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Rendezvous mit Risiko (German Edition)

Rendezvous mit Risiko (German Edition)

Titel: Rendezvous mit Risiko (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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vorhin so liebevoll gehalten hatte, waren Gefühle in ihm erwacht, die er noch nie zuvor erfahren hatte. Es war keine Leidenschaft im Spiel gewesen, zumindest nicht so, dass sie etwas davon gespürt hätte. Er hatte sie einfach nur umarmt, weil er ihren inneren Aufruhr und ihre Unsicherheit gespürt hatte. Und dann hatte er sie geküsst, um sie zu trösten und ihr zu zeigen, dass er sie verstand.
    Das Rauschen des Wassers brach endlich ab, und Dillon malte sich aus, wie sie sich abtrocknete, wie das Handtuch über die sanften Kurven ihres Körpers glitt, über ihre vollen Brüste und zwischen ihre Schenkel … Der Gedanke löste eine schmerzhaft starke Erregung in ihm aus, aber er war nicht mehr in der Lage, die Reaktionen seines Körpers zu beherrschen. Unruhig stand er auf und ging zum Fenster. Der Schnee, der unablässig fiel, begrub alles unter einer jungfräulich weißen Decke, was Dillon sehr zugutekam. Je höher der Schnee lag, desto weniger brauchte er sich darum zu sorgen, dass Virginia versuchte, zu entkommen, wenn er sie am nächsten Tag allein ließ. Die Fahrt würde schwierig genug werden, selbst mit dem Pick-up.
    Die Badezimmertür ging auf, und er wandte sich zu Virginia um.
    „Ich brauche etwas Sauberes zum Anziehen.“
    Er seufzte. „Wir haben das schon klargestellt, Virginia. Ich gehe kein Risiko ein. Je weniger du anhast, desto sicherer wird es für dich sein.“
    Ihre Lippen wurden schmal, und ihre Brauen zogen sich zusammen. „Na schön. Das verstehe ich. Aber erwarte nicht, dass ich das anziehe, was ich schon den ganzen Tag getragen habe. Gib mir wenigstens etwas Sauberes.“
    Er überlegte kurz und nickte dann. „Ich hole dir etwas aus dem Wagen.“
    Als er kurz darauf mit einem T-Shirt für sie und einigen anderen Dingen ins Haus zurückkehrte, machte er sich auf eine weitere Attacke Virginias gefasst. Aber sie war noch im Bad, und als er anklopfte, öffnete sie einen Spalt die Tür und streckte wortlos ihre Hand hindurch.
    Nachdem er ihr das Hemd gegeben hatte, kehrte er zum Kamin zurück und setzte sich.
    Was er jetzt zu tun hatte, gefiel ihm ganz und gar nicht, aber irgendwie musste er dafür sorgen, dass Virginia den so dringend benötigten Schlaf bekam und er selbst die Handlungsfreiheit, die er brauchte.
    Als die Badezimmertür sich öffnete, drehte er sich langsam um. Unter der Bettdecke, die Virginia wie einen Umhang um die Schultern trug, schaute sein weißes T-Shirt hervor, und darunter waren ihre hübschen runden Knie zu sehen. Ohne ihre misstrauischen Blicke zu beachten, erhob sich Dillon und wappnete sich für die zu erwartende Auseinandersetzung. „Geh ins Bett, Virginia.“
    Sie blieb stehen, und ihre ausdrucksvollen Augen, die im Schein des Feuers heller als gewöhnlich wirkten, weiteten sich vor Verblüffung. Ihr schönes Gesicht, das jetzt ungeschminkt war, war leicht gerötet und sah verblüffend jung aus. Er wusste, dass sie dreißig Jahre alt war, aber im Moment wirkte sie nicht älter als neunzehn.
    Unwillig schob sie das Kinn vor und straffte ihre Schultern. „Was hast du vor, Dillon?“
    Er hob den Strick auf, den er bereitgelegt hatte, und sagte ruhig: „Ich habe dir doch gesagt, dass ich dich fesseln werde, nicht?“
    „Nein!“
    „Ich kann nicht das Risiko eingehen, dass du etwas Unbedachtes tust.“
    „Ich lasse mich nicht fesseln, Dillon.“ Die Warnung war da in ihrer Stimme, aber das Zittern verriet ihre Angst.
    Dillon kam sich wie ein Schuft vor und hasste sich für das, was er ihr antun musste. „Es gäbe allerdings eine andere Möglichkeit …“
    Ein Hoffnungsschimmer erwachte in ihren Augen. „Und die wäre?“
    „Dass du mit mir das Bett teilst.“ Sie trat unwillkürlich einen Schritt zurück, und er fügte rasch hinzu: „Entweder so oder so, Virginia. Ich habe einen leichten Schlaf und würde es sofort merken, wenn du etwas versuchst. Aber falls du den Gedanken nicht erträgst, mich so nahe bei dir zu haben, kann ich auch im Sessel schlafen. Es wäre nicht das erste Mal.“ Er starrte sie an und bemühte sich, ihre anklagenden Blicke zu ignorieren und das lustvolle Ziehen, das durch seine Lenden ging. „Aber dann müsste ich dich festbinden.“
    „Womit ich also keine andere Wahl hätte.“
    „Sei nicht so bitter, Liebling. Akzeptier das Unvermeidliche. Wir brauchen beide Schlaf.“
    Während sie wortlos auf den Strick in seinen Händen starrte, kaute sie unschlüssig an ihrer Unterlippe. Diese Unsicherheit war so ungewohnt bei ihr, dass

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