Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Titel: Rendezvous mit einem Vampir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
Vom Netzwerk:
zwei Blutbeutel aus der Kühlbox. Dann hielt sie inne und wandte sich betreten an Tiny. »Und er will, dass du bis heute Abend gewandelt bist.«
    Tiny stutzte. »Aber Jackie wollte doch dabei sein. Sie und Vincent können aber erst in ein paar Tage herkommen.«
    »Ich weiß«, sagte sie bedauernd. »Es tut mir leid.«
    Seufzend nickte Tiny und nahm ihr einen Beutel ab, während sie sich an Drinas Bett stellte. »Hat er gesagt, warum er das will?«
    »Er will uns alle so schnell wie möglich in bester Verfassung wissen, damit wir uns jedweder Herausforderung stellen können.« Sie beugte sich über Drina und öffnete den Mund der Bewusstlosen, dann massierte sie das Zahnfleisch, damit die Fangzähne zum Vorschein kamen. Kaum war das geschehen, drückte sie den Blutbeutel gegen die Zähne.
    »Halt das mal für mich«, sagte Mirabeau zu Harper, nahm den anderen Beutel an sich und ging zu Stephanie, wo sie jedoch stehen blieb und die junge Frau ratlos ansah. Sie hatte keine Fangzähne.
    »Wird sie es schlucken, wenn du es ihr in den Hals laufen lässt?«, erkundigte sich Tiny.
    »Das weiß ich nicht«, musste sie zugeben.
    Tiny zögerte, dann stellte er sich auf die andere Seite von Stephanies Bett, setzte sich auf die Kante und schob einen Arm unter ihren Nacken. Dann hob er ihren Kopf so an, dass er über seinen Arm gebeugt hing. Mit der freien Hand zog er ihren Mund auf und sah zu Mirabeau. »Soweit ich das verstanden habe, wird sie nicht daran ersticken. Selbst wenn Blut in ihre Lungen gelangt, werden die Nanos wahrscheinlich in der Lage sein, es von dort wegzutransportieren und anderswo einzusetzen. Du kannst es ruhig mal versuchen.«
    Mirabeau nickte bedächtig und machte einen Schritt nach vorn, beugte sich vor und hielt den Beutel über Stephanies geöffneten Mund. Dann ritzte sie den Kunststoff mit einem Fingernagel ein, und sofort strömte das Blut aus dem Beutel.
    Drinas Mund war wie ausgedörrt. Es kam ihr vor, als hätte ihr jemand im Schlaf Leim in den Rachen gekippt. Es war ein unangenehmes Gefühl, fand sie, während sie leise schmatzend das Gesicht verzog. Als sie sich auf die Seite drehen wollte, stieß sie gegen etwas Hartes. Sie öffnete die Augen einen Spaltbreit und benötigte einen Moment, ehe sie das Hindernis als eine breite Männerbrust erkannte, die von einem dunklen Hemd bedeckt wurde.
    »Du bist wach.«
    Die tiefe Stimme, die irgendwo von weiter oben kam, veranlasste sie, den Kopf in den Nacken zu legen. Ihr Blick erfasste Harpers Gesicht. Er sah sie ein wenig verschlafen, wenngleich unübersehbar erleichtert an. Ihr Kopf hatte unter seinem Kinn an seiner Brust geruht, wie ihr jetzt klar wurde. Sie lächelte ihn an.
    »Hi«, sagte sie und wunderte sich, wie heiser sie sich anhörte.
    »Du brauchst noch mehr Blut.« Er drehte sich zur Seite und setzte sich auf, sodass Drina sich ebenfalls umdrehen musste, um ihn nicht aus den Augen zu verlieren. Er ging zu mehreren Kühlboxen, die am Fenster nebeneinander standen, öffnete eine davon und nahm eine Blutkonserve heraus, dann kam er zu ihr zurück. Dabei wurde ihr mit einem Mal bewusst, dass sie sich in ihrem Schlafzimmer befanden, und ihr Blick wanderte sofort zum zweiten Bett.
    Als sie Stephanie dort liegen sah, richtete sie sich halb auf und flüsterte ihm verwundert zu: »Was machst du hier im Zimmer?«
    »Erinnerst du dich nicht an den Unfall?«, fragte Harper und setzte sich bei ihr auf die Bettkante.
    Drina wollte verneinen, hielt jedoch inne, als die Erinnerung schlagartig zurückkehrte. Erschrocken schnappte sie nach Luft und ließ sich nach hinten aufs Bett fallen. Sie musterte Harper von Kopf bis Fuß, um sich zu vergewissern, dass ihm nichts fehlte. Dann schaute sie noch einmal zu Stephanie, die auch unversehrt aussah. Die Wangen hatten einen rosigen Teint, ihr Atem ging ruhig und gleichmäßig.
    »Wahrscheinlich wird sie auch bald aufwachen«, meinte Harper und gab Drina die Blutkonserve.
    Sie setzte sich auf und rutschte nach oben, bis sie sich gegen das Kopfende lehnen konnte. »Wieso konntest du nicht mehr bremsen?«, wollte sie wissen, als ihr einfiel, dass Stephanie unmittelbar vor dem Zusammenstoß von den Bremsen gesprochen hatte.
    Er wartete, bis sie den Beutel auf ihre Fangzähne geschoben hatte, dann antwortete er mit finsterem Blick: »Jemand hat die Bremsleitungen durchtrennt.«
    Drina zog fragend die Augenbrauen zusammen, konnte aber nichts erwidern.
    »Man befürchtet, Leonius könnte bösartige Spielchen mit uns

Weitere Kostenlose Bücher