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Rendezvous mit einem Mörder

Rendezvous mit einem Mörder

Titel: Rendezvous mit einem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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dieselbe Farbe wie die Hose. Er bot Eve seine Hand und bedachte sie mit einem fragenden Blick aus seinen sanften Rehaugen.
    »Tut mir furchtbar Leid, Officer. Ich bin einigermaßen verwirrt.«
    »Ich brauche Informationen über Sharon DeBlass.« Wieder zog Eve ihre Dienstmarke hervor und hielt sie ihrem Gegenüber hin.
    »Ja, ah, Lieutenant Dallas. So sagte man mir bereits. Sie müssen natürlich wissen, dass unsere Klientendateien streng vertraulich sind. Wir hier bei Paradise sind nicht nur für unsere exzellente Arbeit, sondern auch für unsere Diskretion berühmt.«
    »Und Sie müssen natürlich wissen, dass ich jederzeit einen Durchsuchungsbefehl besorgen kann, Mr. -?«
    »Oh, Sebastian. Einfach nur Sebastian.« Er winkte mit einer seiner dünnen Hände, und an seinen schmalen Fingern blitzten mehrere diamantbesetzte Ringe. »Ich möchte Ihre Autorität ganz sicher nicht in Frage stellen, Lieutenant. Aber falls Sie mir vielleicht verraten können, aus welchen Gründen Sie nach Sharon fragen?«
    »Ich versuche herauszufinden, aus welchen Gründen man sie ermordet haben könnte.« Sie wartete einen Moment, während er sie entgeistert anstarrte und sein bereits zuvor bleiches Gesicht auch noch den letzten Rest Farbe verlor. »Mehr kann ich nicht sagen.«
    »Ermordet. Großer Gott, wollen Sie damit etwa sagen, unsere liebreizende Sharon wäre tot? Das muss ein Irrtum sein.« Er ließ sich in einen der Sessel sinken, lehnte seinen Kopf gegen die Lehne und schloss seine Augen. Als der Monitor ihm ebenfalls eine Erfrischung anbieten wollte, winkte er müde ab. Wieder blitzten die Ringe an seinen Fingern. »Gott, ja. Ich brauche einen Brandy, Darling. Einen doppelten Trevalli.«
    Eve setzte sich neben ihn und zog ihren Rekorder aus der Tasche. »Erzählen Sie mir von Sharon.«
    »Ein prachtvolles Geschöpf. Natürlich hatte sie einen wunderbaren Körper, aber das war längst nicht alles.« Lautlos brachte ein automatischer Rollwagen den Brandy. Sebastian hob ihn an seine Lippen und nahm einen großen Schluck. »Sie hatte einen tadellosen Geschmack, ein großes Herz und einen messerscharfen Verstand.«
    Wieder bedachte er Eve mit einem traurigen Blick aus seinen Rehaugen. »Ich habe sie erst vor zwei Tagen noch gesehen.«
    »Beruflich?«
    »Sie kam regelmäßig jede Woche für einen halben Tag. Und alle zwei Wochen erschien sie ganztägig.« Er zog einen buttergelben Schal aus seiner Tasche und betupfte sich damit die Augen. »Sharon hat sehr auf ihr Äußeres geachtet, sie war der festen Überzeugung, dass man sich stets von seiner besten Seite zeigen soll.«
    »Was in ihrem Beruf ganz sicher nicht von Nachteil war.«
    »Natürlich nicht. Allerdings hat sie nur zum Spaß gearbeitet. Mit ihrem familiären Hintergrund hat es ihr nie an Geld gefehlt. Sie hatte einfach Spaß am Sex.«
    »Auch mit Ihnen?«
    Er verzog das Künstlergesicht und presste die Lippen entweder zum Zeichen seines Schmerzes oder zum Zeichen des Gekränktseins fest zusammen. »Ich war ihr Berater, ihr Vertrauter und gleichzeitig ihr Freund«, erklärte er steif, während er sich lässig den Schal über die linke Schulter drapierte. »Es wäre indiskret und unprofessionell gewesen, wenn wir darüber hinaus auch Sexualpartner geworden wären.«
    »Dann fühlten Sie sich also sexuell nicht von ihr angezogen?«
    »Es war unmöglich, dass sich irgendjemand nicht sexuell von ihr angezogen fühlte. Sie… «, er machte eine große Geste, »verströmte Sex wie andere ein teures Parfum. Mein Gott.« Wieder nippte er an seinem Brandy. »Und damit ist es jetzt vorbei. Ich kann es einfach nicht glauben. Tot. Ermordet.« Er lenkte seinen Blick wieder auf Eve. »Sie haben gesagt, dass sie ermordet worden ist.«
    »Das ist richtig.«
    »Diese Gegend, in der sie gelebt hat«, stellte er beinahe grimmig fest. »Niemand konnte sie dazu überreden, endlich in eine etwas respektablere Umgebung zu ziehen. Sie hat es genossen, ein verruchtes Leben zu führen und es den Mitgliedern ihrer Familie unter die aristokratischen Nasen zu reiben.«
    »Dann verstand sie sich mit ihrer Familie also nicht unbedingt gut?«
    »Sie verstanden sich nicht im Geringsten. Es hat ihr gefallen, sie zu schocken. Sie war ein solcher Freigeist, ihre Familie hingegen war einfach… gewöhnlich.« Er sagte es in einem Ton, der zeigen sollte, dass gewöhnlich zu sein eine größere Sünde als selbst Mord war. »Ihr Großvater versucht immer wieder, die Prostitution per Gesetz verbieten zu lassen. Als

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