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Rendezvous

Rendezvous

Titel: Rendezvous Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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dieses Mädchen beim besten Willen nicht ignorieren konnte.
    Endgültig wurde sein Schicksal dadurch besiegelt, dass er sich die unbestreitbare Tatsache eingestehen musste, wie glühend er sich zu Augusta hingezogen fühlte. Sein ganzer Körper spannte sich jedesmal vor fühlbarem Verlangen an, wenn sie in seiner Nähe war.
    Augusta strahlte eine Form von weiblicher Energie aus, die seine Sinne gefangennahm. Ihr Bild hatte begonnen, durch seinen Kopf zu spuken, wenn er nachts allein war. Wenn er in ihrer Nähe war, stellte er immer wieder fest, dass sein Blick auf der Rundung ihrer Brüste verweilte, die in den skandalös tief ausgeschnittenen Kleidern, die sie mit einer so natürlichen Anmut trug, viel zu deutlich zur Schau gestellt wurden. Ihre schmale Taille und ihre sanft geschwungenen Hüften wirkten verlockend und betörend, wenn sie sich mit einem subtilen Wiegen bewegte, einem Hüftschwung, der ausnahmslos dazu führte, dass sich die Muskeln in seinem Unterkörper anspannten.
    Und doch war sie keine Schönheit, sagte er sich zum hundertsten Mal — zumindest keine der vielbewunderten klassischen Schönheiten. Er räumte jedoch ein, dass ihre leicht mandelförmigen Augen, ihre Stupsnase und ihr lachender Mund einen unbestreitbaren Charme und Lebhaftigkeit besaßen. In der letzten Zeit gelüstete es ihn mehr und mehr, diesen Mund zu kosten.
    Harry unterdrückte einen Fluch. Es hatte viel mit dem zu tun, was Plutarch früher einmal über Kleopatra geschrieben hatte. Sie war an sich keine bemerkenswerte Schönheit, doch ihr Charme und ihre Ausstrahlung waren unwiderstehlich, ja behexend. Er war zweifellos verrückt, wenn er plante, Augusta zu heiraten. Er war ursprünglich auf der Suche nach einer gänzlich anderen Frau gewesen. Einem ausgeglichenen, ernsthaften und kultivierten Wesen. Jemandem, der Meredith, seinem einzigen Kind, eine gute Mutter sein würde. Einer Frau, die sich Heim und Herd verschreiben würde. Das Entscheidendste war, dass er beabsichtigt hatte, eine Frau zu heiraten, der nicht der geringste Makel anhaftete, der niemand etwas nachsagen konnte.
    Frühere Graystone-Bräute hatten Katastrophen und Skandale über den Titel hereinbrechen lassen und ein Erbe von Unglück hinterlassen, das sich über Generationen zurück erstreckte. Harry hatte nicht die Absicht, eine Frau zu heiraten, die diese betrübliche Tradition fortführte. Die nächste Graystone-Braut musste über jeden Vorwurf erhaben sein. Und über jeden Verdacht.
    Wie Cäsars Frau.
    Er hatte sich vorgenommen, diese Kostbarkeit zu finden, die intelligente Männer schon immer für wertvoller als Rubine erachtet hatten: eine tugendhafte Frau.
    Statt dessen war er auf ein leichtsinniges, halsstarriges, außerordentlich lebhaftes Wesen namens Augusta gestoßen, das das Potential besaß, ihm das Leben zur Hölle zu machen.
    Leider, erkannte Harry, schien er das Interesse an allen anderen Frauen auf seiner Liste verloren zu haben.

2. Kapitel
    Augusta stand am Tag nach ihrer Rückkehr nach London um kurz nach drei vor der Tür von Lady Arbuthnotts imposantem Stadthaus. Sie hatte Rosalind Morrisseys Tagebuch sicher in ihrer Tasche verstaut und konnte es kaum erwarten, ihrem Vater mitzuteilen, dass alles gutgegangen war.
    »Ich bleibe heute nicht lange, Betsy«, sagte sie zu ihrer jungen Zofe, als sie die Stufen hinaufstieg. »Wir haben es eilig, wieder nach Hause zu kommen, um Claudia bei den Vorbereitungen für die Soiree bei den Burnetts zu helfen. Für sie wird das ein sehr wichtiger Abend werden. Die begehrtesten Junggesellen in der ganzen Stadt werden zweifellos dort erscheinen, und wir wollen, dass sie so hübsch wie möglich aussieht.«
    »Ja, Ma'am. Miss Claudia sieht ohnehin immer aus wie ein Engel, wenn sie ausgeht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es heute anders sein wird. «
    Augusta grinste breit. »Wie wahr.«
    Die Tür wurde in dem Moment geöffnet, in dem Betsy anklopfen wollte. Scruggs, Lady Arbuthnotts älterer Butler mit den gebeugten Schultern, sah die Neuankömmlinge finster an, als er zwei andere junge Frauen zur Tür hinausließ.
    Augusta erkannte Belinda Renfrew und Felicity Oatley, als sie die Stufen hinunterkamen. Beide waren regelmäßige Besucherinnen in Lady Arbuthnotts Haus, wie auch etliche andere Damen von guter Herkunft. Die leidende Lady Arbuthnott konnte, wie die Nachbarn häufig feststellten, nie über einen Mangel an Besuchern klagen.
    »Guten Tag, Augusta«, sagte Felicity fröhlich. »Du siehst heute

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