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Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Rendezvous mit einem Vampir (German Edition)

Titel: Rendezvous mit einem Vampir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Teint und langen dunklen Haaren, sahen sich so ähnlich, dass man sie für Geschwister hätte halten können, jedoch würden Geschwister nicht jede nur denkbare Gelegenheit nutzen, um sich gegenseitig zu berühren. Und sie würden sich auch nicht so verliebt ansehen, wie die beiden es taten, so als wollten sie jeden Moment übereinander herfallen.
    Edward und Dawn Kenric waren mit ihrer blassen Haut und den blonden Haaren das genaue Gegenteil. Zudem legten sie ein viel konservativeres Verhalten an den Tag. Zwar berührten sie sich auch, und ihre Blicke waren genauso leidenschaftlich, jedoch geschah das nur, wenn sie glaubten, dass niemand sie beobachtete.
    Von Harper wusste Drina, dass Edward der arroganteste und nervtödendste Mistkerl gewesen war, den er je gekannt hatte – bis zu dem Tag, an dem er Dawn begegnet war. Das hatte aus Edward einen völlig anderen Mann gemacht, und inzwischen konnte Harper ihn allen Ernstes als seinen Freund bezeichnen.
    Alles in allem hatte sich im Zimmer eine kleine Armee eingefunden, dachte Drina, als sie die Anwesenden durchzählte. So überraschte es sie nicht, dass Tiny gleich darauf sagte: »Ihr müsst euch doch bestimmt nicht alle hier oben aufhalten, oder? Sollten nicht ein paar von euch unten an Türen und Fenstern Wache halten?«
    »Die meisten von uns werden wieder nach unten gehen, wenn deine Wandlung vollzogen wird«, antwortete Edward und erinnerte den Sterblichen an etwas, das sie offenbar schon zuvor entschieden hatten. »Dann werden wir abwechselnd auf dich aufpassen, bis die Wandlung abgeschlossen ist.«
    »Ja, aber warum müssen sich jetzt alle hier drängen?«, fragte Tiny verständnislos. »So viele Leute sind bestimmt nicht nötig, oder? Selbst die kleine Stephanie ist kräftig genug, um mich mit einer Hand so aufs Bett zu drücken, dass ich nicht mehr hochkomme.«
    Drina bemerkte Mirabeaus besorgten Gesichtsausdruck und sagte: »Mag sein, aber du bist ein großer Kerl, Tiny, und für einen Sterblichen bist du verdammt stark. Wenn die Nanos erst mal loslegen, wirst du nur noch stärker werden. Und wenn die Schmerzen einsetzen …« Sie ließ den Rest unausgesprochen und dachte daran, dass sie von Glück reden konnten, wenn er während der Wandlung nicht einen von ihnen durchs geschlossene Fenster nach draußen schleuderte.
    »Keine Sorge, mein Sohn, das geht schon alles gut aus«, meinte Leonora Cipriano und drückte den Hünen an sich, wobei sie ihm auf die Schulter klopfte, als sei er ein Fünfjähriger, der getröstet werden musste.
    Drina warf Harper einen fragenden Blick zu, woraufhin er ihr zuraunte: »Sie ist sechsundachtzig oder siebenundachtzig. Vorletzten Sommer wurde sie gewandelt.«
    Das erklärte alles. Die Frau mochte zwar aussehen wie fünfundzwanzig, aber in ihrer Art war sie immer noch die gleiche großmütterliche alte Frau wie vor ihrer Wandlung, für die Tiny nichts weiter als ein kleiner Junge war.
    »Na, dann wollen wir mal«, ergriff Teddy entschlossen das Wort, als Leonora Tiny losließ und sich wieder zu Alessandro stellte.
    »Ganz genau«, stimmte Tiny ihm zu und schaute zu Mirabeau, die unverändert sorgenvoll dreinblickte. Sanft strich er ihr über die Wange. »Schon gut, Beau. Morgen um diese Zeit liegt das alles längst hinter mir, eventuell auch erst übermorgen«, fügte er ein wenig irritiert hinzu. »Marguerite sprach davon, dass jeder seine eigene Zeit für die Wandlung benötigt. Es kann also auch länger dauern.«
    »Da hat sie recht«, stimmte Harper ihm zu.
    Tiny sah sich in der Runde um. »Dann braucht ihr also auch Seile, um mich zu bändigen, oder?«
    »Alles da«, verkündete Kenric. »Wir haben auch Ketten mitgebracht. Da fällt mir ein, die haben wir in der Garage vergessen. Ich hole sie schnell.«
    »Ketten?« Tiny wirkte leicht verunsichert, als er das hörte. Der Engländer verließ unterdessen das Zimmer.
    »Si«, sagte Alessandro. »Lucian meint, es wäre am besten, wenn wir …«
    »Manchmal benutzt man Seile, aber Ketten sind besser«, unterbrach Leonora ihn und griff nach der Hand ihres Ehemanns, während sie flüchtig den Kopf schüttelte, als er sie überrascht ansah. Sie wandte sich an Tiny und berichtetet ihm: »Bei mir haben sie Seile genommen, und dann habe ich das Seil um mein rechtes Handgelenk zerrissen, noch bevor die Wandlung zu Ende war. Und da war ich noch eine alte Frau. Wenn Lucian Ketten vorschlägt, dann halte ich das für eine gute Idee.«
    »Alles klar«, bestätigte Tiny, der nicht so ganz

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