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Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Titel: Rendezvous mit einem Vampir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Höllenlärm übertönt wurde. Rufe, Schreie, das Kreischen von Metall, und dann Totenstille.
    Er konnte sich daran erinnern, dass er sich von einem Schlag gegen den Kopf benommen gefühlt hatte, während er krampfhaft bemüht war, nicht das Bewusstsein zu verlieren. Instinktiv hatte er sich zu Drina umgedreht und bei ihrem Anblick vor Entsetzen laut aufgestöhnt. Ihr blutüberströmter Körper war zum Teil in Blech gehüllt – die Teile der Karosserie, die von dem Lastwagen ins Innere gedrückt worden waren –, der Rest war von den Splittern zerfetzt worden.
    »Drina?«, knurrte er und verdrängte die Erinnerung. Mit einer Hand schob er die Decke beiseite, die auf ihm lag, und versuchte aufzustehen.
    »Sie lebt. Du weißt doch, Leute von deinem Schlag sind so leicht nicht totzukriegen«, sagte Teddy mit grimmiger Miene.
    Harper beruhigte sich ein wenig, wollte aber nach wie vor aufstehen und fragte: »Und was ist mit Stephanie?«
    »Sie sind beide in ihrem Zimmer, Beau und Tiny kümmern sich um sie«, versicherte Teddy ihm und griff nach Harpers Arm, um ihm Halt zu geben, da er leicht schwankte, als er schließlich aufrecht neben seinem Bett stand. »Ich glaube, du brauchst erst mal eine Portion Blut. Deine Kopfverletzung sieht nicht so schlimm aus, aber du warst die ganze Nacht über bewusstlos. Deine Nanos sind inzwischen vermutlich aufgebraucht, um all das zu reparieren, was beschädigt worden ist.«
    »Die ganze Nacht?«, wiederholte er ungläubig.
    Teddy nickte. »Hat mich auch gewundert. Nachdem wir das Blut weggewischt hatten, sahst du im Vergleich zu den Mädels ziemlich gut aus. Aber der Schlag auf deinen Schädel wird wohl innere Verletzungen verursacht haben, die die Nanos rund um die Uhr auf Trab gehalten haben. Wir haben dir ein paar Beutel Blut eingeflößt, aber wir wollten es auch nicht übertreiben, um nicht irgendwelche anderen Probleme auszulösen.« Mit ernster Miene sah er Harper an. »Wenn ich dir einen Beutel hole, wirst du dich dann wieder hinsetzen und warten, bis ich zurück bin, ohne dass du …«
    »Ich muss zu Drina«, unterbrach er ihn ungeduldig und stakste mit unsicheren Schritten an dem anderen Mann vorbei.
    »Hab ich mir doch gedacht«, seufzte Teddy und fasste Harper am Arm, um ihm zur Tür zu helfen. »Dann bringe ich dich eben erst runter zu den Mädchen, bevor ich dir einen Beutel hole.«
    Harper murmelte ein »Danke«, für den Rest des Weges durch den Flur und die Treppe hinab und dann weiter durch den anderen Flur im ersten Stock blieb er jedoch schweigsam. Als er vor der Tür zu ihrem Schlafzimmer stand, war er erschöpft und wacklig auf den Beinen. Ganz offensichtlich hatte sein Kopf innerlich schwerere Verletzungen davongetragen, als es bislang den Anschein gehabt hatte. Vermutlich war das Gehirn bei dem Zusammenprall stark in Mitleidenschaft gezogen worden.
    Teddy griff um ihn herum, damit er ihm die Tür zum Schlafzimmer aufmachen konnte, dann stapfte Harper mühsam Schritt für Schritt weiter, weil er sich unbedingt davon überzeugen wollte, dass es Drina gut ging. Er entdeckte Mirabeau und Tiny, die beide in Sesseln am Fenster saßen und einen abgekämpften und übermüdeten Eindruck machten. Dann wanderte sein Blick weiter zum ersten Bett, und er atmete erleichtert aus. Drina lag dort, ihr Gesicht war bleich, aber ansonsten schien sie unversehrt zu sein. Ihre Haut war nicht länger von Glasscherben zerfetzt, wie er es in Erinnerung hatte.
    Allerdings hatte man eine Decke über sie gelegt, sodass er mögliche Verletzungen gar nicht sehen konnte. Doch selbst diese waren im Heilen begriffen, und sie würde wieder gesund werden, sagte er sich. Er sah zu Stephanie, die so wie Drina auf der Seite gesessen hatte, auf der sie von dem Laster gerammt worden waren. Zweifellos hatte sie ebenfalls schwere Verletzungen davongetragen. So wie Drina lag sie ruhig, wenngleich leichenblass da, was den Eindruck erweckte, dass es ihr insgesamt ganz gut zu gehen schien. Zwischen den beiden Betten stand ein Infusionsständer, an dem zwei Blutbeutel hingen mit je einem Schlauch bis zum Arm einer der Frauen.
    »Setz dich lieber hin, bevor du mir noch umkippst«, raunte Teddy ihm zu, während Tiny und Mirabeau aufstanden.
    »Wie fühlst du dich?«, fragte Mirabeau und kam um das Bett herum zu ihm.
    »Ich bin zwar kein Experte, was eure Art anbelangt, aber ich glaube, er braucht Blut«, antwortete Teddy an Harpers Stelle, während er ihm auf die Schultern drückte, damit er sich zu Drina auf

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