Republic Commando 01 - Feindkontakt
für nichts garantieren.«
Uthan lehnte sich bedächtig zurück. »Das Letzte zuerst. Habt Ihr nicht die Geldmittel, sie einzustellen? Ankkits Vertrag ist doch eher großzügig.«
»Von dieser Großzügigkeit ist noch nichts zu mir vorgedrungen.«
»Aha. Vielleicht sollten wir die Versorgungskette im Interesse der Effizienz verkürzen.«
»Dazu habe ich keine Meinung. Ankkit kann so viele Kürzungen durchführen, wie er will, solange ich über die Mittel verfüge, meinen Job zu tun.«
»Das wäre nicht ganz die Kürzung, die mir für Ankkit vorschwebte.« Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, aber es lag keine Wärme darin. »Und Ihr glaubt, die jüngsten Vorfälle haben mit dieser Einrichtung zu tun?«
»Die Beweise deuten darauf hin, ja.« Hokan erwiderte das Lächeln, sicher, ihres an Kühle noch zu übertreffen. Wenn sie so mit Ankkit umspringen würde, dann auch mit ihm. »Dies ist ein großer Planet. Warum sonst die Imbraani-Region? Warum sonst Jedi aussenden?«
»Konntet Ihr irgendwelche Streitkräfte ausfindig machen?«
»Nein. Aber ein Gleiter wurde abgeschossen und ich konnte mindestens zwei Vorfälle von hartem Kontakt identifizieren.«
»Harter Kontakt?«
»Vorfälle, bei denen Soldaten tatsächlich im Gefecht aufeinander treffen.« Nicht, dass sein Söldnerhaufen die Auszeichnung Soldaten verdient hätte. »Die zahlenmäßige Stärke kann ich nicht einschätzen.«
»Wenn ich es einrichten könnte, dass Ihr das Kommando über Droiden der Separatisten einer nahe gelegenen Garnison und deren Offiziere bekommt, würde das Eure Aufgabe erleichtern?«
»Ich bin nicht parteiisch. Ich werde Euch nicht anlügen und vorgeben Eure Sache zu unterstützen.«
»Ihr verfügt natürlich über militärische Erfahrung. Es ist keine Schande, ein Söldner zu sein.«
»Ich bin Mandalorianer. Es ist Teil meiner Seele und war Teil meiner Erziehung. Nein, es ist keine Schande, solange man sein Bestes gibt.«
Uthan ging zu einem Lächeln über, das vollauf ehrlich und verständnisvoll wirkte. »Ich denke, ich sollte Euch etwas wissen lassen. Es ist etwas unangenehm…« Es lag noch immer etwas Spitzes in ihrem salbungsvollen Ton. »Die Republik hat eine Armee geklonter Truppen erschaffen. Millionen. Sie wurden gezüchtet, um zu kämpfen und den Jedi-Generälen bereitwillig zu dienen, manipuliert, um ihre willigen Diener zu sein. Sie kennen kein normales Leben und altern sehr rasch – falls sie es überleben, in törichten Schlachten vergeudet zu werden. Wisst Ihr, wessen genetisches Material benutzt wurde, um diese unglücklichen Sklaven zu erschaffen?«
»Nein, das weiß ich nicht.« Hokan war es keineswegs peinlich, sein Unwissen einzugestehen. Das war etwas für Schwächlinge.
»Erzählt es mir.«
»Jango Fett.«
» Was? «
»Ja. Der großartigste mandalorianische Krieger seiner Zeit würgte benutzt, um Kanonenfutter für den Ruhm der Jedi zu produzieren.«
Sie hätte ihm genauso gut ins Gesicht spucken können. Sie war sich bewusst, was ihn erzürnen konnte; sie hatte den gefühlsbetonten Ausdruck Krieger verwendet, nicht Kopfgeldjäger. Sie wusste genau, wie sehr diese Enthüllung den Stolz seiner Kultur beleidigte. Aber es war richtig, dass sie es ihm sagte. Es war eine Frage der Ehre, und nicht nur der seinen. Er würde nicht zusehen, wie sein kulturelles Erbe in dieser Travestie eines Krieges beschmutzt werden würde.
»Ich würde mich dieser Sache auch annehmen, wenn Ihr mich nicht bezahlen würdet«, sagte er. Uthan schien sich zu entspannen. »Für den Anfang können wir Euch an die hundert Droiden geben. Fragt einfach, falls Ihr mehr braucht. Es ist nur eine kleine Garnison, da wir keine Aufmerksamkeit erregen wollen, aber jetzt, da wir die Aufmerksamkeit sowieso schon auf uns gezogen haben, können wir nötigenfalls Verstärkung anfordern. Was wird aus Eurer bereits bestehenden Miliz?«
»Ich denke, wir geben ihre Kündigungen bekannt. Vielleicht könnten Eure Truppen damit anfangen, mir bei der entsprechenden Verwaltungsarbeit zu helfen?«
Uthan blinzelte eine Sekunde und Hokan merkte, dass sie diesmal länger gebraucht hatte, um zu verstehen, was er meinte. Aber sie hatte es verstanden: Ich kann ebenso skrupellos sein, wie Ihr. Sie würde es sich zweimal überlegen, bevor sie ihn hintergehen würde, wie sie es mit Ankkit getan hatte.
»Das könnte ein vernünftiger Anfang sein«, sagte sie.
Hokan stand auf und hielt seinen Helm in beiden Händen. Er war immer schon stolz auf diese
Weitere Kostenlose Bücher