Rendezvous mit Risiko (German Edition)
Beine. „Zeit, ins Bett zu gehen, Liebling. Warum duschst du nicht oder tust, was Frauen tun, bevor sie schlafen gehen?“
Betroffen starrte sie ihn an. „Hast du nicht gehört, was ich gesagt habe? Wade ist schuldig, Dillon.“
Er sammelte die Karten ein und ordnete sie. „Geh, Virginia. Es sind saubere Handtücher im Bad, und ich habe dein Shampoo und all die anderen Sachen ausgepackt, die du in deiner Tasche hattest.“
Er stand auf, und Virginia griff nach seinem Hemd. Mit unergründlichem Gesichtsausdruck starrte er sie an. Am liebsten hätte sie ihn geschüttelt, um ihm begreiflich zu machen, dass es ihm niemals gelingen würde, Wade zu retten, dass alles gegen seinen Bruder sprach.
„Dillon, es ist sinnlos! Du würdest dich nur selbst in Schwierigkeiten bringen, wenn du deinen Bruder schützt!“
Er löste ihre Finger von seinem Hemd und zog ihre Hand an seine Brust. „Du irrst dich, Liebling. Du sagst, Wade sei der Einzige, der davon gewusst habe, aber hast du dich nie gefragt, wieso ich von den Unterschlagungen wusste, obwohl doch keine offizielle Anklage erhoben worden war? Wundert es dich nicht, dass Wade sich so schnell mit mir in Verbindung setzte, dass ich diese ganze verdammte Geschichte arrangieren konnte, noch bevor Cliff mit den Ermittlungen begann?“
„Ich … Daran hatte ich nicht gedacht.“ Ein ungutes Gefühl beschlich sie, eine böse Vorahnung.
Dillon schob sie zum Badezimmer. „Es ist ganz einfach. Irgendjemand hat davon gewusst. Wenn Cliff sich das alles nicht nur ausgedacht oder selbst das Geld genommen hat – und falls wirklich Geld fehlt und Wade es nicht hat – muss ein anderer der Schuldige sein. Vielleicht derselbe, der versucht, dir etwas anzutun. Vielleicht sogar derjenige, der Wade den ersten Hinweis gab.“
„Warum hätte das jemand tun sollen?“
„Aus dem gleichen Grund, aus dem ihr die Unterschlagungen geheim gehalten habt. Wenn sie aufhörten, musste Wade wie der Schuldige dastehen. Und wer könnte unschuldiger aussehen als die Person, die versuchte, ihn zu warnen?“
Virginia schaute sich an der Badezimmertür noch einmal um. „Wenn Wade es nicht getan hat und du glaubst, du wüsstest, wer es war, ist das Problem gelöst. Dann können wir dieses alberne Versteckspiel vergessen und nach Hause fahren. Ich verspreche dir, dass ich alles tun werde, um die Sache zu bereinigen.“
„Hast du die Anschläge auf dich vergessen? Und schüttle jetzt bloß nicht deinen hübschen Kopf! Jemand hat die Bremsleitung deines Wagens durchgeschnitten. Und jemand ist mit einem Schlüssel bei dir zu Hause eingedrungen. Wer weiß, was geschehen wäre, wenn ich nicht bei dir gewesen wäre. Aber eins weiß ich: Es gefällt mir nicht, dass jemand dich bedroht, und ich werde nicht zulassen, dass dir etwas zustößt, Virginia.“ Er trat einen Schritt auf sie zu und blieb dann wieder stehen. „Leider ist das Problem ist noch weit entfernt von einer Lösung. Tatsächlich ist die ganze Sache erheblich komplizierter, als ich dachte. Denn ich bin ziemlich sicher, dass eine Verbindung zwischen beiden Vorfällen besteht. Und das schränkt die Anzahl unserer Verdächtigen beträchtlich ein.“
9. KAPITEL
V irginia bat Dillon um eine Erklärung, aber er brachte es noch nicht übers Herz, ihr die Wahrheit zu sagen. Noch nicht. Nicht, bis er mehr Informationen hatte. Wade die ganze Sache zu erklären, würde schon schwer genug sein … Er hatte sich an den Gedanken gewöhnt, Cliff die Schuld an allem zu geben, und es hatte ihm gutgetan, ihn zu verurteilen. Aber Cliff konnte es nicht allein gewesen sein, weil er gar nicht clever genug war, um einen solchen Plan auszuhecken. Das hätte Dillon schon viel früher erkennen müssen.
Er war überzeugt davon, dass es eine Verbindung gab zwischen den Unterschlagungen und den Anschlägen auf Virginia. Das hieß, dass entweder Cliff persönlich ihre Bremsleitung beschädigt hatte und in ihrer Wohnung eingedrungen war, oder dass er jemand anderen dafür angeheuert hatte. Aber ganz gleich, wie es gewesen war, Dillon hatte vor, sie alle zu vernichten. Er hoffte nur, dass nicht auch Virginia dabei zu Schaden kam.
Aus dem Badezimmer hörte er das Rauschen des Wassers und konnte gar nicht anders, als sich Virginia nackt unter der Dusche vorzustellen. Himmel, wie sehr er sie begehrte! Wie gern hätte er sie in die Arme genommen, um sie zu trösten und vor ihren verdammten Geschwistern und deren gefährlichen Machenschaften zu beschützen. Als er sie
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