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Republic Commando 01 - Feindkontakt

Republic Commando 01 - Feindkontakt

Titel: Republic Commando 01 - Feindkontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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Antwort. Sag niemals einfach nur ja, sag niemals einfach nur nein und gib keine Information außer deiner ID-Nummer preis. Etain antwortete für ihn; ihr Vorrecht als sein Commander.
    »Wollt ihr denn die Hilfe der Republik?«, fragte sie.
    »Seid ihr denn besser als die Neimies?«
    »Das möchte ich doch annehmen.«
    Stille senkte sich wieder über den Tisch. Darman aß seine Suppe auf. Mit Politik hatte er nicht viel am Hut. Er war eher daran interessiert, sich mit etwas vollzustopfen, das Geschmack und Konsistenz hatte. Wenn alles nach Plan verlief, wäre er in ein paar Wochen weit fort von hier auf einer anderen Mission und wenn nicht, dann wäre er tot. Die Zukunft von Qiilura war für ihn absolut ohne Bedeutung.
    Die Frau schöpfte so lange Suppe in seine Schale nach, bis er langsamer aß und schließlich nicht mehr konnte. Es war seine erste
    warme Mahlzeit seit Tagen und er fühlte sich gut; solche kleinen Extras hielten die Moral aufrecht. Etain schien von dem Essen nicht so begeistert zu sein. Vorsichtig stocherte sie mit ihrem Löffel an jedem Brocken herum, als ob Minen in den Eintopf gestreut wären.
    »Sie müssen sich stärken«, ermunterte er sie.
    »Ich weiß.«
    »Sie können mein Brot haben.«
    »Danke.«
    In dem Raum war es so still, dass Darman das rhythmische Kauen jedes Einzelnen hören konnte und das leise Kratzen des Bestecks an den Schalen. Er konnte die fernen, gedämpften Geräusche der Merlies hören, ein periodisches Gurgeln. Aber ihm entging etwas, das Etain plötzlich hörte.
    Sie fuhr auf einmal hoch und drehte den Kopf zur Seite, ohne auf etwas Bestimmtes zu sehen.
    »Da kommt jemand und es ist nicht Jinart«, zischte sie.
    Darman warf seinen Mantel ab und zückte seinen Blaster. Die Frau und ihre Familie sprangen so schnell vom Tisch auf, dass er trotz seines schweren Gewichts kippte und die Schalen auf den Boden kullerten. Etain zog ihr Lichtschwert und es erwachte schimmernd zum Leben. Beide starrten sie auf den Eingang, während sich die Familie durch die Hintertür drängte, wobei die Frau noch rasch eine große Metallschüssel und einen Essensbeutel vom Regal nahm.
    Darman löschte die Lampen und spähte durch ein Loch in dem Lüftungsziegel. Ohne seinen Visor war er völlig auf die Fernsicht seines Dezes angewiesen. Er konnte nichts erkennen. Er hielt den Atem an und lauschte angestrengt. Sie nickte.
    Etain bewegte sich auf ihn zu, deutete auf die gegenüberliegende Wand und zeigte sieben – einmal die ganze Hand, dann zwei Finger.
    »Wo?«, flüsterte er.
    Sie kratzte etwas in den Erdboden. Er sah zu, wie ihre Finger den Umriss der vier Wände nachzeichneten und dann ein paar Punkte
    um sie herum setzte. Die meisten entlang der Wand, auf die sie gerade gezeigt hatte und einen vor der Eingangstür.
    Sie legte ihre Lippen so nah an sein Ohr, dass er zusammenzuckte. Es war nur ein kaum hörbares Atmen: »Sechs da, einer dort.«
    Darman zeigte auf die gegenüberliegende Wand und dann auf sich selbst. Etain zeigte auf die Eingangstür: Ich? Er nickte. Dann zählte er mit seinen Finger rasch eins, zwei, drei und gab ihr ein Daumen-hoch-Zeichen: Ich zähle bis drei.
    Wer immer da draußen war hatte nicht geklopft und das verhieß nichts Gutes.
    Er koppelte den Granatwerfer mit seinem Gewehr und zielte auf die Rückwand. Etain stand am Eingang und hielt ihr Lichtschwert für einen Hieb nach unten über dem Kopf.
    Darman hoffte, ihre Angriffslust würde über ihre Selbstzweifel siegen.
    Er gestikulierte mit der linken Hand, das Gewehr in der rechten. Eins, zwei, drei. Er feuerte eine Granate ab. Sie knallte durch das verhangene Fenster und blies ein Loch in die Wand, gerade als er die Zweite abfeuerte. Die Druckwelle warf ihn nach hinten zur Eingangstür, die aufgerissen wurde, während Etain ihr Lichtschwert in einem leuchtenden blauen Bogen hinunter fahren ließ.
    Darman schaltete sein Gewehr auf Blasterfeuer und zielte auf die Gestalt, aber es war nur ein Umbaraner und er war tot, aufgeschlitzt vom Schlüssel- bis zum Brustbein.
    »Zwei«, sagte Etain und deutete auf das Fenster, beziehungsweise auf das, was eben noch ein Fenster gewesen war. Darman sprang nach vorn durch den Raum, trat den Tisch beiseite und feuerte als er bei dem Loch in der Wand war. Als er sich durch die Lücke beugte, kamen zwei Trandoshaner mit Blastern auf ihn zu, ihre Gesichter, eine einzige Ansammlung von Beulen und Schuppen, die feuchten Mäuler weit geöffnet. Er eröffnete das Feuer; ein Gegenschuss

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