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Republic Commando 01 - Feindkontakt

Republic Commando 01 - Feindkontakt

Titel: Republic Commando 01 - Feindkontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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bis die Tür aufschwang.
    Aber sie spürte sie. Und sie fragte sich, warum sie sie vorher nicht gespürt hatte.
    »Bereit, Mädchen?«, fragte Jinart. Sie war in einen dreckigen Umhang eingewickelt, der aussah, als würde er sich von allein bewegen. Eine ziemlich überzeugende Verkleidung.
    »Warum hast du es mir nicht gesagt?«, fragte Etain.
    »Dir was gesagt?«, fragte Jinart.
    »Ich bin vielleicht nicht der ideale Padawan, aber ich kann sehr wohl einen anderen Jedi spüren. Ich will wissen, warum.«
    »Da liegst du falsch. Das bin ich ganz und gar nicht. Und doch dienen wir derselben Sache.«
    Jinart sah sich um und hob den Rest eines Brotlaibs auf, den Etain nicht aufgegessen hatte. Sie steckte ihn in ihren Umhang.
    »Das war keine Erklärung«, sagte Etain und folgte ihr aus der Tür. Es waren keine Gdans zu sehen. Wenn die Macht stark bei dieser Frau war, obwohl sie nicht zu den Jedi gehörte, dann musste sie wissen warum. »Ich muss wissen, was du bist.«
    »Nein, musst du nicht.«
    »Wie kann ich wissen, ob du nicht jemand bist, der sich der Dunklen Seite zugewandt hat?«
    Jinart blieb abrupt stehen und drehte sich um; mit einem Mal viel schneller und gerader, als es zu einer alten Frau passte. »Ich kann es mir aussuchen, wann ich gespürt werde und wann nicht. Und in Anbetracht deiner Fähigkeiten, bin ich einem höheren Risiko ausgesetzt. Und jetzt Ruhe. «
    Das war nicht ganz die Antwort, die Etain erwartet hatte. Sie fühlte die gleiche Autorität, wie in der Anwesenheit von Meister Fulier, bis auf die Höhen und Tiefen der Macht, die er gezeigt hatte. Jinart hingegen strahlte eine grenzenlose Standfestigkeit aus.
    Das war Bestimmtheit. Etain beneidete Bestimmtheit.
    Jinart führte sie in den Waldstreifen, der Imbraani im Osten umgab. Sie legte ein ziemliches Tempo vor und Etain beschloss fürs Erste keine Fragen mehr zu stellen. Unterwegs verließ Jinart hin und wieder den Weg. »Pass auf die Höhlen auf«, warnte sie und Etain wich Löchern und Vertiefungen aus, die ihr verrieten, dass Gdan-Kolonien im Boden Zugange waren. Eine halbe Stunde später machten sie schließlich Rast, nachdem sie einen Bogen geschlagen hatten, der sie nach Norden zum Fluss Braan geführt hatte. Was Flüsse angeht, so war dies eher ein breiter Bach. Jinart stand still da und schaute offenbar ins Wasser, schien sich aber nicht zu konzentrieren. Dann riss sie den Kopf herum und blickte nach Westen, holte tief Luft und atmete langsam wieder aus.
    »Geh flussaufwärts«, sagte sie. »Folge dem Flussufer und behalte einen klaren Kopf. Dein Soldat ist noch dort und er braucht diese Pläne.«
    »Ein Soldat. Einer? «
    »Das sagte ich. Komm schon. Er wird nicht mehr lange dort sein.«
    »Also keine Gruppe. Nicht mal ein paar.«
    »Korrekt. Es gibt noch andere, aber sie sind etwas weiter weg. Geh jetzt.«
    »Wie kommst du darauf, dass ich Pläne besitze?«
    »Tätest du das nicht, dann würde ich kaum das Risiko eingehen, dich zu deinem Kontaktmann zu führen«, erklärte Jinart. »Ich habe jetzt anderes zu tun. Wenn du deinen Soldaten gefunden hast, werde ich versuchen, Birhan zu überreden, ihm für eine Weile Unterschlupf zu gewähren. Er wird sich verstecken müssen. Nun geh schon. Er wird da nicht ewig herumlungern.«
    Etain sah Jinart hinterher, die sich zur Stadt aufmachte und nur ein Mal zurückblickte. Ganz Padawan zog sie ihr Lichtschwert hervor und versuchte ein Gefühl dafür zu bekommen, was wohl dort im Westen am Flussufer sein mochte und als sie noch einmal zurückschaute war Jinart nicht mehr zu sehen. Sie war sich des Scharrens kleiner, klauenbewehrter Pfoten um sich herum bewusst. Welcher Einfluss die Gdans auch zurückgehalten haben mochte, als Jinart noch bei ihr war, nun war er verschwunden. Gelegentlich trat sie zu, in der Hoffnung ihre Stiefel wären dick genug.
    Wenn sie zur Farm zurückginge, hätte sich nichts geändert und sie wäre dem Ziel, die Informationen weiterzugeben, nicht näher gekommen. Sie hatte keine andere Wahl, als weiterzugehen.
    Das Ufer war an manchen Stellen überwuchert und sie stieg in den Fluss, denn sie wusste ja, dass er flach war. Diese Gewissheit machte es aber nicht angenehmer, in durchnässten Stiefel zu waten. Aber es war ein verlässlicher Weg und es hielt die Gdans davon ab, ihr Glück bei ihr zu versuchen.
    Vor Jinart nahmen sie sich in Acht. Etain fragte sich, warum die Macht sie nicht davon abhielt, auch ihr nachzustellen. Es bestätigte ihr nur aufs Neue, dass sie im

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