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Rentner-WG - ein Best-Ager-Roman aus Frankfurt

Rentner-WG - ein Best-Ager-Roman aus Frankfurt

Titel: Rentner-WG - ein Best-Ager-Roman aus Frankfurt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: mainbook
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ich sie schon zum dritten Mal beobachtet.“
    „Und was machen sie hier?“
    Leni konnte sich nicht recht vorstellen, was zwei Kinder bei ihnen im Garten wollten.
    „Sie spielen. Ich weiß sogar, wie sie heißen, Rick und Melanie.“
    „Wohnen sie denn hier in der Nähe?“
    Barbara hatte ihr Besteck auf den Teller gelegt und beugte sich gespannt vor.
    „Bisher habe ich nicht viel aus ihnen raus bekommen. Sie sind sofort weggelaufen, als ich sie angesprochen habe.“
    „Die Schaukel scheint der große Knaller zu sein“, mischte sich Arthur ein und erzählte, dass Linse neue Seile gekauft hatte. Die Vorstellung, dass wieder Kinder hier waren, gefiel ihm sichtlich.
    „Der Sache müssen wir nachgehen. Mich würde schon interessieren, wo sie wohnen. Ihre Eltern sollten wissen, wo die Kinder sich aufhalten.“
    Arthur wechselte einen schnellen Blick mit Linse. Leni hatte die Sache mal wieder in die Hand genommen.
    „Da sind sie.“
    Leise trat Leni neben Linse, die aus dem Fenster des Pavillons auf den Fliederbusch am anderen Ende der Wiese deutete. Zwei Kinder schauten sich nach allen Seiten um und kamen dann näher. Das Mädchen setzte sich auf die Schaukel, während der Junge mit einem alten, verschlissenen Fußball herum kickte.
    „Na dann los.“
    Leni öffnete die Tür und ging langsam auf die beiden zu. Die waren so vertieft, dass sie sie erst bemerkten, als sie direkt vor ihnen stand.
    „Hallo ihr zwei“, sagte sie freundlich.
    „Ich bin Leni. Und ihr seid wohl Rick und Melanie?“
    Der Junge hob den Ball auf.
    „Wir gehen gleich wieder“, erklärte er.
    „Ihr könnt ruhig hier bleiben. Ich will mich nur ein bisschen mit euch unterhalten“, antwortete Leni und setzte sich ins Gras.
    „Ganz schön heiß heute. Wollt ihr was trinken?“
    Man sah ihnen an, dass das Angebot verlockend war. Leni winkte Linse zu, die mit zwei Flaschen Cola herüber kam.
    „Mögt ihr so was?“
    Das Mädchen strahlte. „Ja, sehr.“
    Sie nahmen jeder eine Flasche und bedankten sich. Gut erzogen waren sie, stellte Leni fest.
    „Wo wohnt ihr denn?“
    Der Junge machte eine vage Handbewegung. „Da hinten.“
    Damit konnte man nicht viel anfangen. Vielleicht kamen sie aus einem der Mietshäuser in der Querstraße.
    „Ihr habt wohl keinen Garten zu Hause?“
    Er schüttelte den Kopf.
    „Sie haben so schöne Blumen hier.“ Melanie schaukelte mit der Flasche in der Hand langsam hin und her.
    „Ja, das stimmt“, bestätigte Leni.
    Während sie vorgab, die Blumen zu betrachten, schaute sie sich die beiden genauer an. Dieser Rick mochte acht Jahre alt sein, das Mädchen war jünger. Beide hatten braune Augen und das gleiche braune Haar, das bei Melanie zu zwei Zöpfe geflochten war und bei ihrem Bruder zerzaust vom Kopf ab stand. Sie sahen gesund und kräftig aus. Das Mädchen trug eine grüne Latzhose und darunter ein bunt geringeltes Hemdchen. Der Junge hatte eine alte, blaue Hose an, die an den Knien schon ziemlich durchgewetzt war. Die Hosenbeine waren zu kurz und gaben den Blick auf seine braunen Waden frei.
    Sie machten einen aufgeweckten Eindruck. Wenn man es behutsam anstellte, konnte man sicher mit ihnen ins Gespräch kommen. Sie begann, einige Gänseblümchen zu pflücken, die es in Mengen auf der Wiese gab.
    „Was machst du da?“
    Das Mädchen sprang von der Schaukel herunter und kam neugierig näher.
    „Ich binde einen Kranz, den kann man sich auf die Haare legen.“
    Aufmerksam schaute die Kleine zu, wie sich die Blumenstängel unter Lenis geschickten Händen zusammenfügten. Als der Kranz fertig war, hielt Leni ihn hoch.
    „Möchtest du ihn haben? Du siehst bestimmt hübsch damit aus.“
    „Oh ja, gerne.“ Melanie strahlte, als ihr Leni den Kranz vorsichtig auf die Haare legte.
    „Wir müssen jetzt heim“, erklärte Rick, der ein wenig gelangweilt daneben gestanden hatte. Das mit den Blümchen war Mädchenkram, er spielte lieber Fußball. Melanie stand sofort auf, und beide wandten sich zum Gehen.
    „Kommt ihr morgen wieder?“
    Leni war unschlüssig, ob sie die Kinder aufhalten und noch einmal nach ihrem Zuhause befragen sollte.
    „Mal sehen.“
    Der Junge zuckte mit den Schultern. Leni beobachtete, wie sie zum hinteren Ende des Gartens gingen und sich dort neben einem Busch hinknieten. Rick hob den Maschendraht hoch, so dass Melanie durchschlüpfen konnte. Dann folgte er ihr.
    Leni wandte sich zur Terrasse.
    „Ich weiß, wo sie wohnen“, erklärte Linse, die sich kurz darauf völlig außer Atem

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