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Rendezvous um Mitternacht

Rendezvous um Mitternacht

Titel: Rendezvous um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Laurie
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strich. Sein Blick war so intensiv, dass ich mich unwillkürlich an ihn drängte. »Mein Gott, bist du sexy«, sagte er.
    Ich hätte das Kompliment zurückgegeben, aber er drückte schon wieder den Mund auf meine Lippen. Sein Kuss wurde tiefer, und mein Puls beschleunigte. Ich ließ die Finger seinen Rücken hinuntergleiten und schloss sie um seinen Hintern, der klein und fest und, oh, so wahnsinnig sexy war! Steven presste das Becken gegen mich, und ich stöhnte von Neuem, weil ich zwischen den Beinen spürte, wie hart er war. Eine Sekunde später war er von mir herunter und stand neben dem Bett. Ich unterdrückte ein sehnsüchtiges Wimmern.
    Als er sich das Hemd über den Kopf zog, sah ich, was für einen sagenhaften Körper er hatte. Unter den breiten Schultern zeichnete sich deutlich die Brustmuskulatur ab und verjüngte sich nach unten zu einem flachen Bauch und schmalen Hüften. Seine Brustbehaarung verlief wie ein T das Brustbein abwärts und als schmaler Strich über den Nabel hinweg weiter nach unten. Da lachte er leise, und seine Augen funkelten vergnügt. »Und, magst du, was du siehst?«
    Ich hob eine Augenbraue. »Wie ist denn der Rest?«
    »Auch nicht schlecht«, versicherte er selbstbewusst.
    »Das glaube ich erst, wenn ich der Wahrheit ins Gesicht sehe«, witzelte ich.
    Steven schenkte mir ein aufreizendes Grinsen und öffnete langsam den Knopfseiner Jeans. Doch kurz bevor ich mich von der nackten, harten Wahrheit überzeugen konnte, hörten wir ein monströses Poltern direkt unter dem Schlafzimmer.
    »Heilige Scheiße!«, schrie ich, sprang aus dem Bett und war schon bei der Tür. Steven eilte mir nach.
    »Woher kam das?«, rief ich, als wir die Treppe erreichten.
    »Aus der Bibliothek«, antwortete er und überholte mich. Wir hasteten um den Treppenabsatz und hinunter in die Bibliothek. Uns bot sich ein erschreckender Anblick: Eines der hohen Bücherregale war umgefallen und hatte dabei einen Ohrensessel zertrümmert. Die Bücher lagen quer über den ganzen Raum verteilt.
    »Mein Gott«, flüsterte Steven.
    Ich hatte schon die Sensoren ausgefahren und tastete den Raum ab. Noch war ein Rest paranormaler Energie zu spüren, aber es war schwer zu sagen, ob sie männlich oder weiblich war. Tatsächlich hatte sie etwas von beidem.
    »Wer hat das getan?«, fragte Steven.
    »Beide«, sprach ich meine Vermutung aus.
    »Mein Großvater und Maureen?«
    »Fühlt sich so an«, gestand ich. »Sie scheinen beide ein bisschen sauer zu sein, aber ich glaube, eher aufeinander als auf uns.«
    »Glaubst du, es kommt gleich noch mal so ein Temperamentsaufstrich?«
    Ich grinste. »Ausbruch. Nein, sie sind gleich wieder in der Schwebe verschwunden, nachdem sie das Regal umgeworfen haben. Ich kann sie nicht mehr spüren.«
    Steven bückte sich und hob ein Buch auf. »Was für ein Chaos.«
    »Ja. Wir sollten gleich mal anfangen.« Ich bückte mich ebenfalls und hob einen Schwung Bücher auf.
    »Wir können auch wieder nach oben gehen und uns morgen damit beschäftigen«, war sein Gegenvorschlag.
    Ich vermied es, ihn anzusehen. Ich war doch glatt drauf und dran gewesen, mich auf eine »Nummer« mit ihm einzulassen, und ehrlich gesagt, so bin ich einfach nicht. »Ich finde, wir sollten lieber hierbleiben und Wache halten. Andrew und Maureen sind unheimlich aktiv. Vielleicht machen sie nur eine kleine Atempause und stellen dann den nächsten Unsinn an.«
    »Mein Vorschlag würde mehr Spaß machen«, sagte Steven.
    »Mein Vorschlag könnte für unsere Sicherheit wichtig sein«, gab ich zurück, stellte die Bücher auf den nächsten Tisch und sah ihn an. »Außerdem hattest du deinen Spaß schon heute Morgen.« Die Bemerkung entschlüpfte mir, bevor ich mich besinnen konnte, und im nächsten Augenblick bereute ich sie schon.
    »Bitte, was?«, fragte er.
    Ich stieß einen Seufzer aus. Jetzt konnte ich nicht mehr zurück. »Ich war heute Morgen joggen. Da sah ich dich aus einem Haus kommen. Mit einer Frau. Ihr wart ziemlich eng miteinander.«
    Steven begann doch tatsächlich zu lachen. »Und hast du die Frau erkannt?«
    Ich sah ihn an. Jetzt war ich diejenige, die nicht ganz begriff. »Ja. Es war die Kellnerin aus diesem Imbiss.«
    »Annalise ist eine uralte Freundin von mir«, erklärte er.
    »Was du nicht sagst.«
    Er schmunzelte wie über einen köstlichen Witz. Dann kam er zu mir herüber und zeichnete mit dem Finger die Linie meines Halses vom Kiefer bis zum Schlüsselbein nach. Die Berührung hätte ein wohliges Schaudern

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