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Republic Commando 01 - Feindkontakt

Republic Commando 01 - Feindkontakt

Titel: Republic Commando 01 - Feindkontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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dass die Welt so… schön aussah. Ihm fehlten die Worte. Es war wie der Uj-Kuchen. Ein flüchtiger Blick in eine Welt, die nicht die seine war.
    Setz dich hin und ruh dich aus. Du bist zu müde. Du wirst sonst noch einen tödlichen Fehler begehen.
    Es war die Schwäche, die aus ihm sprach. Er schüttelte heftig seinen Kopf, um wieder klar zu werden. Keine Aufputscher, noch nicht. Er musste weitermachen. Die Insekten flogen weiter ihre konstanten, kreisenden Bahnen über dem Bach, wie kleine Aufklärer auf Erkundung.
    Du bist Stunden voraus. Halt an. Ohne Schlaf wirst du unachtsam. Das kannst du dir nicht leisten.
    Das hörte sich nach gesundem Menschenverstand an. Es war nicht die gespielte Stimme seines imaginären Kommandanten, der ihm Befehle erteilte; es kam tief aus seinem Inneren. Seinem Instinkt. Und es stimmte. Er kam langsamer und langsamer voran und musste sich darauf konzentrieren, einen Fuß vor den anderen zu setzen.
    Er hielt an, legte zuerst das eine Pack ab, dann das andere. Es war ein ganz guter Platz, um zu lagern. Dann füllte er seine Wasserflasche auf und schichtete ein paar halb zerfallene Stämme übereinander, um einen provisorischen Verteidigungsgürtel zu errichten, genau wie Sergeant Kai es ihn gelehrt hatte. Es war nur ein niedriger Kreis aus Holz und Steinen, was er eben zur Hand hatte, aber auf dem Schlachtfeld machte es nun mal einen Unterschied, ob man sich verschanzen konnte oder nicht. Er saß umringt von seinem kleinen Wall und starrte auf das Wasser.
    Dann öffnete er die Versiegelung seines Helmes und atmete das erste Mal seit vielen Stunden ungefilterte Luft ein.
    Sie roch vielschichtig. Nicht wie die Klimaanlage von Tipoca City und auch nicht wie die tote, trockene Luft von Geonosis. Sie roch lebendig. Darman löste die Halteklammern seiner Rüstung, stapelte die Platten übereinander, stellte seinen Helm auf Bewegungsmeldung ein und legte ihn auf den behelfsmäßigen Wall. Dann schälte er sich Stück für Stück aus seinem Anzug und spülte ihn im fließenden Wasser aus.
    Es war ein überraschend warmer Tag. Wenn er seinen Anzug trug, hatte er keine Möglichkeit zu sagen, wie sich die Luft anfühlte. Er kannte nur die Umgebungsdaten auf seinem Display.
    Als er in den Bach stieg, war das Wasser furchtbar kalt. Er wusch sich schnell, setzte sich danach in die Sonne, um zu trocknen und legte dann den Anzug wieder an, der sehr viel schneller getrocknet war, als er selbst.
    Bevor er es sich gestattete einzunicken, legte er seine Rüstung an. Es machte keinen Sinn, sich an das angenehme Gefühl sie nicht zu tragen, zu gewöhnen. Er war so sehr darauf gedrillt, dass er überrascht war für einen Moment etwas anderes gedacht zu haben: Auf feindlichem Gebiet schläft man nur in voller Rüstung und mit bereitgelegtem Blaster. Er wiegte sein Gewehr in seinen Armen, lehnte sich an seinen Rucksack und betrachtete die Insekten bei ihrem Tanz über dem sonnen beschienenen Wasser.
    Sie waren von hypnotisierender Schönheit. Elektrisierend blaue und leuchtend zinnoberrote Flügel, die Achterschleifen zogen. Dann fielen sie eins nach dem anderen hinab, trieben auf der Wasseroberfläche und schwammen mit der Strömung davon, immer noch wunderbar leuchtend, aber anscheinend tot.
    Darman reagierte. Giftabwurf. Er kniff die Augen zusammen, presste die Luft aus seinen Lungen und setzte den Helm wieder auf. Erst als die Versiegelung zischte und seine Filtermaske erneut ansprang, atmete er wieder ein. Auf seinem Visor erschienen jedoch keine Daten, die eine Kontamination anzeigten. Die Luft war noch immer sauber.
    Er lehnte sich vor und schöpfte ein paar der Insekten, die in einem trudel gefangen waren, aus dem Wasser. Eines zuckte noch ein paar Mal mit den Beinen, dann blieb es still. Als er aufblickte, flog kein Einziges mehr herum. Das machte ihn traurig, aber was ihn weitaus mehr störte war, die Unerklärlichkeit dabei.
    Neugierig zog er eine leere Trockenrationschachtel hervor und
    ließ die Insekten hineinfallen, um sie später genauer zu betrachten. Dann schloss er die Augen und versuchte mit bereitgelegtem Gewehr einzudösen.
    Aber er konnte keinen Schlaf finden. Alle paar Minuten nahm sein Helm Bewegungen wahr und weckte ihn wegen kleiner Tiere, die keine Bedrohung für ihn darstellten. Ein oder zwei Mal ortete der Helm ein Gdan und er öffnete die Augen und sah funkelnde Flecken reflektierten Lichtes, die zu ihm zurück starrten.
    Einmal stieß das System auf etwas Größeres, aber es

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