ihn nicht nach oben brin­gen. Die Wän­de bra­chen zu­sam­men. Viel Zeit ha­ben Sie nach Aus­bruch der Ka­ta­stro­phe nicht mehr. Wir war­ten, bis wir vom Was­ser um­spült wer­den. Sind Sie noch nicht an­ge­kom­men, müs­sen wir star­ten. Dann sind Sie end­gül­tig ab­ge­schnit­ten.«
    »Läuft der Trans­mit­ter?« frag­te ich an, wie im­mer be­sorgt, von den Ab­hör­ge­rä­ten ein­ge­peilt oder neu­er­dings von Sag­hon wahr­ge­nom­men zu wer­den.
    »Die Jus­tie­rung steht nach den An­ga­ben. Al­li­son über­prüft al­les. Der Trans­mit­ter steht tiefer als das Zeit­ge­rät. Wenn die Flut kommt, wird es Fra­mus schwer ha­ben. Er meint, Kurz­schlüs­se lie­ßen sich dann nicht ver­mei­den.«
    Ki­ny gab noch wei­te­re Nach­rich­ten durch. Dann schal­te­te sie ab. Sie wein­te auf te­le­pa­thi­scher Ebe­ne. Es war ein ei­gen­ar­ti­ges Ge­fühl.
    Han­ni­bal hat­te un­se­re letz­ten Aus­rüs­tungs­gü­ter aus dem Ge­päck ge­nom­men. Die wich­tigs­ten Tei­le be­fan­den sich längst in He­dschen­ins Räu­men.
    Um 16:20 Uhr rief er an und be­fahl uns zu sich.
    »… be­eilt Euch, Me­tra­non. Das Pro­gramm dul­det kei­nen Auf­schub.«
    Wir fuh­ren so­fort los. In den wei­ten Gän­gen und Hal­len war kaum ein Laut zu ver­neh­men. Die Mar­sia­ner hat­ten die Ba­sis in den bei­den ver­gan­ge­nen Ta­gen ge­wis­ser­ma­ßen auf Herz und Nie­ren ge­tes­tet. He­dsche­nin glaub­te, daß Sag­hon sehr zu­frie­den war. Das kam uns ge­le­gen.
    Dies­mal brauch­ten wir den Ko­de­schlag des Sag­hon nicht mehr nach­zu­wei­sen. Der Wa­ch­of­fi­zier öff­ne­te so­fort das Git­ter.
    Um 16:30 Uhr, ei­ne Mi­nu­te vor der Ex­plo­si­on, durch­schrit­ten wir die Strahl­schutz­schleu­se zu He­dschen­ins Ar­beits­zim­mer. Er stand rechts hin­ter dem Schalt­tisch, den Rücken der rot­ge­stri­che­nen Tür zu­ge­wen­det.
    Wir rann­ten zu ihm hin­über.
    »Sag­hon ist auf dem Rück­weg vom Im­puls­sen­der«, er­klär­te er rasch. »Al­le Göt­ter sind bei ihm. Ge­ne­ral, ist Ih­re Zeit­an­ga­be wirk­lich kor­rekt?«
    Ich schau­te auf mein ge­tarn­tes Kom­bi­in­stru­ment am lin­ken Hand­ge­lenk. Es war 16:31 Uhr, Real­zeit­wert. Hat­ten wir uns er­neut ge­irrt, oder dau­er­te es ei­ni­ge Au­gen­bli­cke, bis wir die ers­ten Aus­wir­kun­gen zu spü­ren be­ka­men?
     
    Der mas­si­ve Fels­bo­den er­zit­ter­te im­mer mehr. Im Stütz­punkt schrill­ten die Lärmpfei­fen oh­ren­be­täu­bend. Sie hät­ten einen Men­schen aus ei­ner Nar­ko­se er­we­cken kön­nen.
    Vie­le tau­send Ki­lo­me­ter ent­fernt brach ein Erd­teil aus­ein­an­der. Trotz die­ses un­ge­heu­er­li­chen Vor­gangs dau­er­te es ei­ni­ge Zeit, bis wir es in den ho­hen Re­gio­nen der An­den in der Form von Bo­den­schwin­gun­gen eben­falls zu spü­ren be­ka­men.
    Dann aber ging es sehr schnell.
    He­dsche­nin hat­te sein Kom­mu­ni­ka­ti­ons­sys­tem ver­bo­te­ner­wei­se auf die Haupt­schalt­zen­tra­le der mar­sia­ni­schen Kom­mand­o­be­sat­zung ge­schal­tet. Wir sa­hen die klei­nen Her­ren wie auf­ge­scheuch­te Hüh­ner her­um­lau­fen. Vie­le von ih­nen ak­ti­vier­ten ih­re In­di­vi­du­al­schutz­schir­me, denn sie wuß­ten schon viel bes­ser, was ge­sche­hen

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