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Republic Commando 01 - Feindkontakt

Republic Commando 01 - Feindkontakt

Titel: Republic Commando 01 - Feindkontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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verbrannte seine Schulter. Dann herrschte für einen Augenblick nur dumpfe Stille gefolgt von der aufkommenden Erkenntnis, dass draußen jemand vor Schmerzen schrie.
    Aber er war es nicht und auch nicht Etain. Das war alles, was zählte. Er bahnte sich seinen Weg durch den Raum und wurde sich der Schmerzen in seiner Schulter bewusst. Das musste warten.
    »Hier ist alles sauber«, bestätigte Etain. Ihre Stimme zitterte. »Außer diesem Mann…«
    »Vergessen Sie ihn«, erwiderte Darman. Er konnte das natürlich nicht: Dieser Soldat machte zuviel Lärm. Die Schreie würden Aufmerksamkeit erregen. »Packen Sie zusammen, wir gehen.«
    Obwohl ihm Etain versicherte, dass da draußen niemand mehr versteckt war, schlich Darman aus der Tür und hielt sich auf dem ganzen Weg um das Bauernhaus mit dem Rücken zur Wand. Der verwundete Soldat war ein Umbaraner. Darman sah nicht einmal nach, wie schwer er verletzt war, bevor er ihm glatt in den Kopf schoss. Etwas anderes konnte er nicht tun. Die Mission hatte Vorrang.
    Er überlegte, ob Jedi auch Droiden spüren konnten. Er würde Etain später fragen. Man hatte ihm erzählt, dass die Jedi außergewöhnliche Dinge tun konnten. Aber es war eine Sache, davon zu wissen und eine ganz andere es tatsächlich zu sehen. Es hatte ihnen wahrscheinlich gerade das Leben gerettet.
    »Was haben Sie getan?«, fragte sie, als er vom Schuppen zurückkam. Sie hatte sich bereits das Extrapack auf den Rücken geschnallt und er bemerkte, dass sie tatsächlich die Mikrominen eingesammelt hatte, obwohl sie noch aktiviert waren. Darman schluckte seine Furcht, schaltete den Detonator aus und schrieb es in Gedanken auf die Liste der Dinge, die sie noch lernen musste.
    »Den Job erledigt«, sagte er und legte Stück für Stück seinen Anzug an. Sie sah weg.
    »Sie haben ihn getötet.«
    »Ja.«
    »Der Mann war doch verwundet?«
    »Ich bin kein Arzt.«
    »Oh, Darman…«
    »Ma’am, wir sind im Krieg. Die versuchen Sie zu töten. Sie töten die zuerst. Keine zweiten Chancen. Alles Weitere, das sie über Kriegsführung wissen müssen, ist bloß eine Erweiterung davon.« Sie
    war entsetzt und er wünschte, er hätte sie nicht so aus der Fassung gebracht. Hatte man ihr wirklich ein tödliches Lichtschwert gegeben und ihr nicht beigebracht was es bedeutete, es auch zu ziehen? »Es tut mir leid. Er war sowieso in einem schlimmen Zustand.«
    Der Tod schien sie zu schockieren. »Ich habe den Umbaraner getötet.«
    »Genau darum geht es, Ma’am. Saubere Arbeit, übrigens.«
    Sie sagte nichts weiter. Sie sah zu, wie er die Panzerplatten anlegte und als er schließlich seinen Helm wieder aufsetzte, wusste er, dass es ihm egal sein würde, wie auffällig er damit aussah, weil er ihn nie mehr auf die Schnelle abnehmen würde. Er brauchte diesen Trumpf.
    »Keine sicheren Unterschlüpfe mehr«, sagte Darman. »So etwas gibt es nicht.«
    Etain folgte ihm in den Wald, der hinter dem Haus lag, aber sie war geistesabwesend. »Ich habe noch nie jemanden getötet«, sagte sie.
    »Sie haben das gut gemacht«, versicherte ihr Darman. Seine Schulter pochte und nagte an seiner Konzentration. » Saubere Arbeit.«
    »Trotzdem ist es nichts, das ich gerne wiederholen würde.«
    »Jedi werden doch im Kampf geschult, oder nicht?«
    »Ja, aber wir töten niemanden im Training.«
    Darman zuckte mit den Schultern. »Wir schon.«
    Er hoffte, sie würde schnell darüber hinweg kommen. Nein, angenehm war es nicht, das Töten – aber es musste getan werden. Und mit einem Lichtschwert oder Blaster zu töten war relativ sauber. Er fragte sich, wie sie wohl damit umgehen würde, jemandem eine Klinge in den Leib zu rammen und zu sehen, was da so alles herauskam. Sie war eine Jedi. Mit etwas Glück würde sie das nie tun müssen.
    »Wir oder sie«, sagte er.
    »Sie müssen Schmerzen haben.«
    »Keine große Sache. Ich werde Bacta drauf tun, wenn wir den RV erreicht haben.«
    »Ich nehme an, sie haben uns verraten.«
    »Die Bauern? Ja, soviel zu ihren Zivilisten.«
    Etain schnaubte verhalten und folgte ihm still. Sie gingen tiefer in den Wald und Darman rechnete nach, wie viel Schuss er verbraucht hatte. Wenn er bei dieser Quote weitermachte, würde er bei Anbruch der Nacht auf seine Pistole umsatteln müssen.
    »Es ist erstaunlich, wie Sie die Leute fühlen können«, sagte Darman. »Können Sie auch Droiden spüren?«
    »Kaum«, antwortete sie. »Normalerweise nur lebendige Wesen. Aber ich kann – «
    Ein schwaches Jaulen ließ Darman gerade

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