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Replay - Das zweite Spiel

Titel: Replay - Das zweite Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Grimwood
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»ich würde Ihnen gern ein Exponat zeigen. Steve, warum besorgst du Mrs. Winston nicht etwas Pasta und ein Glas Wein?«
    Linda folgte Robison zum Büffet, und Pamela geleitete Jeff zu einer kleinen zylindrischen Umfriedung, einem Raum innerhalb des Raums, mitten in der Galerie. Mehrere Leute standen davor und warteten darauf, die Kabine zu betreten, an deren Außenseite ein kleines Schild befestigt war, auf dem darauf hingewiesen wurde, dass sich nicht mehr als vier Personen gleichzeitig darin aufhalten sollten. Pamela drehte das Schild um, und nun war Wegen Reparaturarbeiten vorübergehend geschlossen darauf zu lesen. Sie entschuldigte sich bei den Wartenden, erklärte ihnen, sie müsse ein paar Einstellungen an der Anlage vornehmen. Die Leute nickten verständnisvoll und schlenderten in andere Bereiche der Ausstellung.
    Nach einer Weile trat ein Quartett von Besuchern aus der Kabine, und Pamela geleitete Jeff hinein und schloss hinter ihnen die Tür.
    Es handelte sich um eine Videoinstallation. Ein Dutzend Farbmonitore unterschiedlicher Größe waren in die Innenwand des abgedunkelten Zylinders eingelassen, in der Mitte befand sich ein runder Ledersitz. Die Bildschirme flimmerten aus allen Richtungen, auf Armeslänge entfernt, wohin der Betrachter sich auch wandte. Jeffs Augen schwenkten aufs Geratewohl zu einem der Bildschirme und stellten sich scharf. Allmählich dämmerte ihm, was er da sah.
    Die Vergangenheit. Ihre Vergangenheit, seine und Pamelas. Als Erstes nahm er die Nachrichtenausschnitte wahr: Vietnam, die Ermordung Kennedys, Apollo 11. Dann sah er, dass es auch Bruchstücke und Sequenzen verschiedenster Filme, Fernsehshows, alter Musikvideos gab… Und plötzlich erhaschte er auf einem der Monitore einen Blick auf seine Hütte in Montgomery Creek und auf einem anderen auf ein kurzes Standbild von Judy Gordons Foto im College-Jahrbuch, gefolgt von einer Videoaufzeichnung von ihr als Erwachsene, wie sie zusammen mit ihrem Sohn Sean in die Kamera winkt, mit dem Jungen, der in einem anderen Leben wegen Starsea über Delphine geforscht hatte.
    Jeffs Augen huschten jetzt von Monitor zu Monitor, darum bemüht, möglichst alles aufzunehmen und nichts auszulassen: Chateaugay, der das Kentucky-Derby von 1963 gewann, sein Elternhaus in Orlando, der Jazzclub in Paris, wo Sidney Bechets Klarinette seine Seele verwundet hatte, die College-Bar, wo er Pamela beim Beginn ihres Replays beobachtet hatte, die Gartenanlagen seines nahe gelegenen Hauses … Und dann war eine lange Einstellung des Dorfes am Berghang auf Mallorca zu sehen. Die Kamera zoomte langsam an die Villa heran, in der Pamela gestorben war, dann wechselte das Bild abrupt zu einem unscharfen Heimvideo, das Pamela im Alter von vierzehn Jahren zeigte, zusammen mit ihren Eltern im Haus in Westport.
    »Mein Gott«, sagte er, wie gelähmt von der sich unablässig verändernden Montage all ihrer Wiederholungen. »Wo hast du das alles aufgetrieben?«
    »Einiges davon war mühelos zu bekommen«, erwiderte sie. »An das Nachrichtenmaterial ist leicht heranzukommen. Was den Rest betrifft, hab ich das meiste davon selbst aufgenommen, in Paris, Kalifornien, Atlanta …« Sie lächelte, das Gesicht von den wechselweise aufleuchtenden Bildschirmen erhellt. »Ich bin viel umhergereist. Zu einigen bekannten Orten und zu anderen, die ich nur durch dich kannte.«
    Einer der Monitore zeigte jetzt die Korridore und Stationen eines Krankenhauses, die Betten voller Kinder. Jeff nahm an, dass es die Klinik in Chicago war, an der sie bei ihrer ersten Wiederkehr Ärztin gewesen war. Auf einem anderen Monitor war das Boot zu sehen, das sie einmal in Key West gemietet hatten, vor der gleichen verlassenen Insel ankernd, wo sie beschlossen hatten, ihre Suche nach anderen Wiederholern zu beginnen. Unaufhörlich wechselten die Bilder um ihn herum - eine nicht enden wollende Collage ihrer vielen gemeinsamen und getrennten Leben.
    »Unglaublich«, flüsterte er. »Ich kann dir gar nicht sagen, wie dankbar ich bin, das alles sehen zu können.«
    »Ich hab’s für dich gemacht. Für uns. Niemand sonst kann es verstehen. Du würdest schallend lachen über die Interpretationen, auf die einige der Kritiker gekommen sind.«
    Er riss den Blick gewaltsam von den Bildschirmen los, sah Pamela an. »Das alles … die ganze Show…«
    Pamela nickte, seinen Blick erwidernd. »Hast du gedacht, ich hätte es vergessen? Oder dass es mir nichts mehr bedeutet?«
    »Es ist so lange her.«
    »Viel zu

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