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Republic Commando 01 - Feindkontakt

Republic Commando 01 - Feindkontakt

Titel: Republic Commando 01 - Feindkontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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hatte nicht die Größe irgendeines in seiner Datenbank klassifizierten Humanoiden und blieb auf Distanz, bevor es verschwand.
    Schlaf eine Runde. Du wirst es brauchen, Sohn.
    Darman war sich nicht sicher, ob es seine eigene Stimme war, oder die seines imaginären Kommandanten. Egal, es war ein Befehl, den er nur zu gerne befolgte.
     
    Ghez Hokan hatte es noch nie leiden können, vorgeladen zu werden. Aber Ovolot Qail Uthan hatte die Gabe, dabei äußerst charmant vorzugehen. Sie hatte ihn eingeladen, sie in der Forschungsanlage zu besuchen. Sie hatte sogar jemanden von ihrem Stab mit einem Gleiter geschickt, um ihn in seinem Büro abzuholen.
    Hokan begrüßte diese Geste. Diese Frau wusste, wie man Macht und Einfluss einsetzte. Das musste der neimoidianische Gemüsehändler erst noch lernen.
    Uthan war nicht besonders schön, aber sie hatte das Talent, sich elegant zu kleiden – in schlichte, dunkle Roben – und sich wie eine Kaiserin zu geben. Das glich vieles wieder aus. Am meisten schätzte Hokan an ihr, dass sie zwar zu wissen schien, dass sein Verstand niemals auf ihren femininen Charme hereinfallen würde, aber dennoch ihre verführerisch-taktvolle Maske nie fallen ließ. Sie war ein Profi und daher war gegenseitiger Respekt für ihn selbstverständlich. Die Tatsache, dass sie eine Wissenschaftlerin mit einem feinen Gespür für Politik war, beeindruckte ihn umso mehr. Über all dem
    konnte er ihr sogar den unnatürlichen Akt vergeben, mit chemischen und nicht mit echten Waffen zu kämpfen.
    Hinter dem zerfallenen Äußeren der Farmgebäude verbargen sich verstärkte Legierungstüren und lange Korridore, die offenbar mit Rettungsschotten versehen waren. Hokan trug seinen Helm unter dem Arm. Er war keinesfalls gewillt ihn – oder seine Waffen – dem Diener zu überlassen. Der verhutzelte Mann sah aus wie ein Einheimischer. Die Einheimischen waren allesamt Diebe.
    »Erwarten wir Feuer in den Getreidesilos?«, fragte er und fuhr dabei mit dem Zeigefinger über ein nachträglich eingebautes Explosionsschott.
    Uthan stieß ein tiefes, heiseres Lachen aus. Er kannte dieses Lachen und wusste dass seine Leichtigkeit jederzeit in einen befehlerischen Ton umschlagen konnte, der ein ganzes Regiment hätte erstarren lassen können. »Ich bin Euch dankbar, dass Ihr Euch die Zeit nehmen konntet, mich zu sehen, General Hokan«, sagte sie. »Unter normalen Umständen würde ich niemals jemanden umgehen, mit dem ich einen Vertrag habe, um mit seinem… Zulieferer zu sprechen. Es ist sehr unhöflich, meint Ihr nicht auch? Aber ich bin ein wenig in Sorge.«
    Aha, Ankkit war also nicht Teil dieser Unterhaltung. Hokan begann zu verstehen. Sie trug mit ihrer Schmeichelei aber auch dick auf. »Ich bin nur Hokan, ein Bürger. Was Eure Sorgen betrifft… gnädige Frau?« Er kam sich plötzlich töricht vor, weil er nicht wusste, wie er sie ansprechen sollte. »Gebieterin?«
    » Doktor sollte genügen, Danke.«
    »Wie kann ich Euch dann beruhigen, Doktor?« Sie führte ihn in ein Seitenzimmer und deutete auf drei glänzende, brokatbesetzte Sessel, die offensichtlich von Coruscant eingeflogen worden waren. Er zögerte, auf so auffällig dekadenten Sitzgelegenheiten Platz zu nehmen, tat es aber dennoch, da er nicht wie ein Diener vor ihr stehen wollte. Uthan setzte sich in den Sessel neben ihm.
    »Ich denke, ihr habt eine Vorstellung von der Wichtigkeit der Arbeit, die ich hier durchführe.«
    »Nicht im Einzelnen. Viren. Von der Beschaffenheit der Anlage zu urteilen.« Er hatte die Baumannschaften beaufsichtigt, die übrigens auch allesamt Diebe waren. »Gefährliche Stoffe.«
    Wenn Uthan überrascht war, so ließ sie es sich nicht anmerken. »Exakt«, bestätigte sie. »Und ich muss zugeben, dass ich über die Ereignisse der letzten Tage etwas beunruhigt bin. Lik Ankkit versichert mir, dass für meinen Schutz gesorgt ist, aber ich würde doch gerne Eure Einschätzung der Lage erfahren.« Ihr Ton wurde eine Nuance härter; noch immer süß wie Honig, nun allerdings mit sandigen Kristallen darin. »Besteht irgendeine Bedrohung für dieses Projekt? Und könnt Ihr meine Sicherheit gewährleisten?«
    Hokan zögerte nicht zuzugeben: »Ja, ich glaube, diese Einrichtung ist verwundbar.« Er war ein Meister seines Geschäfts. Er sah keinen Grund, seinen guten Ruf wegen Beschränkungen aufs Spiel zu setzen, die nicht sein Verschulden waren. »Und nein, bei der Qualität und dem Format der Männer, die mir zur Verfügung stehen, kann ich

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