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Rendezvous mit Übermorgen

Rendezvous mit Übermorgen

Titel: Rendezvous mit Übermorgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur C. Clarke
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zwischen 1989 und 1991.
    Also pendelt Gentry Lee erneut über den Pazifik hin und her, und wir feiern Orgien von Brainstormings im Bergland von Sri Lanka, und mein Postbote jammert über die dicken Papierstapel, die er auf seinem Fahrrad balancieren muss. Diesmal allerdings beschleunigt die technische Weiterentwicklung unsere interkontinentalen Operationen beträchtlich. Dank Telefax können wir inzwischen fast mit Realzeit Gedanken austauschen; und diese Einrichtung ist weitaus bequemer und angenehmer als die Electronic-Mail-Verbindung, die Peter Hyams und ich für das Skript von 2010 verwendeten.
    Es spricht eine Menge für eine solche Art von Zusammenarbeit über weite Entfernungen; wenn Koautoren sich zu dicht in den Dunstkreis rücken, besteht die Neigung, zu viel Zeit mit Bagatellen zu vergeuden. Auch der klösterliche einsame Schriftsteller findet sich unentwegt Entschuldigungen und Ausreden, um nicht arbeiten zu müssen; bei zweien von der Sorte erhöht sich das mindestens im Quadrat.
    Jedoch, bislang gibt es noch keine wissenschaftlich gesicherte Methode der Beweisführung dafür, dass ein Schreibender seine Arbeit vernachlässige; selbst wenn der Mann ohrenbetäubend vor sich hinschnarcht, ist wahrscheinlich/möglicherweise sein Unterbewusstsein gerade mit Schwerstarbeit beschäftigt. Nun, Gentry und ich, wir wussten, dass unsere wildesten Streifzüge in die Literaturen, die Wissenschaft, in Kunst oder Geschichte für die Story brauchbare Elemente zutage fördern konnten.
    Zum Beispiel: Im Verlauf der Arbeit an Rama II wurde ziemlich unübersehbar deutlich, dass Gentry bis über die Ohren in Eleanore von Aquitanien verliebt war (keine Angst, Stacey Lee, sie ist seit siebenhundertsechzig Jahren tot!), und ich musste einigen Takt aufbringen, um ihn davon abzubringen, seitenlang über ihr bemerkenswertes Leben zu referieren. (Und falls ein Leser sich fragen sollte, was Eleanore von Aquitanien, bzw. von Poitou, bzw. Mrs. Henri d'Anjou, bzw. Mrs. Henry II. von England mit interstellaren Raumabenteuern zu schaffen haben könnte, dann stehen ihm ein paar vergnügliche Eröffnungen bevor.)
    Was mich betrifft, ich erfuhr von Gentry eine Menge Einzelheiten aus der Geschichte Frankreichs und Englands, die man uns in der Schule zu unterschlagen vorzog. Es muss zweifellos einer der pikanteren Höhepunkte britischer Militärgeschichte gewesen sein, als Königinmutter Eleanore ihrem Sohn, dem kühnen Kriegerkönig Richard Löwenherz, vor seinen versammelten Mannen eine Gardinenpredigt hielt, weil er noch keinen Thronerben zustande gebracht hatte. Aber leider, leider, wir fanden keinen Weg, diesen schwertfreudigen, aber schwulen Löwenherzigen in unsere Geschichte hineinzuverweben, der so oft die Paten-, aber nie die Vaterrolle spielte ... ganz im Gegenteil zu Gentry, dessen fünfter Sohn sich einstellte, als Rama 2 sich dem Ende zuneigte ...
    Dafür begegnet der Leser aber Gentrys Lieblingsfigur: dem heiligen Michael von Siena (der erst noch geboren werden muss). Ich bin sicher, eines Tages werden wir ihn wiedersehen in Büchern, die Gentry unter seinem Namen veröffentlichen wird (wobei - ich verspreche es - mein Beitrag ein Minimum an Hilfe und Hemmnis sein soll).
    Während ich das hier schreibe, haben wir beinahe die halbe Strecke unserer auf vier Bände angelegten partnerschaftlichen Reise erreicht. Und wir bilden uns zwar ein, dass wir wissen, was demnächst noch passieren wird - aber ich bin ganz sicher: Die Ramaner haben noch ganz schön viele Überraschungen für uns versteckt.

DANKSAGUNG
    Viele Menschen leisteten während des zweijährigen Entstehungsprozesses dieses Romans in unzähligen Gesprächen ihren Beitrag. Besonders wertvoll waren uns die Kommentare oder Erkenntnisse von (u. a.): Bebe Barden, Paul Chodas, Clayton Frohman, Michael Glassmann, Bruce Jakosky, Roland Joffe, Gerry Snyder und Ian Stewart.
    Lou Aronica, Malcolm Edwards und Russ Galen leisteten alle dem Buch große Hilfe. Ihre editorische Fachkenntnis trug wesentlich zur Endgestalt des Romans bei.
    Besonderer Dank gilt Father Martin Slaught, ohne dessen scharfsinnige religiöse Beratung die Figur des Generals OToole nicht realisierbar gewesen wäre, und Peter Guber, der die erste Begegnung der Autoren (vor drei Jahren) möglich machte.
    Und schließlich, was wäre ein Dank ohne herzliche Komplimente für Mr. Lees Familie. Seine Frau, Stacey, und die fünf prächtigen Söhne - Cooper, Austin, Robert, Patrick und Michael - gestatteten ihm

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