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Republic Commando 01 - Feindkontakt

Republic Commando 01 - Feindkontakt

Titel: Republic Commando 01 - Feindkontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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verschwindet.
    All diese Dinge gingen ihm an die Nieren. Und mit jedem Mal fraßen sie sich ein bisschen tiefer.
    »Sind Sie in Ordnung?«, fragte Etain. »Ist es Ihr Bein?«
    »Meinem Bein geht’s inzwischen gut, danke«, sagte er.
    Darman wollte sein Team zurück, und zwar bald.
    Den Regen im Rücken, machten sie sich wieder auf den Weg über die unbefestigte Straße, die sich buchstäblich in Matsch auflöste. Als sie sich dem nächsten Hof näherten, schien es sich für den Rest des Tages eingeregnet zu haben. Darman dachte daran, wie sich seine Schwadron ihren Weg durch die aufgeweichte Landschaft bahnte, völlig trocken in ihren versiegelten Anzügen und musste lächeln. Wenigstens wären sie so viel schwerer aufzuspüren.
    Eine Frau mit dem verkniffenen Blick eines Gdans starrte sie von den Stufen des Bauernhauses aus an. Das Haus war größer als das vorige, nicht erheblich, aber die Wände waren aus Stein und an einer Seite gab es einen Anlehnschuppen. Etain ging zu ihr hin. Darman wartete und beobachtete. Ein Auge auf dem Außenbrunnen, der eine Gefahr bergen könnte und eines auf einer Gruppe Jungs, die an einer Maschine auf Rollen herumbastelte.
    Sie sahen so anders aus. Alle waren so anders.
    Nach einer kurzen Unterhaltung, winkte Etain ihm zu und deutete auf den Anlehnschuppen. So weit so gut. Darman hatte noch immer nicht vor, auf seine Bewaffnung zu verzichten. Er griff unter das Barq und löste das Komlink von seinem Helm für den Fall, dass Niner versuchte, ihn zu kontaktieren.
    »Kommen Sie?«, fragte Etain.
    »Einen Augenblick.« Darman zog ein Band mit AP-Mikrominen hervor, verlegte es so weit vor dem Haus, wie es das Kabel zuließ. Dann stellte er sie auf Fernzündung und steckte den Detonationssender in seinen Gürtel. Etain sah ihn mit einem Gesichtsausdruck an, der ihre unausgesprochene Frage verriet. »Nur für den Fall, dass jemand auf dumme Gedanken kommt«, erklärte Darman.
    »Sie haben dieses Spiel schon einmal gespielt«, stellte Etain fest.
    Und wie er das hatte! Das Erste, das er kontrollierte, als er mit seinem Blaster in der Hand das Bauernhaus betrat, war, wo sich der beste Beobachtungsposten befand. Er fand ihn in einem durchlöcherten Lüftungsziegel, der ihm einen guten Blick auf die Straße bot. In der gegenüberliegenden Wand befand sich ein Fenster, vor dem ein braunes Leintuch hing. Beruhigt – wenn auch nur ein bisschen – setzte er sich an den Tisch, der den vorderen Raum beherrschte.
    Die Familie, die sie aufgenommen hatte, bestand aus der Gdangesichtigen Frau, ihrer Schwester, ihrem noch dünneren Ehemann und sechs Jungs. Angefangen von einem kleinen Buben, der sich an eine schmutzige Decke klammerte, bis zu den beinahe erwachsenen Männern, die draußen arbeiteten. Ihre Namen wollten sie nicht verraten. Sie wollten keinen Besuch sagten sie, als ob hinter einem Besuch sehr viel mehr steckte, als es den Anschein hatte.
    Darman saß da wie festgenagelt. Diese Leute waren Menschen wie er und doch waren sie alle anders. Zwar trugen sie auch Merkmale, die so ähnlich aussahen – nicht gleich, aber ähnlich – wie bei anderen in der Gruppe. Aber in Größe und Alter unterschieden sie sich dann doch wieder.
    Verschiedenheit kannte er aus seinem Trainingshandbuch. Er wusste, wie unterschiedliche Spezies aussahen. Aber die Bilder in
    seinem Kopf gingen immer einher mit Daten über die Waffen, die sie trugen und wohin man zielen musste, um sie bestmöglich aufzuhalten. Dies war das erste Mal in seinem Leben, dass er nahen Kontakt mit unterschiedlichen Menschen hatte, die in der Mehrheit waren.
    Für sie sah er vielleicht auch einzigartig aus.
    Sie saßen beisammen um den groben Holztisch herum. Darman versuchte nicht darüber nachzudenken, woher die Flecken in dem Holz stammten, denn sie sahen wie Blut aus. Etain stupste ihn an. »Hier werden die geschlachteten Merlies zerlegt«, flüsterte sie und er fragte sich, ob sie seine Gedanken lesen konnte.
    Er überprüfte das Brot und die Suppe, die vor ihm standen auf Giftstoffe. Dann, zufrieden, dass alles in Ordnung war, haute er rein. Nach einer Weile bemerkte er, dass die Frau und der kleine Junge ihn anstarrten. Als er aufsah, flüchtete das Kind.
    »Er mag Soldaten nicht besonders«, erklärte die Frau. »Kommt die Republik, um uns zu helfen?«
    »Das kann ich nicht sagen, Ma’am«, sagte Darman. Damit meinte er, dass er niemals über Missionsangelegenheiten sprechen würde; bei einem Verhör war das die automatische

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