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Replay - Das zweite Spiel

Titel: Replay - Das zweite Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Grimwood
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weniger sein wird, aber im Endeffekt könnte es mehr sein, wenn die Progression weiter zunimmt.«
    »Wie viel mehr?«, wollte Jeff wissen.
    »Schwer zu sagen.«
    Pamela seufzte, ihre Brust hob und senkte sich im Rhythmus des Windes draußen. »Das ist nichts weiter als eine Schätzung«, sagte sie. »Darauf wären wir auch von allein gekommen.«
    »Vielleicht werden ein paar der neuen Tests …«
    »Zur Hölle mit den neuen Tests«, schnauzte Jeff ihn an. »Die werden genauso ›überzeugend‹ wie all die anderen ausfallen, hab ich Recht?«
    Der schweigsame junge Mann im dunklen Anzug kehrte mit zwei großen Tassen ins Wohnzimmer zurück. Jeff nahm seine Tasse entgegen und rührte den Most verärgert mit einem duftenden Zimtstängel um.
    »In Bethesda möchte man noch ein paar Gewebeproben«, sagte Hedges nach einem vorsichtigen Schluck von dem heißen Getränk. »Eine der Arbeitsgruppen glaubt, die Zellstruktur könnte…«
    »Wir gehen nicht wieder nach Bethesda«, teilte Jeff ihm mit. »Die haben schon genug, womit sie arbeiten können.«
    »Es besteht keine Veranlassung für Sie, wieder ins Krankenhaus zu gehen«, erklärte Hedges. »Alles, was die brauchen, sind ein paar Hautabschabungen. Sie haben eine Ausrüstung geschickt - wir können es gleich hier machen.«
    »Wir fliegen nach New York zurück. Ich habe die Post eines ganzen Monats durchzusehen, vielleicht ist ja etwas Brauchbares dabei. Können Sie uns für heute Abend einen Flug ab Andrews besorgen?«
    »Ich bedaure…«
    »Nun, wenn keine Regierungsmaschine verfügbar ist, nehmen wir eben einen Linienflug. Pamela, ruf Eastern Airlines an. Erkundige dich, wann …«
    Der Mann, der den Apfelmost gebracht hatte, trat einen Schritt vor, die Hand vor das offene Jackett gehoben. Ein zweiter Wächter kam wie auf ein geheimes Stichwort durch die Vordertür herein, und ein dritter erschien auf der Treppe.
    »Das habe ich nicht gemeint«, sagte Hedges. »Ich fürchte, wir… können Ihnen nicht erlauben abzureisen. Weder so noch so.«

17
    »… versuchten die amerikanische Botschaft in Teheran zu stürmen, wurden jedoch von Einheiten der zweiundachtzigsten Luftlandedivision zurückgeschlagen, die die diplomatische Niederlassung seit vergangenem Februar umstellt hatte. Mindestens einhundertzweiunddreißig iranische Revolutionäre sollen bei den Kämpfen ums Leben gekommen sein, die Verluste der Amerikaner belaufen sich auf siebzehn Tote und sechsundzwanzig Verwundete. Präsident Reagan hat weitere Luftangriffe gegen Rebellenstützpunkte in den Bergen östlich von Tabriz angeordnet, wo Ayatollah Khomeini sich angeblich aufhalten soll…«
    »Stellen Sie das verdammte Ding ab«, sagte Jeff zu Russell Hedges.
    »… das revolutionäre Oberkommando. Hier in den Vereinigten Staaten stieg die Zahl der Todesopfer vom Bombenattentat im Madison Square Garden am letzten Wochenende inzwischen auf einhundertzweiundachtzig, und ein Kommunique der so genannten ›Gruppe November droht so lange mit einer Fortsetzung der Angriffe, bis sich alle US-Streitkräfte aus dem Mittleren Osten zurückgezogen haben. Der sowjetische Außenminister Gromyko erklärte, sein Land hege Sympathie für die Freiheitskämpfer des islamischen Dschihad. Des Weiteren sagte er, die Anwesenheit der Sechsten US-Flotte im Arabischen Meer sei gleichbedeutend mit…«
    Jeff beugte sich vor und schaltete den Fernseher aus. Hedges zuckte mit den Achseln, ließ einen Kaugummi Marke Life Saver im Mund platzen und fummelte mit einem Kugelschreiber herum, den er auf die gleiche Art hielt wie früher immer seine allgegenwärtigen Zigaretten.
    »Was ist mit dem sowjetischen Aufmarsch in Afghanistan?«, fragte Hedges. »Planen die Sowjets eine Konfrontation mit unseren Streitkräften im Iran?«
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte Jeff mürrisch.
    »Wie stark sind die Anhänger Khomeinis? Können wir den Schah an der Macht halten, wenigstens bis zu den Wahlen im kommenden Jahr?«
    »Verflucht noch mal, ich weiß es nicht! Wie könnte ich auch? Reagan war beim letzten Mal gar nicht Präsident, jedenfalls nicht im Jahr 1979. Mit diesem Schlamassel musste sich Carter herumschlagen, und der hat keine Truppen in den Iran geschickt. Alles ist anders geworden. Ich habe verdammt noch mal keine Ahnung, was jetzt passieren wird.«
    »Sie haben doch bestimmt eine Vorstellung davon, was…«
    »Hab ich nicht! Ich habe keinerlei Vorstellung!« Jeff sah Pamela an, die Hedges unverwandt musterte. Ihr Gesicht war abgespannt, bleich

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