Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Republic Commando 01 - Feindkontakt

Republic Commando 01 - Feindkontakt

Titel: Republic Commando 01 - Feindkontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
Vom Netzwerk:
schob den schmalen Sensorstreifen vorsichtig durch den Schlitz der Hintertür. Die Anzeige an dem Ende, das er in Händen hielt wies auf keinerlei Spuren von Explosivstoffen oder Erregern hin. Wenn es hier Fallen gab, dann nur sehr primitive. Es war an der Zeit mit den Händen zu prüfen. Er drückte mit der linken Hand gegen die Tür, während er in der rechten seinen Blaster hielt.
    »Es ist leer«, flüsterte Etain.
    »Können Sie auch Stolperdrähte spüren, die dafür sorgen, dass eine Reihe Metallstacheln auf Sie runterschwingen?«, fragte er.
    »Punkt für Sie.«
    Langsam schwang die Tür auf. Nichts. Darman zog einen Sucher aus seinem Gürtel, ließ ihn hineingleiten und empfing lichtarme Bilder aus dem Inneren. Keine Bewegungen. Der Raum schien leer zu sein. Er ließ die Tür zugehen, rief den Sucher zurück und stellte sich dann mit dem Rücken zum Eingang, um sich ein letztes Mal umzusehen.
    »Ich geh rein und sehe nochmal nach. Wenn Sie mich rein, rein, rein sagen hören, folgen Sie mir, okay?«, sagte er im Flüsterton. Er sah sie nicht an. »Und halten Sie Ihr Lichtschwert bereit.«
    Sobald er drinnen war zog er sein Gewehr, presste sich in eine Ecke und suchte den Raum ab. Alles sauber. Es war niemand da; nicht einmal die Reste des Essens vom Vorabend waren vom Tisch geräumt. Es gab eine einzige Tür, die nicht ins Freie zu führen schien. Ein Speise- oder Wäscheschrank vielleicht – oder auch eine Gefahr. Er richtete seine Waffe darauf.
    » Rein, rein, rein « , sagte Darman. Etain schlüpfte durch die Tür. Er
    winkte sie in eine Ecke und machte ihr dann Zeichen: Ich, diese Tür, Sie, Hintertür. Etain nickte und zog ihr Lichtschwert. Er ging zu dem Wandschrank und versuchte den Riegel zu lösen, aber er ging nicht auf, also ging er zwei Schritte zurück und trat sie dann mit seinem Stiefel ein.
    Sehr solide wurde hier nicht gebaut. Die Tür brach auf und blieb an einer rostigen Angel hängen. Dahinter lag ein Stauraum. Das machte Sinn: In einem armen Land, sperrte man seinen Lebensmittelvorrat weg.
    »Sie sind Hals über Kopf abgehauen«, bemerkte Darman.
    »Tragen Sie etwa Ihre gepanzerten Stiefel?«, fragte Etain.
    »Ohne die würde ich niemals eine Tür eintreten.« Er hatte sie in Sackleinen gewickelt. »Keine Stiefel, kein Soldat. So war’s schon immer.« Er ging in den Stauraum und durchsuchte die Regale. »Sie lernen gerade den ersten Schritt bei der Sicherung eines Hauses.«
    »Was ist das?« Etain griff an ihm vorbei nach einem Metallcontainer mit der Aufschrift GAVVY-RATION.
    »Wer passt auf die Tür auf? Wer passt auf unsere Ausrüstung auf?«
    »Tschuldigung.«
    »Kein Problem. Ich nehme an, über so was denkt man nicht nach, wenn man sich auf seine Jedi-Sinne verlassen kann.« Da: Diesmal hatte er nicht einmal versucht sie Ma’am zu nennen. »Wenn wir wüssten, warum die Bewohner so hurtig aufgebrochen sind, wäre das vielleicht ein guter Platz zum Lagern. Aber wir wissen’s nicht. Also lassen Sie uns ein paar Vorräte einsacken und weiterziehen.«
    Er griff nach Dörrfrüchten und etwas, das aussah wie ledernes Trockenfleisch und machte sich in Gedanken die Notiz, alles mit dem Toxinstreifen in seinem Medipack zu überprüfen. Es war zu freundlich von den Bewohnern, all das zurückzulassen. Natürlich bestand immer noch die Möglichkeit, dass sie aus Angst vor dem gleichen Schrecken geflohen waren, den er nach seiner Landung von seinem Beobachtungspunkt aus mit angesehen hatte.
    Etain füllte draußen an einer Pumpe ein paar Wasserflaschen auf.
    »Dafür habe ich einen Filter«, sagte Darman.
    »Sind Sie sicher, dass Sie nicht von Neimoidianern ausgebildet worden sind?«
    »Das hier ist Feindesland.«
    Sie lächelte traurig. »Nicht alle Soldaten tragen Uniformen.«
    Sie musste noch lernen. Unbedingt. Der Gedanke, dass ein Jedi vielleicht nicht die Führungsstärke aufbringen konnte, die man ihm zugesagt hatte, war beinahe unerträglich. Seine Gefühle hatten keine Namen. Aber es waren Gefühle, in denen Erinnerungen steckten – einen fünfzig Kilometerlauf zweiunddreißig Sekunden über der vorgegebenen Zeit zu absolvieren und wiederholen zu müssen; mit anzusehen, wie ein Klonsoldat bei einem Brückenkopfmanöver fällt, vom Gewicht seiner Ausrüstung hinunter gezogen wird und ertrinkt, während der Führungsstab keine Pause einlegt, um zu helfen; ein Commando, dessen Trefferquote nur bei 95 Prozent liegt und dessen ganzer Zug auf Nimmerwiedersehen aus dem Training

Weitere Kostenlose Bücher