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Rendezvous um Mitternacht

Rendezvous um Mitternacht

Titel: Rendezvous um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Laurie
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J.«
    »Ja«, gab ich zu. »Aber mein Bauch sagt mir, dass ich recht habe. Kannst du ein bisschen tiefer nachforschen? Vielleicht sogar ermitteln, wer die Gäste waren?«
    »M. J., das war vor über dreißig Jahren!«
    »Ich weiß, es hört sich wenig Erfolg versprechend an, aber wenn das jemand rauskriegen kann, dann du!«
    »Erwarte nur keine Wunder von mir«, brummte er.
    »Außerdem«, fuhr ich fort, »würde ich dich bitten, dir mal alles anzuschauen, was es über Maureens Tochter Mirabelle gibt. Wahrscheinlich hat sie nichts mit der Sache zu tun, aber dass sie den Geheimgang vom Wald zum Jagdhaus kennt, beschäftigt mich ein bisschen.«
    »Was für ein Geheimgang?«
    Ich hatte ganz vergessen, dass ich Gilley nicht über den Gangeinsturz informiert hatte, aber ich wollte diese üble Geschichte nicht gerade jetzt auspacken. »Erkläre ich dir später, such einfach was zu diesen beiden Themen. Okay?«
    »Plus diesen Roger, nehme ich an.«
    »Ja. Den auch«, sagte ich lächelnd. Ich wusste, dass das ziemlich viel war, aber Recherche war schließlich Gilleys große Stärke.
    Auf dem Rückweg durch den Wald berichtete ich Steven, was Gilley gesagt hatte. Als wir am Jagdhaus ankamen, waren wir beide halb verhungert, also fuhren wir in den Ort, um etwas zu essen. Diesmal entschieden wir uns für das örtliche Schnellrestaurant. Doch als wir hineingehen wollten, warf Steven einen Blick durchs Fenster und zögerte.
    »Was ist?«, fragte ich.
    »Mein Vater ist da drin.«
    »Das darf doch nicht wahr sein.« Ich schaute selbst durch die Scheibe. »Wollen wir woandershin gehen?«
    »Nein, ist schon okay. Komm.«
    Einige Gäste sahen auf, als wir eintraten. Stevens Vater war nicht darunter. Er war so ins Gespräch mit einem anderen Herrn vertieft, dass wir uns laut hätten ankündigen müssen, um ihn auf uns aufmerksam zu machen. Steven nutzte das aus und ging zuerst bis ganz nach hinten durch, dann schlug er einen Bogen und wählte die Sitzecke genau hinter der, in der sein Vater saß.
    Ich riss die Augen auf und schüttelte den Kopf über seine Kühnheit. Es war unglaublich, aber sein Vater bemerkte uns immer noch nicht.
    »Wie schnell können wir mit dem Bau anfangen, falls die Genehmigungen innerhalb der nächsten vier Monate durch sind?«, hörten wir Steven senior sagen.
    »Das geht dann zack, zack«, antwortete der andere Mann. »Ich würde sagen, in der Woche darauf, falls es in der Kreisverwaltung keine Verzögerung gibt.«
    »Ich bin dabei, solchen Verzögerungen vorzubeugen«, sagte Steven senior mit einem Hauch Belustigung in der Stimme.
    Der andere lachte trocken. »Darauf gehe ich jede Wette ein. Was wir für Phase zwei jetzt bloß noch brauchen, ist die Sicherstellung der Dokumente. Sie wissen, was passiert, wenn …«
    »Lassen Sie das doch bitte meine Sorge sein, Jim«, unterbrach ihn Steven senior. »Sie sollten sich ausschließlich auf die anstehende Angelegenheit konzentrieren.«
    »Klar, Dr. Sable«, sagte der Mann schnell. »Ich wollte damit nicht sagen …«
    »Natürlich nicht«, fiel Steven senior ihm ins Wort. Da fing sein Handy an zu summen. Ich beobachtete über den Rand meiner Speisekarte hinweg, wie er abnahm. »Haben Sie es?«, fragte er knapp. Eine Pause folgte, dann: »Gut. Treffen wir uns heute Abend in der Lobby.« Und schon legte er auf. »Gehen wir?«, fragte er seinen Bekannten, stand auf und warf ein paar Scheine auf den Tisch.
    Da in diesem Moment unsere Bedienung kam und uns die Tagesgerichte aufzählte, hatten wir keine Chance, noch mehr mitzubekommen. Enttäuscht sah ich den beiden Herren hinterher.
    Nachdem wir bestellt hatten, sagte ich: »Scheint, als hätte dein Daddy ein großes Projekt laufen.«
    »Mhm«, machte Steven nachdenklich. »Mein Vater hat sich schon immer für wichtig gehalten.«
    »Hört sich an wie ein Bauvorhaben hier im Ort.«
    »Seltsam, nicht?«, fragte Steven. »Er war nie jemand, der sich viel um andere gekümmert hat, und auf einmal sorgt er sich um Willis. Er ist Arzt von Beruf, und plötzlich ist er an einem Bauprojekt beteiligt.«
    Ich legte den Kopf schief. »Du glaubst, das hängt alles zusammen.«
    »Ja.«
    »Könnte auch Zufall sein«, meinte ich. »Vielleicht hat er mal bei seinem alten Freund Willis reingeschaut, und da hat ihn jemand angesprochen, ob er nicht in ein Projekt investieren wolle, das ihm verlockend vorkam?«
    Steven schien einen Augenblick darüber nachzudenken. »Ich kann darin keine Logik seilen«, sagte er schließlich. »Mein Vater

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