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Rendezvous im Hyde Park

Rendezvous im Hyde Park

Titel: Rendezvous im Hyde Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Quinn
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über seinen Antrag nachzudenken, und hatte jede Absicht, sich daran zu halten. Wenn sie sich also nach Berkshire zu Lord und Lady Challis begab, dann würde er dort sein, um ihre Antwort entgegenzunehmen.
    Sebastian war jedoch kein Dummkopf; er wusste, dass die Damen Vickers, Challis und alle anwesenden Freundinnen auf Lord Newburys Seite standen und nicht zögern würden, ihn im Kampf um Annabel anzufeuern. Da die erfolgreichsten Schlachten nie allein geschlagen wurden, zerrte er Edward aus dem Bett und schob ihn in die Kutsche nach Berkshsire. Edward war zwar nicht eingeladen, aber er war jung, ledig und, soweit Sebastian wusste, im Besitz aller Zähne. Was bedeutete, dass man ihm bei einer Hausgesellschaft niemals die Tür weisen würde.
    „Wissen Harry und Olivia, dass du ihre Kutsche entführt hast?", fragte Edward und rieb sich die Augen.

    „Der korrekte Ausdruck ist requiriert, und ja, sie wissen es." Gewissermaßen. Er hatte ihnen eine Nachricht geschrieben.
    „Wer kommt denn alles?" Edward gähnte.
    „Halt dir die Hand vor den Mund."
    Edward warf ihm einen wütenden Blick zu.
    Sebastian hob das Kinn und blickte ungeduldig aus dem Fenster. Auf der Straße herrschte Hochbetrieb, und die Kutsche kroch im Schneckentempo dahin. „Außer Miss Winslow und meinem Onkel kenne ich sonst keinen Gast."
    „Miss Winslow", seufzte Edward.
    „Hör auf", fuhr Sebastian ihn an.
    „Was?"
    „Hör auf, dieses Gesicht zu machen, wenn du an sie denkst."
    „Was für ein Gesicht?"
    „Das, wo du ..." Sebastian verdrehte die Augen und ließ die Zunge aus dem Mund hängen. „Das meine ich."
    „Na, du musst doch zugeben, dass sie sehr ..."
    „Halt dich zurück", warnte Sebastian ihn.
    „Sehr charmant ist, wollte ich sagen", erklärte Edward unschuldig.
    „Von wegen."
    „Sie hat sehr hübsche ..."
    „Edward!"
    „... Augen." Edward grinste selbstgefällig.
    Sebastian funkelte ihn wütend an, verschränkte die Arme und sah aus dem Fenster. Dann öffnete er die Arme, funkelte Edward noch einmal wütend an und trat ihn sicherheitshalber noch vors Schienbein.
    „Was soll das denn?"
    „Das ist für all die unangemessenen Kommentare, die dir auf der Zunge liegen."
    Edward brach in Gelächter aus. Und diesmal hatte Sebastian das Gefühl, dass sein Vetter nicht mit ihm lachte -
    er lachte ihn aus.
    „Ich muss sagen", erklärte Edward, „es ist wirklich recht amüsant, dass du dich ausgerechnet in die Frau verliebt hast, die dein Onkel heiraten will."

    Unbehaglich rutschte Sebastian auf dem Polster hin und her. „Ich bin nicht in sie verliebt."
    „Nein", erklärte Edward spöttisch, „du willst sie nur heiraten."
    „Olivia hat dir das erzählt?" Verdammt, er hatte Olivia gebeten, nichts zu sagen.
    „Sie nicht", erwiderte Edward grinsend. „Aber du."
    „Frechdachs", brummte Sebastian.
    „Glaubst du, dass sie Ja sagt?"
    „Warum sollte sie nicht Ja sagen?", fragte Sebastian defensiv.
    „Versteh mich nicht falsch, wenn ich eine Frau wäre, kann ich mir niemanden denken, den ich lieber heiraten würde ..."
    „Ich glaube, ich spreche für alle Männer der Welt, wenn ich sage, wie erleichtert ich bin, dass dies nicht infrage kommt."
    Edward verzog bei dieser Beleidigung das Gesicht, nahm es aber nicht übel. „Newbury kann sie zur Countess machen", erinnerte er ihn.
    „Ich vielleicht auch", murmelte Sebastian.
    „Ich dachte, dir läge nichts am Earltum."
    „Tut es auch nicht." Das stimmte. Jetzt vielleicht nicht mehr ganz. „Jedenfalls nicht für mich."
    Edward zuckte mit den Schultern, und sein Kopf neigte sich leicht zur Seite. Die Bewegung hatte etwas vage Vertrautes, doch Sebastian kam nicht darauf, woran es ihn erinnerte.
    Bis er plötzlich erkannte, dass es ein wenig so war, als würde er in den Spiegel blicken.
    „Sie verabscheut ihn", platzte er heraus.
    Edward gähnte. „Sie wäre nicht die erste Frau, die einen Mann heiratet, den sie verabscheut."
    „Er ist dreimal so alt wie sie."
    „Auch das soll schon vorgekommen sein."
    Schließlich warf Sebastian verzweifelt die Hände in die Luft. „Warum sagst du das alles?"
    Edwards Miene wurde ernst. „Ich halte es für sehr wichtig, auf alles vorbereitet zu sein."

    „Dann glaubst du also, dass sie mich abweisen wird."
    „Ehrlich, ich habe keine Ahnung. Ich habe euch beide ja noch nicht einmal zusammen gesehen. Es ist mir einfach lieber, du erlebst eine angenehme Überraschung, als dass dir das Herz gebrochen wird."
    „Mein Herz wird nicht gebrochen",

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